Meyer Burger ernennt Restrukturierungsberater und sichert sich Zwischenfinanzierung

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Die Meyer Burger Technology AG hat am Freitag den Abschluss einer neuen besicherten Brückenfinanzierungsfazilität in Höhe von 39,48 Millionen US-Dollar – umgerechnet etwa 37,33 Millionen Euro – bekanntgegeben. Diese Fazilität werde voraussichtlich ausreichende Liquidität bereitstellen, damit Meyer Burger gemeinsam mit einer Ad-Hoc-Gruppe aus bestehenden Anleihegläubigern und Desri endgültige Vereinbarungen treffen kann, wie es weiter hieß. Diese werde noch im laufenden Monat angestrebt. Ziel sei dabei, eine nachhaltige Restrukturierungslösung zu erreichen und die finanzielle Lage des Unternehmens langfristig zu stabilisieren.

Zudem hat Meyer Burger hat das Beratungsunternehmen Alvarez & Marsal mit Hauptsitz in New York als Restrukturierungsberater ernannt. Es soll dabei helfen, die andauernde operative Transformation und Effizienzverbesserungen im Geschäft zu verstärken.

Die Brückenfinanzierung sei in mehrere Tranchen aufgeteilt. Sie stamme von mehreren Fonds sowie bestehenden Anleihegläubigern von Meyer Burger. Das Unternehmen könne das Geld mit Erreichen bestimmter Meilensteine abrufen. Sofern die Fazilität vollständig ausbezahlt werde, sichere sie die nötige Liquidität, um das Geschäft zu finanzieren, hieß von Meyer Burger weiter. Sie habe eine Laufzeit bis spätestens 17. Januar 2025. Die erste Tranche von 19,7 Millionen US-Dollar werde Meyer Burger voraussichtlich sofort abrufen.

„Mit diesem ersten und maßgeblichen Finanzierungsschritt stabilisieren wir das Unternehmen, um den Hochlauf unserer Produktionslinien auf die volle nominale Jahreskapazität von 1.4 Gigawatt abzuschließen und ein vollständig finanziertes Geschäftsmodell umzusetzen,“ sagt Franz Richter, Executive Chairman von Meyer Burger.

Unterdessen laufen die Verhandlungen zwischen Desri, bestimmten bestehenden Anleihegläubigern und anderen relevanten Parteien weiter, um eine nachhaltige Finanz- und Kapitalstruktur zu schaffen, so das Unternehmen. Mitte November hatte Desri angekündigt, den bestehenden Rahmenvertrag zur Abnahme von Solarmodulen fristlos zu kündigen. Seither befinde man sich mit allen Beteiligten „in konstruktiven Gesprächen bezüglich der Bedingungen einer neuen Vereinbarung“, erklärte Meyer Burger. In einer Neufassung der Vereinbarung soll dabei voraussichtlich die veränderte finanzielle und betriebliche Lage von Meyer Burger berücksichtiget werden. Der Abruf zusätzlicher Mittel aus der Fazilität sei an eine erfolgreiche Vereinbarung mit Desri geknüft.

„Wir sind bestrebt, unsere Beziehung zu Desri zu stärken, welche, soweit erfolgreich, die Qualität unserer Technologie unterstreicht und unser Zukunftspotenzial auf dem U.S.-Markt hervorhebt“, sagte Richter weiter. „Wir freuen uns darauf, unsere Produktionslinien in Goodyear vollständig hochzufahren und unsere Hochleistungsmodule an das Solarkraftwerkssegment zu liefern.“

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