Bei einer vom Energiekonzern Eon beauftragten Umfrage haben 60 Prozent der Befragten angegeben, sie seien offen für flexible Stromverbrauchsverschiebungen. Sie stünden „dem Ansatz, insbesondere größere Verbräuche in günstige Zeitfenster zu verschieben, positiv gegenüber“, teilt Eon zu den Umfrageergebnissen mit und bezeichnet dies als „wichtiges Statement für die Energiewende“.
Dieselbe Umfrage ergab allerdings auch, dass nicht einmal die Hälfte – 48 Prozent – in Smart Metern einen „wichtigen Baustein der Energiewende“ sehen. Ohne Smart Meter ist allerdings die Nutzung dynamischer Stromtarife, bei denen der Arbeitspreis in Abhängigkeit vom Stromhandelspreis schwankt, nicht umsetzbar. Und generell gelten solche Messsysteme unter Fachleuten als unabdingbare Voraussetzung für ein Fortschreiten der Energiewende im Strombereich. Andere Erhebungen haben jedoch bereits gezeigt, dass vielen Verbrauchern gar nicht klar ist, wozu genau ein Smart Meter gut ist.
Die von Eon beauftragte Umfrage zielte den Angaben zufolge nicht explizit auf dynamische Tarife ab, die letztendlich auch für Stromkunden ohne große Verbraucher wie Elektroautos und Wärmepumpen grundsätzlich weniger attraktiv sind und zu denen überdies unter Verbrauchern erhebliche Unsicherheiten bestehen. Das Unternehmen stellt eher seine auf Elektroautos zugeschnittenen flexiblen Tarife in den Vordergrund. Diese funktionieren nach dem Prinzip, dass bei fest vereinbarten Preisbestandteilen der Ladevorgang vom Stromanbieter so gesteuert wird, dass dieser – bei einem vorgegebenen Endzeitpunkt – den Bezug in die für ihn geeigneten Zeiten legen kann. Auch hierfür ist aber ein Smart Meter erforderlich.
Die Antworten in Sachen Smart Meter müssen auch vor dem Hintergrund gewertet werden, dass die Umfrage vom Auftragnehmer Yougov online durchgeführt wurde, generell also den für solche Formate weniger aufgeschlossenen Teil der Bevölkerung schlechter erfasst. Den 48 Prozent, die Smart Meter als wichtigen Energiewende-Baustein betrachten, stehen 22 Prozent gegenüber, die dieser Aussage nicht zustimmen sowie 31 Prozent, die sich unentschlossen zeigen. 36 Prozent hätten demnach „bereits ein grundsätzliches Interesse am freiwilligen Einbau eines Smart Meters“. In der Altersgruppe der 18- bis 24-jährigen gilt dies für 47 Prozent, bei den 25- bis 34-jährigen für 46 Prozent.
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Der Verbrauch soll sich nach der Erzeugung richten? Guter Ansatz nur wenn das dann alle machen, funktioniert’s schon wieder nicht. Das ist nichts anders als Flickschusterei am Holzweg. Nichts für einen Industriestandort.
Engelbert.Montagne behauptete:
„Der Verbrauch soll sich nach der Erzeugung richten? Guter Ansatz nur wenn das dann alle machen, funktioniert’s schon wieder nicht.“
Hier würde mich doch sehr interessieren, warum das nicht funktioniert. Speziell vor dem Hintergrund, dass dies das unterliegende Konzept für existierende funktionierende Off-Grid Anlagen ist, wo es augenscheinlich sehr gut funktioniert.
Könntest Du deinen Gedankengang etwas beleuchten? Eventuell auf Quellen verweisen, in denen das näher betrachtet wird?
Sie finden sicherlich überall ein Haar in der Suppe. Deutscher Volksssport – darum stehen wir da, wo wir stehen. Mal drüber nachdenken vielleicht.
Dirk Schiller schreibt.
Engelbert.Montagne behauptete:
„Der Verbrauch soll sich nach der Erzeugung richten? Guter Ansatz nur wenn das dann alle machen, funktioniert’s schon wieder nicht.“
Hier würde mich doch sehr interessieren, warum das nicht funktioniert.
@ Dirk Schiller.
Das ist doch mein Thema hier mit dem „Faulen Ei “ von 2010.!!
Der Ausgangspunkt für die flexiblen Tarife ist der Merit Order Effekt den Sonne und Windstrom bewirken. Und diese beiden Erzeugungsarten sind seit 2010 aus den geordneten Bilanzkreisen der Versorger raus genommen worden, und müssen separat an der Börse verkauft werden. Stehen quasi ungeordnet zur Verfügung. Als die noch, – dem Versorgungsvolumen entsprechend – jedem Versorger anteilmäßig zugeordnet wurden, waren die Day Ahead, dem Vortageshandel anteilmäßig verteilt. Wenn flexible Tarife , nun zur Pflicht werden und alle machen, kann das nach dem gegenwärtigen System nicht funktionieren. Für spekulierende Stromhändler wird das ein Hauen und Stechen um diese Schnäppchen.
Ähnliches hatten wir schon 2012 erlebt, den ersten Jahren wo die EE zum „Verramschen“ an die Börse verbannt wurden.
Siehe hier.
https://www.spiegel.de/wirtschaft/service/energieversorgung-in-deutschland-stromhaendler-zocken-fast-bis-zum-blackout-a-815587.html.
Fazit: Die Schnäppchen müssen wieder gleichmäßig verteilt werden, sonst geht der Schuss nach hinten los, insofern sieht der Engelbert.Montagne das richtig.
Ich habe eine PV-Anlage und bei flexiblen Verträge ist der Strom meist günstig, wenn ich selbst Überschuss habe. Daher würde sich das kaum lohnen. Am Ende ist der eigenerzeugte Strom ja eh der günstigste und in der Zeit versuche ich dann auch den Verbrauch zu legen, wenn möglich.
Das mag im Sommer der Fall sein. Im Winter werden die Zeiten günstiger Strompreise eher von der Windenergie dominiert und damit könnten Sie mit Flex-Verbrauchern oder Speichern doch noch etwas herausholen und das Netz stabilisieren, obwohl sie Besitzer einer PV Anlage sind.
Eon bietet keinen Tarif an, der das Nachtladen bzw. Nachtverbrauch so attraktiv macht wie bspw. Octopus.
Eon setzt einfach kein sauberes Preissignal.
Hallo Uwe.
Das solltest Du eigentlich,als der pfiffige Norweger selbst wissen wie das geht.
Schau mal hier:
https://tibber.com/de/magazine/power-hacks/okostrom-zertifikate
Zitat:…Doch wo liegt dann der grundlegende Unterschied zwischen einem Ökostromanbieter und einem herkömmlichen Versorger? Nun ja: Beide kaufen ihren Strom am Energiemarkt ein und investieren somit in eine konkrete Art der Stromerzeugung. Als Konsument:in hast du deshalb die Macht, mit deiner Anbieterwahl zu entscheiden, wohin Geld fließen soll. Nur Erzeugungsanlagen, die von den Lieferanten finanziert werden, können sich langfristig halten und ausgebaut werden. Mit deiner Anbieterwahl wählst du also indirekt auch, welche Energieformen zukünftig in der Breite genutzt werden und welche eben nicht.
Ich habe einen dynamischen Strompreis und keinen Smart Meter 😁 Dass das überhaupt kein Problem ist zeigt der Stromanbieter Tibber Tag für Tag !
Wieso können das die anderen nicht ?
Das ist mir ein Rätsel 🧐
Wie geht das denn?
Prinzip nicht verstanden!
Würde mich auch interessieren, wie das funktionieren kann. Standardlastprofil hinterlegt?
Das was sie vermutlich haben ist eine moderne Messeinrichtung mit einem Tibber Puls. Also erzählen Sie bitte nicht, dass das einfach so bei jedem funktioniert. Sie haben einem speziellen Zähler (ggf. sogar extra einbauern lassen) auch wenn der bei Ihnen halt nicht Smartmeter heißt. Und dann haben sie noch rumgebastelt, um den Puls zum laufen zu bekommen. Freuen Sie sich, dass es bei Ihnen funktioniert (tut es bei mir auch) und dann ist es aber auch gut. Lassen Sie andere Menschen damit in Frieden.
Das Thema ist für viele Menschen komplex und unübersichtlich genug.
Da muß man nicht noch mutwillig Verwirrung stiften.
MfG
@Christian Schmerbeck
Es ist kein „spezieller“ Zähler. Er ist lediglich digital, nichts weiter… und solch einen Zähler bekommt man sogar in absehbarer Zeit auf Antrag nachgerüstet. Das Anbringen vom Puls ist sicher nicht für jedermann geeignet und trotzdem ist es nun wirklich (ggf. mit Hilfe) keine unüberwindbare Hürde, wenn man sich dafür entscheidet. Ich gehe davon aus, dass sich für all das noch umfangreich käufliche Dienstleistung erwerben lässt… weil es nun mal ein enorm wachsender und gewinnbringender Markt für alle Beteiligten ist. Es wird sich beim Verbraucher und bei den Anbietern entwickeln, wenn die Vorteile klar ersichtlich sind… und das sind sie definitiv heute schon für Besitzer von Wärmepumpen und E-Autos. Der Durchbruch ist also letztlich nur eine Frage der Zeit und es spricht sich auch wegen den aktuellen neuen Rahmenbedingungen noch herum… völlig ohne Verwirrung.
Auch ich verwende den Tibber Puls. Für mich war die Installation keine Hürde, allerdings habe ich auch mal eine elektrotechnische Ausbildung gemacht und ein entsprechendes Studium hinter mir. Somit bin ich wohl kein Maßstab. Für mich war die Installation einfach,wenn auch an einer Stelle hakelig. (Umparametrieren des Leistungsmessers via Taschenlampe). So richtig Sinn machen dynamische Stromtarife für mich erst mit dem Wechsel auf einen Smartmeter, da wir dann auch dynamische Netzentgelte nutzen können. War der Strom im letzten Winter noch zu vielen Zeiten günstig, so liegt er in diesem Jahr selbst bei einem Börsenstrompreis von 0ct bei 20ct/kWh. Ich hoffe, mit komplett dynamischen Tarifen nachts im Winter unter diese Preise zu kommen.
Ich habe seit 01.01. einen dynamischen Stromtarif bei Tibber. Es funktioniert mit einem digitalen Zähler und dem Pulse von Tibber. Wir haben eine PV- Anlage 7,9 kWp, eine Wärmepumpe und ein E-Auto. Im gesamten Jahr (hauptsächlich in den Wintermonaten) haben wir über Tibber 5891 kWh bezogen zum Gesamtpreis von 1816€. Das ist 565 € weniger als der Standardtarif unseres Grund Mark versorgers (38cent/kWh +11,90/Monat).
Tibber liefert 100%Ökostrom.
@Heide C.,
„Tibber liefert 100%Ökostrom“
Liebe Heide, definiere mir doch bitte einmal ->
💯% …
🤔
Es funktioniert für den Verbraucher.
Das ist einkalkulierter Verlust durch Tibber. Der Energieversorger muss die Bilanztreue halten. Das heißt, dass für jede Viertelstunde der Verbrauch mit der (eingekauften) Erzeugung gleich sein muss.
Tibber rechnet dem Kunden viertelstündlich genau Energie ab, kann aber ohne echten Smart-Meter keinen dynamischen Stromtarif abrechnen –> Tibber liefert eigentlich normalen Fixpreis-Strom, rechnet aber dynamisch ab und kann damit nur Verluste machen.
Das ist also alles eine reine Markterschließungskampagne, die sich Tibber leisten kann und bereit ist als Risiko zu tragen, Stadtwerke und klassische Energieversorger aber nicht.
Hallo Uwe.
Das solltest Du, als der pfiffige Norweger, eigentlich selbst wissen wie das geht.
Schau mal hier:
https://tibber.com/de/magazine/power-hacks/okostrom-zertifikate
Zitat:…Doch wo liegt dann der grundlegende Unterschied zwischen einem Ökostromanbieter und einem herkömmlichen Versorger? Nun ja: Beide kaufen ihren Strom am Energiemarkt ein und investieren somit in eine konkrete Art der Stromerzeugung. Als Konsument:in hast du deshalb die Macht, mit deiner Anbieterwahl zu entscheiden, wohin Geld fließen soll. Nur Erzeugungsanlagen, die von den Lieferanten finanziert werden, können sich langfristig halten und ausgebaut werden. Mit deiner Anbieterwahl wählst du also indirekt auch, welche Energieformen zukünftig in der Breite genutzt werden und welche eben nicht.
Ich weiß, wer Tibber ist, und das seit 2016.
https://tibber.com/no?signup=goog-no&utm_source=googleadwords_int&utm_medium=cpc&utm_content=10101279502_159956115575_692783605388&utm_id=g_&keyword=tibber&gad_source=1&gbraid=0AAAAADc7yX2QWKLvcniBA7VLNR8hXDLtb&gclid=EAIaIQobChMI4bbutaqaiwMViiCiAx24pAThEAAYASAAEgIvF_D_BwE
Und ich kenne auch das viele Blablabla incl Lobesreden.
Interessant wird es dann ⤵️
(denn so finanziert Tibber sich.)
https://tibber.com/no/store/solenergi-batterier
https://live.euronext.com/en/product/equities/NO0010809783-XOSL
Das es funktioniert. zeigen die Anträge von rund 350GW Batteriespeicher. Dafür gibt es keinerlei Subvention, trotzdem streiten sich schon einige um Anschlusspunkte. So schlimm scheint es um die Wirtschaftlichkeit von börsenstromabhängigen Funktionen also nicht zu sein.
Dass Smart Meter ein unabdingbarer Teil der Wende sind, dürfte allen, die hier regelmässig in diesem Forum unterwegs sind, nichts neues sein.
Allerdings wage ich auch zu behaupten, dass es sich für Photovoltaikanlagenbetreiber kaum lohnen wird, einen flexiblen Stromtarif abzuschließen, da in den Monaten, in denen der Börsen-Strom bezogen werden muss (da von der eigenen PV-Anlage nichts kommt), mindestens genau so teuer ist wie ein gewöhnlicher Stromtarif.
Kurzes Beispiel:
Von ~März- bis ~Oktober bin ich zu 99,9% autark mit meiner PV-Anlage&Energiespeicher. Hier benötige ich keinen Graustrom. Erst ab ~Oktober bis ~März wird Strom zugekauft für 0,27€/kWh und einer Grundgebühr von 13€/Monat.
Hätte ich nun den flexiblen Stromtarif meines bestehenden Stromanbieters gewählt, würde ich (lt. Tibber lag der Durchschnittsarbeitspreis im Dez. bei 0,29€/kWh) um 2cent mehr an Arbeitspreis bezahlen und eine 35€/Monat Grundgebühr tragen dürfen, da das Konzept der flexiblen Tarife bei den meisten Stromanbietern noch in den Kinderschuhen steckt. Sollte es günstigere Tarife geben, die ich noch nicht gefunden habe, bitte gerne als Link unter diesem Kommentar 🙂
Fazit: Die Idee, den günstigen Börsen-Strom zum Zeitpunkt der Produktion im Sommer proaktiv zu nutzen, ist wohl nur für Nicht-PV-Anlagenbetreiber gedacht. Eine aber immer kleiner werdende Zielgruppe, da bei Neubauten, E-Autos, Heizungsumstellungen immer eine neue PV-Anlage einhergeht. Im Winter, wo der eigentliche Bedarf ansteht und es mEn. keinen günstigen Börsen-Strom gibt, bin ich leider genug Kaufmann um auf unwirtschaftliche/ideologische Tarife zu verzichten. Falls ich einen Denk- und/oder Rechenfehler habe darf man mich gerne aufklären 😉
der Denkfehler beginnt ganz am Anfang bereits:
„Allerdings wage ich auch zu behaupten“
Sie haben viele Ideen und Vorstellungen. Die passen allerdings nur in einer kleineren Schnittmenge zur Realität. Daher ist Ihre Gesamteinschätzung – aufgrund des Anfangsfehlers -leider falsch.
Manchmal ist „Machen“ der beste Weg zur Erkenntnis, Sokrates.
Die Hälfte der Menschen in D wohnen zur Miete, viele wohnen in Städten in Mietwohnungen. Nicht jede davon ist für eine Balkon PV geeignet. Nicht jeder kann davon profitieren.
Der Fehler liegt darin, dass Sie annehmen im Winter gäbe es kleine niedrigen Börsenpreise. Da der PReis im Winter stark vom Wind abhängt, ist das aber nicht der Fall. Ich nutze einen dynamischen Tarif und schaffe es meistens mein Auto deutlich unter dem Mittelwert zu laden. Da Windstrom nicht dem Tagesgang folgt, sind besonders Nachts die Preise im Winter oft sehr niedrig. Was den Sommer angeht, haben Sie aber recht. Als Solaranlagenbesitzer lohnt sich der flexible Strompreis im Sommer kaum.
@HD,
Christian hat das schon richtig erkannt.
Euch in DE fehlt jegliche Erfahrung, da die ganze Digitalisierung und somit auch das Thema SmartMeter und die damit verbundenen Scenarien noch komplett in kleinsten Kinderschuhen steckt.
Was man in DE bezüglich Thema SmartMeter/ dynamische Strompreise erkennen kann, ist eine einzigste Flickschusterei.
Warum ich diese Aussage machen kann?
Ich erlebe das seit mehreren Jahren hier in Norwegen live, zumindest was Digitalisierung, SmartMeter, dynamische Strompreise usw betrifft.
Daß man allerdings hier in N nichts in Verbindung mit PV anfangen kann, steht auf einem ganz anderen Blatt.
Na und?
Für oder gegen was genau soll ein Argument gut sein, dass mit „Nicht jeder“ anfängt?
@HD
diese „kleinere“ Schnittmenge zur Realität existiert jedoch und für die ist ein flexibler Stromtarif unrentabel.
Wie sieht denn die tatsächliche Realität aus? Im Sommer ist ein Smart Meter für Nicht-PV-Betreiber sinnvoll, im Winter nahezu überflüssig, weil sich keinerlei Vorteile gegenüber eines normalen Tarifs abzeichnet.
Diese pauschale Aussage halte für irreführend.
Es kommt doch entscheidend darauf an, welches Netzentgelt ich zu zahlen habe, welche Verbraucher ich habe und ob ich diese dynamisch nutzen kann. Alleine mit E-Auto sind Ihre angegeben 2 Cent Ersparnis viel zu wenig, denn ich kann mithilfe von Wind für 18-21 Cent brutto die kWh auch im Winter zum größten Teil laden. Es geht also bestimmt nicht um den monatl. Durchschnitt, sondern um den ganz persönlich erreichbaren Preisspread durch die eingebrachte Flexibilität. Ein Batteriespeicher macht noch vieles weiteres möglich, wenn er immer günstiger wird… er wird zusätzlich im Winter noch deutlich besser wirtschaftl. nutzbar, da die Zyklenzahl heute in der Praxis nahezu keine Begrenzung mehr darstellt.
Und welcher Nachteil steht dem gegenüber? … eigentlich nur die höhere monatl. Grundgebühr. Keine Ahnung, wie Sie auf 35 Euro kommen, bei mir sind es mit relativ hohen 30 Euro (20 Euro Grundgebühr, 5 Euro Zähler, 5 Euro tibber) 10-15 Euro mehr im Monat, als beim billigsten Standardtarif. Dafür habe ich bessere Konditionen beim Verbrauch mit 18 Cent Basispreis (+Börse) brutto. Die 30 Euro hole ich mir aber ganz easy wieder herein, es müssen halt die Voraussetzungen stimmen mit einem grundsätzlich höheren (und flexibisierbaren) Verbrauch durch die fossile Ablöse bei Mobilität und Heizung.
@Christian,
einen (Denk)Fehler habe ich in Deinen Kommentaren gefunden.
Du rechnest Netzgebühren und Grundgebühr mit in den Preis.
Dynamische Preise von der Strombörse beziehen sich nur auf reine Strompreise (Spotmarkt).
… ups… Korrektur, ich habe sogar nur 25 Euro im Monat fix zu zahlen, tibber ist da bei mir ja schon in der Grundgebühr drin.
Ich kann über viele der Aussagen nur laut lachen 🙂 Das ist wie am Anfang mit den PV-Anlagen oder mit den E-Autos. Nur Substanzloses von den „Experten“.
Natürlich sind Dezember und Januar keine Sternstunden der EE-Effizienz. Es gibt mehr als nur Dez + Januar oder „Sommer“. Im Jahresschnitt komme ich 2024 auf ca. 28 Cent. Ist jetzt kein „Wunder der Marktwirtschaft“ aber hey, not bad.
Dieses Jahr – wg. der niedrigeren Netzgebühren – dürften es um die 25 liegen. Das ist dann schonmal ’ne Ansage.
Natürlich ist entscheidend, wie viel man zu den günstigsten Zeiten einfangen kann, um dann gegen die teureren Zeiten gewappnet zu sein. Und natürlich klappt mal mehr mal weniger gut. Bei 10 Tagen DF am Stück ist das auch anstrengend. Aber danach werden wieder 180 kWh eingefangen zu 19 cent und der Schnitt ist wieder im Keller.
Und wenn die Speicherhersteller mal ihre Software soweit kriegen würden, dass man damit halbwegs „intelligent“ Energie billig laden könnte, um die zu erwartenden „Spitzen“ zu glätten, dann wäre das ein Träumchen. Bisher sind die Entlade-Logiken doch eher ein Witz (keine Logik vorhanden). Da ist mit Sicherheit noch viiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiel Potenzial – nur mit ein wenig Software-Gedüdel.
Kann halt nicht jeder – na und? Aber wer kann, der sollte das tun, weil es eben allen nützt. Sobald Speicher bei 100 € pro kWh ist, kaufe ich auf 30 oder 40 hoch, mehr lohnt dann nachher nicht mehr (unter den heutigen Marktbedingungen, was sich in wenigen Monaten wieder völlig anders darstellen könnte), wenn Russland Polen beschießt oder ähnliches… who knows? Die Menschen sind verrückt geworden vor lauter Wohlstand.
@HD,
„Ich kann über viele der Aussagen nur laut lachen…“
Ich sehe, es gibt in DE Volk, welche mein „Lachfaltenstudio“ verstehen.
„ Da ist mit Sicherheit noch viiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiel Potenzial“
… und das (Potential [alte Schule 😉]) beginnt eben mit dem SmartMeter.
Was im Artikel als „Fachleute“ bezeichnet wird, werden irgendwelche Ingenieure sein, die die Lust von Otto-Normalverbraucher sich mit technisch komplexen Sachverhalten zu beschäftigen, völlig überschätzen. Mag sein, dass es für die Netzstabilität gelegentlich hilfreich sein könnte, wenn man den Strombezug von Wärmepumpe, E-Auto und Sauna für ein paar Stunden drosseln kann, aber alles andere wird teuer und damit ineffizient.
Ein paar Verbraucher werden mit dynamischen Tarifen, trotz der Mehrkosten für die Smart Meter, einen kleinen Vorteil erzielen können, für alle anderen wird der Strombezug dann noch teurer. Wenigen kleinen Gewinnen stehen dann viele größere oder kleine Verluste gegenüber. Die eigentlichen Gewinner werden die Hersteller der Hardware und die Anbieter der Abrechnungssysteme sein. Für eine Leistung, die keiner braucht, und nur wenigen nützt.
Mehr Nachfrage zur rechten Zeit macht das gesamte System effizienter und somit für alle günstiger … und so klein ist der Vorteil für den Verbraucher nicht, wenn sich einige Hunderter im Jahr damit sparen lassen. Und ja, auch die Hersteller gewinnen dabei. Aber auch hier sehe ich keinen Nachteil, wenn eine ganze Branche einen wirtschaftlichen boom auslösen kann, für alle! … die gewinnbringende Ausnutzung von Volatilität wird noch in diesem Jahrzehnt für alle Beteiligten der neue heiße Scheiß.