Kürzlich gab es eine Explosion in einem Einfamilienhaus in Schönberg, das dadurch stark zerstört wurde. Auch wenn die Ursache noch nicht abschließend geklärt ist, deutet viel auf den verbauten Photovoltaik-Heimspeicher von LG hin. Glücklicherweise waren die Bewohner im Urlaub, so dass keine Menschen zu Schaden kamen. Zumindest der Hauserrichter Viebrock reagierte umgehend. Nach Rücksprache mit LG versetzte er die Modelle der betroffenen Serie, die auch standardmäßig in anderen Häusern dieser Baureihe installiert sind, in Stand-by.
pv magazine kontaktierte auch LG direkt nach dem Zwischenfall, um mehr Informationen zu bekommen. Nun hat das koreanische Unternehmen einige Fragen mehr oder wenig beantwortet. Wie bereits zuvor berichtet, gibt es eine laufende Rückruf- und Tauschaktion für Batteriespeicher von LG. Die Fabrikate, die in Europa zurückgerufen werden, sind demnach verschiedene Modelle der Reihen „RESU3.3“, „RESU 6.5“, „RESU 10“ und „RESU13“. Zudem sind dort auch die Batteriemodule „S/A Gen2 1P“ und S/A Gen 2 2P“ vermerkt, die in Systemen ohne LG-Marke verbaut sind. Eine vollständige Liste finden Sie hier.
„Die Rückrufaktion zum Austausch von Akkus wird seit 2021 durchgeführt, während Software-Updates seit 2022 angewendet werden“, heißt es auf Nachfrage von pv magazine. Weitere Details dazu will das Unternehmen nicht nennen, auch nicht, wieviele Fälle es weltweit bislang gab, bei denen LG-Batteriespeicher schwere Schäden in Privathäusern verursacht haben.
Zur Überprüfung, ob die im eigenen Haus verbauten Batteriespeicher von der Rückrufaktion betroffen sind, bietet LG einen Online-Seriennummern-Check an. Wenn die Photovoltaik-Heimspeicher unter die Tauschaktion fallen, müssen sich die Kunden über die Website registrieren. Sofern Sie bereits registriert seien, ist eine Telefonnummer für weitere Details zum Ablauf angegeben. Dieses Vorgehen betrifft auch den Rückruf der Diagnose-Software, die LG auf seinen Photovoltaik-Heimspeichern aufgespielt hat und die ebenfalls fehlerhaft scheint.
Kunden von LG berichteten pv magazine jedoch, dass die Seriennummern ihrer Systeme nicht unter die Rückrufaktion fielen, sie aber Deformationen an der Batteriehülle ihrer Systeme festgestellt hätten. Auf Nachfrage, was diese Kunden tun könnten, erklärte LG: „Bitte stellen Sie eine Anfrage an unser Call Center und die Website GCP.lgensol.com und stellen Sie sicher, dass klare und detaillierte Fotos der Unregelmäßigkeiten zur Verfügung gestellt werden. Nach Prüfung der Informationen und Verifizierung des Akkudefekts werden wir die entsprechenden Maßnahmen in Übereinstimmung mit unserer Garantiepolitik ergreifen.“
Wie lange die LG-Heimspeicher in den Viebrock-Häusern nun in Stand-by verbleiben werden und wie die Kompensation ausgestaltet wird, dazu machte LG keine klaren Angaben. Das Unternehmen verwies nur auf sein offizielles Statement: „Die Ursache des Brandes ist noch nicht geklärt. Im Moment hat die Sicherheit für uns oberste Priorität, und wir arbeiten eng mit unserem Kunden zusammen.“
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Also mein RESU10H ist von 2019 und weist auch Verformungen unten auf, laut Europäischer LG Prüfungsseite ist mein Akku nicht vom Austausch betroffen, da er 2021 oder 22 ein Software Update erhalten hat. Aber ich bin durch Zufall auf die Australische Prüfungsseite gekommen, da Google mir den Treffer gegeben hatte, hier wurde ich nach Eingabe der ID darauf hingewiesen den Akku auszuschalten und mit LG Kontakt aufzunehmen. Ich bin aktuell noch im Austausch mit LG aber die Verformungen machen mir jetzt schon Sorgen. Hoffe das Ganze geht gut aus.
Ich würde einen verformten Speicher vom lokalen Installateur lieber umgehend ausbauen lassen und vor die Tür stellen. Es wird ja nicht mehr besser und ggf. gibt es von außen nicht erkennbare (mech.) Schäden, die dann einen Kurzschluss auslösen. Ein aufblähender Akku hat mir mal (rein mechanisch) einen Laptop zerstört, auch ohne dass es zu einem Kurzschluss kam. Das Risiko wäre es mir nicht wert.
Wie erklärt man der Gebäudeversicherung, dass man das Aufblähen des Akkus bereits beobachtet hatte aber keine sofortigen Maßnahmen ergriffen hat. Die Versicherung wird sich wohl sofort für nicht zahlungspflichtig erklären. Das wäre mir der zusätzliche Netzbezug von durchschnittlich 500€ – 1000€ p.a. nicht Wert.
„verformten“
Eine Maßtoleranz um etwa 5(-10)% sollte im Gehäuse des Akkuspeichers im Betrieb, maximal, noch Platz haben, bevor eine Verformung nach außen sichtbar wird?
( zum Vergleich: bei 5-15mm für Laptop (prismatische oder Pouch-)Zellen wären das zwischen 0.25-1.5mm Maßveränderung, welche (je nach Akkutyp) evtl. grenzwertig, gerade noch akzeptabel wären? )
Welche Hersteller geben dazu detaillierte Informationen oder messen sogar die Dimensionsänderungen, wenn kritische Bedingungen oder grenzwertige Aussenmaße erreicht werden?
Welche der Hersteller geben durch deren Experten Auskunft zum richtigen Verhalten und der geeigneten Kontrolle der Produkte?
( einige der Branchen (Energie-, (Kfz-), Versicherungs-, Finanz-, Telekommunikationsbranche ?), welche mit Verbrauchertäuschung und ‚irreführender Werbung‘ (tendenziell überdurchschnittlich) auffallen, sind damit auf dieser Seite genannt? )
Die Installation im ungedämmten Speicherbereich oder Container im Aussenbereich, welche im Sommer Temperaturen über 50°C erreichen könnten, wäre für einen Stromspeicher (je nach Hersteller?) auch nicht angeraten(?)
Nach meiner technischen Lebenserfahrung kommen die meisten Probleme mit solchen Akkus wohl überwiegend daher,
dass ein oder mehrere Basismaterialien (noch) nicht rein genug sind –
und/oder die Fertigungsbedingungen (noch) nicht konstant genug sind.
Für technische Laien beispielsweise googelbar: Aluminium-drähte für elektrische Leitungen (welche früher mal -als das Aluminium für dies Anwendung noch nicht rein genug – nach einigen Jahren- versprödete.n und brachen)
Die Rückruf Aktion betrifft Speicher der Firma LG Energy Solutions.
Aber was ist mit der Speicherserie „Home“ von LG Electronics? Die haben die gleichen Batterie Zellen verbaut.
Wie sieht denn ein bisschen zerstört aus ;)?