Wie werden sich die Preise für Lithium-Ionen-Batterien in 2025 entwickeln?

Batteriezellen, Tesvolt, Produktion

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Von pv magazine energy storage

Der in den vergangenen Jahren zu beobachtende rasche Preisrückgang bei Lithium-Ionen-Batterien dürfte sich 2025 aufgrund eines Anstiegs der Kosten für Batteriematerialien verlangsamen. Diese werden wiederum teilweise dadurch ausgeglichen, dass die Herstellungskosten aufgrund von Größenvorteilen und Effizienzsteigerungen sinken. Das führt zu einer flacheren Preiskurve.

Nach Angaben des in Taipeh ansässigen Marktforschungsunternehmens Trendforce zeigte der anhaltende Preisverfall bei chinesischen Batterien für Elektrofahrzeuge und Energiespeichersysteme (ESS) bereits im vierten Quartal 2024 Anzeichen einer Abschwächung.

Insgesamt fielen die Preise bei Lithium-Ionen-Batteriezellen 2024 stärker als bei den Batteriemetallpreisen. Dies deutet darauf hin, dass die Margen der Batteriehersteller unter Druck geraten sind. Es ist daher zu erwarten, dass die Anbieter auf Preiserhöhungen drängen werden, um die Verluste zu verringern. Die weltweite Nachfrage nach Elektrofahrzeugen und Energiespeichern wird 2025 voraussichtlich steigen.

„Es wird erwartet, dass dies die Preise für wichtige Batteriematerialien wie LFP (Lithium-Eisen-Phosphat), Kupferfolie für Lithium-Ionen-Batterien und Elektrolyte stützt und so die durchschnittlichen Preise für Batteriezellen im ersten Quartal 2025 stabilisiert“, so Trendforce.

Wettbewerb auf den Speichermarkt treibt Innovationen

Mit Blick auf das Jahr 2025 erwarten die Experten, dass der chinesische Markt für Elektrofahrzeuge von staatlichen Maßnahmen wie der Inzahlungnahme von Fahrzeugen profitieren wird. Das dürfte zu einem Anstieg der Verkaufszahlen um 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr führen. Diese optimistische Nachfrageprognose wird voraussichtlich die Kosten für Batteriematerialien stabilisieren – wobei die Preise für Elektroauto-Batterien im Januar in etwa auf dem Niveau von Dezember bleiben dürften, so Trendforce.

Da im ersten Quartal 2025 traditionell die Nebensaison für Energiespeicher beginnt, werden viele Batteriehersteller ihre Produktion wahrscheinlich drosseln. Nach Einschätzung von TrendForce werden die Preise der Batterien für stationäre Speichersysteme im Januar in Verbindung mit relativ stabilen Materialkosten voraussichtlich stabil bleiben.

Die Analysten betonen, dass der Preisrückgang bei den meisten Batteriematerialien weitgehend zum Stillstand gekommen ist und nur noch wenig Spielraum für weitere Preissenkungen besteht. Materialien wie LFP, Kupferfolie für Li-Ionen-Batterien und Elektrolyte – die den Zulieferern anhaltende Verluste beschert haben – verzeichneten im Dezember 2024 einen leichten Preisanstieg. In naher Zukunft werden steigende Rohstoffkosten größere Anstrengungen zur Kontrolle der gesamten Produktionskosten erfordern, so Trendforce.

Angesichts des intensiven Wettbewerbs haben die Hersteller auf dem Speichermarkt ihren Schwerpunkt auf die Weiterentwicklung der Technologie und die Verbesserung der Produktionsprozesse verlagert. Einige Unternehmen haben bereits Batteriezellen mit einer Kapazität von mehr als 500 Amperestunden (Ah) eingeführt, die voraussichtlich ab 2025 auf den Markt kommen werden.

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