Nach gegenwärtigem Registrierungsstand ist der Zubau der Photovoltaik-Anlagen bis 30 Kilowatt im August im Vergleich zu Juli um fast 30 Prozent zurückgegangen, wenn man jeweils die Anlagen zählt, die bis zum 16. des jeweiligen Folgemonats registriert waren und wenn man Steckersolaranlagen ausklammert. Damit scheint sich jetzt der Effekt deutlich zu zeigen, auf den Installateure und Großhändler seit Monaten hinweisen, dass nämlich die Zahl der Aufträge deutlich zurückgegangen sei. Bei der Auswertung der Zubauzahlen bis einschließlich Juni war dieser Effekt noch nicht sichtbar, was zu einer angeregten Diskussion unter unseren Lesern geführt hatte.
Prinzipiell ist es unsicher, die Zubauzahlen eines Monats bereits am 16. eines Folgemonats auszuwerten, da dann noch nicht alle Betreiber ihre Anlagen bei der Bundesnetzagentur registriert haben, die sie neu in Betrieb genommen haben. Vergleicht man jedoch die Monat-zu-Monat-Entwicklung immer mit den Daten der bis zum 16. des jeweiligen Folgemonats registrierten Anlagen, erwies sich die Unsicherheit in der Vergangenheit bis auf drei Ausnahmen nie größer als vier Prozentpunkte oder 30 Prozent relativ, und die Ausnahmen sind erklärbar. Damit ist ein signifikanter Rückgang im August ziemlich eindeutig. Das gilt für alle Segmente, außer für die Steckersolaranlagen.
Im Segment bis zehn Kilowatt handelt es sich auch nicht nur um eine monatliche Fluktuation. Denn auch wenn man den Zubau von Januar 2024 bis August 2024, mit dem des Vorjahres vergleicht und man jeweils nur die Anlagen zählt, die bis zum 16. September des jeweiligen Jahres registriert waren, ist der Trend eindeutig. Danach ist in dem Segment bis 30 Kilowatt ohne Steckersolaranlagen die installierte Leistung um zehn Prozent gefallen. Analysiert man kleinteiliger, geht der Rückgang ganz auf das Konto der Anlagen bis zehn Kilowatt. Dort waren 30 Prozent weniger als im Jahr 2023.
Der Markt für Installationsbetriebe wird also schwieriger. Auch wenn es nicht alle Betriebe zu betreffen scheint, ist die Verschlechterung keine individuelle Wahrnehmung mehr, sondern eine ernste Herausforderung für viele.
Das sieht auch Kai Lippert so, wie er in der pv magazine Ausgabe erklärt, die am 23. September erscheint. Der Geschäftsführer des Großhändlers EWS weist darin auch darauf hin, dass sich die Politik fragen lassen müsse, ob das Signal so richtig sei. Die Installationsbetriebe haben Kapazitäten aufgebaut und es sei bei dem anvisierten Zubaupfad sinnvoll, diese zu halten, selbst wenn der Zubau letztes Jahr mit 15,1 Gigawatt sogar deutlich über dem für dieses Jahr (2024) angepeilten Zubau von 13 Gigawatt lag. „Betriebe, die insolvent gehen, kommen nicht wieder“, sagt er.
In der pv magazine Ausgabe September 2024, die am 23.9. erscheint, finden Sie unter anderem eine detailliertere Diskussion der Installationszahlen.
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Es war mehr als absehbar. Als langjähriger Solarteur habe ich die Entwicklung des Marktes genau verfolgt, und besonders seit 2024 hat sich die Situation dramatisch verschlechtert. Die Gründe dafür sind vielschichtig, aber aus meiner Sicht ist der Hauptfaktor die Flut an „neuen“ Solarteuren. Diese Personen haben meist wenig bis gar keine Erfahrung in der Branche, treten jedoch auf, als seien sie Experten. In Wirklichkeit handelt es sich oft um Glücksritter oder sogar Betrüger, die den Boom der Photovoltaik-Branche für schnelle Gewinne nutzen wollen, ohne nachhaltige Absichten zu verfolgen.
Die Anzahl der Projekte, bei denen wir einspringen müssen, weil der ursprüngliche Solarteur pleite gegangen ist oder sich nach Erhalt einer Anzahlung einfach nicht mehr meldet, ist im Vergleich von 2023 auf 2024 um über 400 % gestiegen. Mittlerweile haben wir jeden Monat ein bis zwei solcher Fälle. Natürlich spricht sich das herum, und die Unsicherheit bei den Kunden wächst spürbar. Das Vertrauen in die Branche schwindet, und das wirkt sich direkt auf unsere Auftragslage aus.
Hinzu kommt der Mangel an staatlicher Unterstützung und eine äußerst dürftige Kommunikation seitens der Politik. In den Medien wird immer wieder lautstark gefordert, Subventionen für die Photovoltaik abzuschaffen. Doch welche Subventionen sind überhaupt gemeint? Die Einspeisevergütung als Subvention zu bezeichnen, ist schlichtweg irreführend. Und dass der Staat die Mehrwertsteuer bei PV-Anlagen nicht zusätzlich erhöht, wird auch noch als großzügige Förderung dargestellt. Diese irreführenden Aussagen verstärken die Verunsicherung und destabilisieren einen Markt, der ohnehin schon in stürmischen Gewässern segelt.
Noch im Jahr 2020 kannte ich rund 90 % der Photovoltaik-Betriebe in meiner Region persönlich. Das war damals eine überschaubare und gut vernetzte Gemeinschaft. Doch 2023 kamen täglich bis zu 15 neue Firmen hinzu, von denen die meisten bereits 2024 wieder vom Markt verschwunden sind. Es ist ein ständiges Kommen und Gehen, das den Markt zusätzlich belastet.
Trotz der schwierigen Auftragslage haben wir uns bislang relativ gut behaupten können. Wir konnten uns einen finanziellen Puffer erarbeiten, doch auch dieser schmilzt langsam dahin. Ich muss mir mittlerweile ganz konkret die Frage stellen, wie es mit meinen 80 Angestellten weitergeht. Wer von ihnen wird den Sprung ins Jahr 2025 noch schaffen? Die kommenden Monate sind schlichtweg nicht abzuschätzen, und das bereitet mir große Sorgen.
Auch bei Großanlagen über 100 kWp sieht es nicht besser aus. Zwar zeigt sich dort die Krise verzögert, weil die Projekte volumenbedingt länger dauern, aber auch in diesem Segment ist der Einbruch spürbar. Niemand investiert mehr in den Standort Deutschland. Das ist mein trauriges Fazit für das Ende des Jahres 2024. Der Markt, der einst voller Dynamik und Potenzial war, steht nun vor einer düsteren Zukunft.
Zusätzlich verschärft sich die Lage durch die allgemeine Wirtschaftskrise in Deutschland. Die Unsicherheit im Land ist spürbar, und nahezu jeder fürchtet mittlerweile um seinen Arbeitsplatz. Die Leute sind vorsichtiger geworden, sie halten ihr Geld zurück, reduzieren ihre Ausgaben und zögern größere Investitionen hinaus. Das Konsumklima hat einen absoluten Tiefpunkt erreicht. Selbst diejenigen, die früher unbeschwert in Photovoltaikanlagen investiert hätten, sind jetzt extrem zurückhaltend. Niemand weiß, wie es in den kommenden Monaten weitergeht, und diese kollektive Angst lähmt nicht nur den Markt, sondern das gesamte Land. Wir spüren diesen Stimmungswandel täglich und das macht die ohnehin schon angespannte Lage noch schwieriger.
Hallo Nils,
danke für deinen ehrlichen Beitrag.
Ich sitze auf der anderen Seite des Tisches und kann dir nur zustimmen.
Wir als Netzbetreiber können die Entwicklung ebenso beobachten. Qualitativ werden die Solarteure bzw. Elektrofachkräfte zunehmend schlechter.
Weiterhin viel Erfolg und Mut!!!
An Niels D
Glauben Sie nicht ein Investitionskostenzuschuss ist besser als eine garantierte Vergütung.
Die Leute haben schneller wieder Geld auf dem Konto zurück.
Und das andere ist der Eigenverbrauch was dem Geldbeutel der privat Leute schont.
@ Nils D.
Können Sie ungefähr Ihren Stundensatz ihren Monteure nennen?
DANKE
Von welcher „allgemeinen Wirtschaftskrise“ reden Sie eigentlich?
Die Reallöhne sind zuletzt deutlich gestiegen, die Arbeitslosigkeit und die Zahl Unternehmensinsolvenzen liegen immer noch auf niedrigen Niveau (in den meisten Merkeljahren waren sie deutlich höher!). Zusätzlich wird deutlich mehr investiert als früher, was man an der Bruttoinvestitionsquote ablesen kann.
Wenn es eine „Krise“ gibt, dann findet sie vor allem in den Köpfen der Menschen statt. Sie, Herr Nils D., könnten dazu beitragen, das zu ändern. Etwas mehr Optimismus verbreiten und mehr die Chancen sehen und etwas weniger schlechte Laune verbreiten. Und wenn Sie gute Angebote unterbreiten und ehrliche Arbeit abliefern, dann klappt es auch mit den Kunden. Letztendlich sind nämlich nur sie dafür verantwortlich … und niemand sonst!
Lieber Niels, ich kann deine Ausführungen voll und ganz bestätigen. Ich selbst bin mit unserem Unternehmen seit 15 Jahren in der Branche tätig. Gerade die Stimmung bei den Privatpersonen ist primär aufgrund der Politik am absoluten Tiefpunkt. Auch wir müssen schauen wie es die nächsten Monate konkret weitergeht. Ich kann nur dazu anregen Bestandskunden zu hegen und zu pflegen und hoffe anständig, dass sich Unsere Politiker nicht nur für Wahlplakate vor Fotovoltaik Modulen abholen abbilden lässt, sondern auch mal etwas vernünftiges auf die Kette bekommt als das KfW Programm vom letzten Jahr.
Hallo,
vollkommen richtig. Wir sind auch Solarteur der frühen Stunde (seit 2007) und haben gerade in den Jahren 2013-2017 heftige Verluste erleben müssen nach einer Boom Phase. Das kommt mir nun genauso vor und wir möchten das Ganze so nicht mehr erleben. Damals waren 2/3 aller Solarteure vom Markt verschwunden und wer geblieben ist mit starken Verlusten. Es ist nun die Frage wie die Solardachpflicht (Gewerbe und ab 2026 Einfamilienhaus), sinkende Zinsen sich auf unser Geschäft, hoffentlich positiv auswirken wird. Ansonsten bleibt uns auch keine Wahl als das Geschäft zu beenden.
Nun ja, nach meiner persönlichen Meinung reduziert sich einfach durch jeden Auftrag der Markt für die Solarteure einer Region.
Wenn man in Hochpreisregionen wohnt ist der Effekt wahrscheinlich noch größer, da deutlich überzogene Preise aufgerufen wurden.
Es werden im Prinzip auch kaum individuelle Angebote erstellt, sondern immer das Gleiche, à la Dach voll und 12kwh+ Speicher im Keller. Weniger soll sich nicht lohnen.
Da kann ich Herrn D. nur zustimmen.
Wir als Installateurunternehmer merken auch wie sich der Markt in unkalkulierbare Richtungen entwickelt und müssen leider zusehen wie Marktakteure in den letzten Jahren bzw. Monaten hinzugekommen sind, die einfach ohne Hintergrundwissen sich als Spezialisten an den Endverbraucher gewandt und verkauft haben ohne die Nachhaltigkeit dahinter mit einzubeziehen.
Es gibt sicherlich viele Solarunternehmen die ordentlich und nachhaltig wirtschaften. Das will ich nicht ausschließen und alle in einen Topf reinwerfen.
Die Kunden und Interessenten merken das und wachen langsam auch auf. Es gibt mittlerweile, und das muss man positiv hervorheben, eine Bandbreite an potenziellen Kunden und Solaranlagen-Interessenten, die sich selbst vorher Wochen schon über die Technik und Umsetzung der Anlage Gedanken machen und sich hoch detailliertes Wissen eigeninitiativ aneignen, bevor sie eine PV Beratung von unterschiedlichen Leadsseiten einholen. Die Anforderungen an die Solarfirmen ist gestiegen und die Kunden erwarten einfach mehr Expertise und echte Fachkräfte, wenn sie sich von einer Solarfirma beraten lassen.
Mittlerweile ist es auch so, dass jeder Interessent für eine PV-Anlage mehr oder weniger einen Nachbarn hat, der schon eine Anlage stehen hat mit dem er sich vorher austauschen kann. Desweiteren, gibt es unzählige Foren wo Erfahrungswerte kontinuierlich mitgeteilt werden.
Um auf den Punkt zu kommen:
Wenn ich mich heute beispielsweise in einem Unternehmen als Arbeitnehmer bewerbe, erwartet man von mir eine bestimmte Mindestqualifikationsvoraussetzung, die der Stellenbeschreibung konform ist, um letzten Endes diesen Job ausführen zu können. Ich habe das Gefühl, dass genau dies in der Solarbranche nicht der Fall war und vermute dass das noch so ist. Jeder durfte und darf immer noch leider mitmischen und verkaufen wie es ihm gefällt. Ich hoffe, dass hierzu gesetzliche Rahmenbedingungen geschaffen werden um letzten Endes den Endverbraucher auch besser zu schützen, damit der Markt nicht komplett und nachhaltig künstlich implodiert obwohl eine Riesennachfrage langfristig hierzu da wäre.
Das wirklich guter Kommentar!
Die Branche ist sehr unsympathisch. Hatte 2021 eine ortsansässige Firmait dem Bau einer 10 kWp Anlage beauftragt. 50 Prozent Anzahlung geleistet, nach 6 Wochen begann die Montage, nach weiteren Monaten ringen ging die Anlage in Betrieb. Der mit beauftragte Speicher und die Notstromschaltung und Heizstab bekam ich nicht mehr. Der Solateur ließ mich hängen. Speicher habe ich dann selber besorgt und mit Hilfe eines Elektrikers im DIY Verfahren selber montiert…. Angefragte Solateure wollten mir nicht helfen ca. 10 Firmen angefragt… Nie wieder!!
Das sich der Solarausbau verlangsamt ist für mich mit Blick auf die Kosten der Technik nicht nachvollziehbar.
– Die Module werden immer günstiger, hab letzte Woche einen Newsletter von SecondSol bekommen mit 410Wp Modulen eines namenhaften Herstellers für 35€ das Stück (Palette), vor nicht mal 2 Jahren das gleiche Modul noch für 145€. Das ist ein Rückgang um 75% und ist wahrscheinlich noch ein gutes Stück über dem Großhandelspreis, d.h. die Preise werden weiter purzeln. Das war der Newsletter von SecondSol, wohlgemerkt für Privatpersonen. Im Onlinehandel kann man Einzelmodule für 50€ kaufen. Einzelmodule.
– Mein 1400W Wechselrichter einer namenhaften Firma kostete heuer so viel wie vor 2 Jahren mein 600W WR einer Noname-Firma.
– Balkonkraftwerke, z.B. bei Tepto, kosten heute 820Wp Modulleistung, 800/600W WR um die 220€. Aus einer Hand. Vor nicht einmal 2 Jahren waren es noch, wenn man sich alles bei Onlineshops beim günstigsten Händler zusammengestellt hat, noch ~550€. Nicht aus einer Hand.
Die Menschen merken das natürlich und sind selbstverständlich nicht bereit die immer noch viel zu hohen Preise für PV-Anlagen von Solarteuren zu bezahlen. Sorry, aber wenn ich bei einer 15kWp-Anlage Materialkosten um die 5000€ habe (sehr großzügig gerechnet), dann blättere ich eben keine 20-40k€ hin, sondern baue wenn dann selber oder warte ab.
DAS ist die Realität, in der die Solarteure noch ankommen müssen. Hier gab es ja auch schon Artikel, in denen Solarteure meinten der Onlinehandel mache ihnen das Geschäft kaputt. Nein. Das macht ihr selbst mit euren überzogenen Preisen.
Die Preise für PV werden weiter fallen, wir haben jetzt immer noch Spätsommer und es wird immer noch fleißig produziert. Es ist noch nicht einmal tiefster Winter, wo alle ihre Modullager leer kriegen wollen und die Module sind schon für 35€ zu haben. Der Preis KANN nur noch nach unten gehen im Winter und der Rebound-Effekt nächstes Frühjahr wird die PV-Komponenten definitiv nicht wieder in künstliche Höhen katapultieren.
Absolut richtig. So lange die gesunkenen Preise nicht weitergegeben werden, geht das Geschäftsmodell nicht auf. Solaranlagen sind keine liebhaberstücke, die sollen Geld verdienen. Zu den aktuellen Materialpreisen lohnt sich das enorm, aber nur wenn kein Handwerker meint sich die Taschen voll machen zu können wie 2023.
Ich empfehle möglichst viel selber machen.
Danke für diese schöne Zusammenfassung. Das trifft exakt den Kern des Problems.
Liebe Solateure, natürlich sollt ihr Geld verdienen. Aber solange ihr nicht von Euren Mondpreisen runter kommt, werden die Aufträge ausbleiben. Also optimiert Eure Prozesse und bringt die Preise auf ein akzeptables Niveau. Dann klappst auch mit dem Nachbarn wie es so schön heißt.
@ Wurzelsepp
18. September 2024 um 9:40 Uhr
Das sich der Solarausbau verlangsamt ist für mich mit Blick auf die Kosten der Technik nicht nachvollziehbar.
– Die Module werden immer günstiger, hab letzte Woche einen Newsletter von SecondSol bekommen mit 410Wp Modulen eines namenhaften Herstellers für 35€ das Stück (Palette), vor nicht mal 2 Jahren das gleiche Modul noch für 145€. Das ist ein Rückgang um 75% und ist wahrscheinlich noch ein gutes Stück über dem Großhandelspreis, d.h. die Preise werden weiter purzeln. Das war der Newsletter von SecondSol, wohlgemerkt für Privatpersonen. Im Onlinehandel kann man Einzelmodule für 50€ kaufen. Einzelmodule.
– Mein 1400W Wechselrichter einer namenhaften Firma kostete heuer so viel wie vor 2 Jahren mein 600W WR einer Noname-Firma.
– Balkonkraftwerke, z.B. bei Tepto, kosten heute 820Wp Modulleistung, 800/600W WR um die 220€. Aus einer Hand. Vor nicht einmal 2 Jahren waren es noch, wenn man sich alles bei Onlineshops beim günstigsten Händler zusammengestellt hat, noch ~550€. Nicht aus einer Hand.
Die Menschen merken das natürlich und sind selbstverständlich nicht bereit die immer noch viel zu hohen Preise für PV-Anlagen von Solarteuren zu bezahlen. Sorry, aber wenn ich bei einer 15kWp-Anlage Materialkosten um die 5000€ habe (sehr großzügig gerechnet), dann blättere ich eben keine 20-40k€ hin, sondern baue wenn dann selber oder warte ab.
Ja das ist das Problem von Deutschland die Preise und Löhne sind zu hoch!
Dazu kommt noch eine schlechte Politik!
…Oh Man…wenn ich hier so einiges Lese wird mir übel…
Module für 35€ das Stück!? Kann man den Namen denn überhaupt aussprechen??? Ist der Hersteller auch noch in 3J vorhanden falls was sein sollte!? …Oder gibt es den erst seit 2022!?
Komisch, ich bin in dieser Branche seit über 20J tätig, die Hälfte als Angesteller die andere als Selbständiger (Elektro-Energie-Betrieb), aktuell bekommen wir GUTE Module ab ca. 75-85€ pro Stück. Module die ich schon seit vielen Jahren kenne und die von serh guter und verlässlicher Qualität sind! Die für 35€ würde ich keinem meiner Kunden andrehen wollen. Aber…Geiz ist ja anscheinend immer noch geil.
PVA selbst montieren!? Na gerne doch…dann noch Glück haben und einen Fachbetrieb finden der das ganze (leihenhafte) abnimmt und als Anlagenerrichter (rechtlich in der Verantwortung) auch anschließt und in Betrieb nimmt. Ich würde 1. so etwas ablehen (nicht auszumalen was passiert wenn was passiert) und 2. erstmal alles checken und zu 99%tig div. Mängel bei der DC-Installation vorfinden (das Ergebnis meiner über 20jährigen Erfahrung).
Und im Schadensfall fragt die Versicherung auch nach einer Rechnung AUCH für die Montage:)
Und im Servicefall rufen Sie wen an??? Bei Feutigkeit oder Iso-Fehler oder Fehlfunktion/unter Produktion??? Falls Sie das als Leihe überhaupt merken.
Natürlich gibt es da draußen genug Pappenheimer die meinen mit den Preisen übertreiben zu müssen, was wir als Betrieb wahrlich nicht tun und natürlich sollten sinkende Preise an den Kunden auch weitergegeben werden…Aber soll den ein Fachbetrieb nichts mehr verdienen dürfen???
Wenn Sie zur KFZ-Werkstatt gehen und die 120€ pro Std aufrufen wird doch auch bezahlt und nicht einem vorgerechnet!!?? Wenn Sie sich ein Wagen für 50t€ anschaffen und Dieser aber in der Produktion nur 17t€ kostet wird doch auch nichts gesagt und braf bezahlt!! Wenn eine Speilekonsole für 350€ gekauft wird aber deren Herstellung nur 50€ kostet ist das doch für die Kunden auch OK.
Das ist das aufeinmal in Ordnung und freie Wirtschaft, aha…
Aber eine Fachbetrieb darf keinen Gewinn erwirtschaften, er soll das Material zum EK verkaufen (was ein wirtschaftlicher Widerspruch ist), er soll knapp über dem Std-Lohn der Mitarbeiter abrechenen…Das ist Ihre Absicht!? Muss ein Fahbetrieb kein Werkzeug anschaffen, keine Miete zahlen, keine BG, keine Versicherung, muss er nicht seine laufenden Kosten begleichen, Sprit, Fahrzeuganschaffung, Büro, Service, Gerüst. etc….soll man das alles mit EK+5€ bezahlen…wie soll das gehen???
Wie wird das in den Betreib gemacht in dem Sie arbeiten? Auch so knapp kalkuliert? Na dann können Sie sich bald nach einem neuen Job umsehen.
Ist Ihnen klar, das eine Firma 30-50% Ihres Gewinns auch an das FA abgeben muss???
Wenn Sie Ihre PVA selbst montieren mit Ihren „Bekannten“ werden Diese dann bei der BG versichert (wie es sich gehört)!? Das bezweifel ich stark.
Ich spreche mich für unseren Betrieb frei von jeglicher Abzocke am Kunden und horrenden Angeboten…bei uns wurde immer fair kalkuliert und etwige Preisentwicklungen (ob nach unten oder oben) an den Kunden weitergegegeben…aber eine gesunde und wirtschaftliche Kalkulation für eine fachgerechte Leistung vom fachkundigen Personal hat einen gewissen Preis…und jeder Betrieb hat ein Recht darauf auch einen Gewinn zu erwirtschaften.
Danke
Die Ausbauziele betreffen Photovoltaik insgesamt, nicht Dach-PV-Anlagen von Einfamilienhausbesitzern. Nachdem die Mondpreise im Strommarkt durch den Gaspreisschock Ende 2022 langsam aus dem Markt verschwinden, rechnet sich die Dach-PV-Anlage häufig nicht mehr. Warum soll die Politik die Dach-PV-Anlagen durch die im Gegensatz zu Freiflächen-PV höhere EEG-Einspeisevergütung noch weiter bevorzugen, wenn man die gleiche Solarmenge günstiger über Freiflächen-PV erreicht, selbst wenn man die (etwas) höheren Netzanbindungskosten bei Freiland-PV berücksichtigen muss?
Gleichzeitig gehört zu Wahrheit dazu, dass sich insb. per Speicher zunehmend selbstversorgende PV-Einfamilienhausbesitzer insb. dadurch refinanzieren, dass sie sich durch weniger Strombezug aus dem Netz entsolidarisieren und damit die Netzentgelte für alle anderen weiter erhöhen und den (Industrie-)Standort Deutschland durch zu hohe Gesamtstrompreise gefährden.
Das ist rechtlich (wobei auch das Recht geändert werden kann) in Ordnung, aber muss dies „gefördert“ werden? Es sollte in Deutschland die unter Berücksichtigung der Entwicklung der Netzentgelte günstigste Form der EE-Erzeugung gefördert werden. Und bei Speichern sollte die *netzdienliche* Speicherung gefördert werden, nicht die häufig für den Betreiber monetär vorteilhafte Speicherung wie derzeit, die sich aus Standardlastprofilen und nicht variablen Netzentgelten ergibt.
Eine Stabilisierung der Auftragslage ergibt sich dadurch, dass bspw. in NRW sukzessive eine Solardachpflicht greift. Bei Neubau und Dachsanierung (ab 1.1.2026), wenn das Gerüst eh schon steht, sollte die PV-Anlage dazukommen. Gleichzeitig sollte die Branche – insb. beim Neubau – zusammen mit den Dachdeckern und Architekten Lösungen entwickeln, PV und Dach zusammen zu denken. Also eine günstigere Dacheindeckung und auch Dachform! wählen, weil bspw. teure Dachschindeln unter den PV-Modulen sowieso nicht sichtbar sind und ein Pultdach günstiger mit PV zu belegen ist als ein Walmdach. Den Neubau bzw. die Dach-Sanierung PV-freundlich zu planen, kann einen ökonomisch sinnvollen Mehrwert bieten, den man als Solarteur gerne abschöpfen darf.
In NRW ist es aber gefühlt so, dass diese Solardachpflicht von vielen (auch politischen) Akteuren praktisch ignoriert wird. Das ist schade, hier lassen wir Geld auf der Straße liegen. Aber man sollte sich vielleicht darauf einstellen, dass in Zukunft das Geschäft auf Dächern oft nur noch mit „pflichtigen“ PV-Anlagen gemacht wird.
Solarpflicht nutz nicht wenn keiner baut.
Das Problem ist wir benötigen ein Konjunturpacket.
Und wir benötigen Neuwahlen, weil wir können uns nicht leisten 13 Monate so weiter zu machen.
MB schrieb:
„Und bei Speichern sollte die *netzdienliche* Speicherung gefördert werden, nicht die häufig für den Betreiber monetär vorteilhafte Speicherung wie derzeit, die sich aus Standardlastprofilen und nicht variablen Netzentgelten ergibt.“
Lies dir diesen Satz noch einmal durch und analysiere das Problem.
Du bemängelst da effektiv, dass eine netzdienliche Betriebsweise nicht finanziell vorteilhaft ist. Und wer kann das nur ändern und tut es seit Jahren nicht (primär aus mikroökonomischen Gründen)?
Bin auch langjähriger Solarteur und schließe mich den Aussagen der Solarteure in diesem Forum an.
Der Kommentar von „Wurzelsepp“ (weiter oben) ist ein schönes Beispiel, warum der Markt konsolidiert. Viele Verbraucher verstehen halt leider nichts von Unternehmensführung und Angebots-Kalkulationen (müssen sie ja auch nicht). Sie wissen nicht, dass der Preis von PV-Modulen nur noch ca. 10% vom Gesamtpreis ausmacht. Wenn sich der Preis der Module halbiert muss demzufolge das Gesamtangebot 5% günstiger werden. Dass auf der anderen Seite sonstige Materialkosten / Betriebskosten / Lohnkosten immer nur steigen interessiert an dieser Stelle leider nicht. Als Maßstab werden dann lieber Notverkäufe von Billigmodulen bei SecondSol herangezogen.
Die abwartende Haltung der Interessenten resultiert zu einem guten Teil aus diesem Denken. „Es wird bestimmt noch viel billiger!“ Leider landen viele von diesen Kunden dann schlussendlich bei den tollen Mietmodellen von einschlägigen Anbietern. …da wirds dann gerne mal so richtig billig 😉
Hallo Johannes,
wenn die Komponenten laut Ihnen nur 10% des Gesamtpreises ausmachen, dann müsst bei 5000 Materialkosten die 15kWp Anlage ja 50.000€ kosten.
Ok, dann ziehe ich keinen „Notverkauf von Billigmodulen bei Secondsol“ heran, sondern das Angebot bei Tepto, das momentan 5410€ kostet. Dann würde die PV-Anlage laut Ihnen 54.100€ kosten. Nimmt man eine mit Speicher, sind es im günstigsten Fall 9520€ und mit den 10% Materialkosten vom Gesamtpreis würden SIE die Anlage dann wohl für 95200€ anbieten, oder? 😉
Merken Sie eigentlich was Sie hier versuchen zu verkaufen? Sie versuchen andere für dumm zu verkaufen. Die Kunden stehen vor der Entscheidung, ob sie die Anlage mit Freunden über 2-3 Wochenenden selbst montieren, denen dafür eine Brotzeit ausgeben und die Anlage dann vom Elektriker abnehmen lassen, oder ob Sie einen Betrag >15.000€ noch zusätzlich drauf legen.
VG
Ach ich habe noch vergessen zu erwähnen, dass Sie vom Modulpreis sprachen, nicht von allen Komponenten. Gut, eine Palette bei Tepto machen 1649€ aus, also wäre Ihr Angebot mit 16490€ immer noch 3x so teuer wie die Arbeit selbst zu machen.
VG
Interessant finde ich, dass Sie vom „Notverkäufe von Billigmodulen bei SecondSol“ sprechen. Bei Tepto kosten 15kWp als Palettenware ca. 1700€, ein Komplettpaket ohne Speicher ca. 5500€. Dann müsste Ihr Angebot immer noch bei 17000€ liegen und die Eigenmontage mit Freunden und Abnahme durch Elektriker spart rund 10.000€ ein. Angenommen an der 15kWp Anlage arbeiten 3 Personen mit und Ihr Angebot läge tatsächlich bei 17.000€, dann sind immer noch 12.000€ übrig, also 4000€ pro Person für die Lohnkosten.
Sie können es drehen und wenden wie Sie wollen, aber viele Menschen wollen halt nicht >10.000€ dafür ausgeben, dass die Anlage vergoldet wird. Anschrauben auf dem Dach? Können die meisten leicht selbst machen. Kabel ziehen auch. Einen Wechselrichter an die Wand schrauben auch. Bleibt die Abnahme durch den Elektriker, die noch zusätzlich zu bezahlen ist.
@Wurzelsepp
Es widerspricht dir auch niemand, dass Eigenleistung so einiges spart, gerade mit Materialpreisen wie Sie Secondsol ausschreibt (wie Johannes schon erwähnt hat Notverkäufe).
Kurze Zusammenrechnung (alles sehrkonservativ geschätzt), was an Montagekosten anfallen (ohne Material), wenn alles durch Fachfirma montiert wird:
Aufdachmontage durch Dachdecker: 5x8hx70€ = 2800€
Gerüst (geschätzt): 1000€
E-Anschluss inkl. aller Messungen: 2x8hx70€ = 1120€
Büro (Angebotsbesprechung, Angebot, Auslegung, Anmeldung, Dokumentation, etc.): min. 1x8hx70€= 560€
Zusammengefasst: 5.480€, beim Dachdecker kannst du nochmal 10% Sicherheitsreserve aufschlagen, also sagen wir 6.000€.
Material: 34x 445Wp, UK, WR 12 kW Hybrid, Speicher 10,2 kWh komme ich bei meinem Großhändler mit Aufschlag auf ca. 13.000€ (gar nicht mal soweit weg von dem 12.000€ Tepto Preis, dabei habe ich auch nichtmal Huawei genommen, sondern Fronius und BYD)
Hinzukommt noch das ganze Kabelmaterial (DC, AC, Leitungswege) sowie Absicherungen im Zählerkasten, das schwankt je nach Anschlussfall natürlich stark und habe ich weggelassen.
In Summe also 19.000€, alles grob geschätzt. Wenn jetzt von Solarteuren Preise von 19-21.000€ verlangt werden für 15 kWp + 10,2 kWh Speicher inkl. Fachgerechter Montage nach allen aktuellen Vorschriften, Normen, etc., wo vergolden diese bitte deine Solaranlage? Und wie schon oben erwähnt, alles sehr knapp kalkuliert.
Übrigens sind Service und Gewährleistung auf jegliche erbrachte Leistung da schon inklusive. Wenn es plötzlich bei dir Nass im Dachboden wird oder ein Iso-Fehler o.Ä. auftritt, kannst du selber aufs Dach und das richten. Die Fachfirma hingegen steht dafür gerade und richtet den Fehler, währenddessen der Kunde sich zurücklehnen kann.
Hauptgründe für den Rückgang im EFH-Bereich sind
a) erheblich gesunkener Blutdruck, weil Energiepreise wieder gefallen sind, „wir kümmern uns später um das Thema“ (oder gar nicht)
b) Verunsicherung bzw. Angst vor Wohlstandsverlust, Jobs, die vor 2 Jahren bombensicher waren (siehe Vaillant, Stiebel, ThyssenKrupp etc.) stehen heute auf der Kippe. Ich gebe nicht 20k für ne PV aus, wenn ich nicht weiß, ob ich in 6 Monaten noch einen Job habe
c) Komplementärgüter wie Wärmepumpe und E-Autos wurden von der Politik getötet. Das Heizungsgesetz ist eine Heimsuchung und hat ebenfalls für massive Verunsicherung gesorgt, man hätte die ganze Sache und auch die Förderabwicklung etc. nicht schlechter machen können.
E-Mobilität ist mausetot, auch hier wurden desaströse Entscheidungen getroffen. Für beides gilt außerdem: Gas, Öl und Sprit sind wieder erheblich billiger geworden. Strom auch. Also ist die logische Verknüpfung „ich kaufe mir eine PV, weil ich damit zum Teil meine WP betreiben und mein E-Auto laden kann“ nicht mehr gegeben, denn ich kaufe mir ja keine WP und kein E-Auto….
d) Die Anmerkungen zu den Preisen, die hier gemacht werden, sind Unsinn. Die Preissenkungen wurden in den Markt weitergegeben, von FACHleuten installierte Anlagen kosten heute 40% weniger als vor 1 1/2 Jahren. Sicher sind sehr viele Leute von schrägen Marktteilnehmern (die meisten fangen mit „E“ an) geprellt worden und es wurde viel verbrannte Erde hinterlassen. Dies hat aber nicht den Marktrückgang als solches verursacht.
e) Es gibt nicht im Ansatz eine Mehrheit in der Bevölkerung für die von den Grünen gepredigte Energiewende, denn die Kommunikation ist immer ein Debakel und was Habeck anpackt, geht schief. Habeck hat schlichtweg keine Ahnung, wirkt fremdgesteuert, haut irre viel Geld raus für hanebüchene Dinge wie H2 Thyssen Krupp, Intel oder oder oder…
Für die 10 Milliarden, die Intel kriegen sollte, hätte man 10.000 (!!!) Mittelständlern 1 Millionen Euro schenken können….
Böse Zungen behaupten, dass wir zwar die absolut richtige Regierung haben, aber leider nicht das richtige Volk für diese Art von Regierung. Auch wenn bei dem einen oder anderen Teilnehmer hier die Filterblase etwas anderes behauptet.
Demokratie funktioniert leider nach dem Mehrheitsprinzip. Das finden sehr viele sehr gut. Zumindest solange sie sich auf Seiten der bestimmenden Mehrheit befinden.
Reflexartig wird jetzt wieder nach dem Staat gerufen. Der Staat ist aber nicht dafür zuständig, nicht mehr funktionierende Geschäftsmodelle zu subventionieren. Dies hat er bei der PV sehr sehr lange getan, um das Thema anzuschieben. War richtig. Aber dies geht jetzt nicht mehr.
Das Thema Klimaschutz steht bei den Leuten an 327. Stelle und wurde von Klimaklebern, Greta (damals, als sie noch nicht bei der Hamas war) und anderen wirren Gestalten totgeritten.
Deshalb stelle ich die Frage:
„Ich habe ein EFH, wir verbrauchen p.a. 5.000 kWh Strom und 25.000 kWh Erdgas, haben 2 Autos, beide Diesel. Wieso soll ich mir JETZT (!) eine PV kaufen?
Hat da jemand ne Antwort?
Hallo,
Die Antwort ist sehr einfach. Weil es sich lohnt. Da muss man nicht einmal von der Sache überzeugt sein. Bei 5000 kWh im Jahr amortisiert sich eine Solaranlage sehr schnell. Die einspeisevergütung wurde auch noch nicht so stark gesenkt wie die Materialpreise gefallen sind. Meine 12 kwp Anlage wirft jedes jedes Jahr über 1000 Euro ab, hat sich nach spätesrens zehn Jahren selbst bezahlt und läuft dann noch mindestens 10 weitere Jahre. So eine Verzinsung bekomme ich sonst nur bei spekulativen Geldanlagen. Da dein Stromverbrauch doppelt so hoch ist wie meiner, ginge es bei dir sogar noch schneller.
Bei 25.000 kWh gas im Jahr würde ich auch mal ganz dringend schauen was sich an deinem Haus machen lässt. Wir hatten als wir eingezogen sind auch so viel. Durch relativ kleine Maßnahmen konnten wir den Verbrauch auf 8000 kWh senken und damit auch die Kosten. Alle Ausgaben amortisiert sich in unter 10 Jahren.
Noch ein Wort zur e Mobilität. Seit einer Woche fahren wir jetzt elektrisch und das würde ich nie wieder hergeben. Es spart nicht nur irre viel Geld, es ist auch viel angenehmer. Und auch hier gilt, die Anschaffungskosten werden durch die geringeren Betriebskosten in kürzester Zeit gedeckt.
@JW,
„Meine 12 kwp Anlage wirft jedes jedes Jahr über 1000 Euro ab, hat sich nach spätesrens zehn Jahren selbst bezahlt…“
Du hast 830 €/ kWp bezahlt?
Oder lebst Du in Norwegen?
Hier machen sich die großen Experten auf die selbe Art Mut.
Dank großem Eigenanteil bei der Installation kommt das etwa hin. Zu dem Zeitpunkt waren Speicher noch zu teuer, darum lieber PV in drei Himmelsrichtungen.
Man sieht momentan Entwicklungen, welche der gesamten Branche gerade nicht so gut tut.
(Hier gleich die neueste „Entwicklung“)
https://www.pv-magazine.de/2024/09/18/ceo-gunter-erfurt-verlaesst-meyer-burger/?utm_source=dlvr.it&utm_medium=facebook
Also wir planen gerade knapp 30kw. Von vielen Solarteuren bin ich enttäuscht. Da geht es zu wie auf dem Basar und manche labern einen zu und reden dann beim Preis über „Margenverteidigung“. Geht halt nicht wenn überall die Preise fallen und man den Materialwert der ja ersichtlich ist mit dem brutalen Personalkosten die dann on top komme vergleicht.
Also qualitative Anfragen und preislich nicht überzogene Solarteure können sich gern mal melden, um zu zeigen , dass die Branchne tatsächlich mehr als nur ein Hype um schnelle Geld ist: rainerbauer191 at Google.com
mail ist allerdings mit gmail.com also rainerbauer191 at gmail.com
Ich würde mich echt freuen, bei den Angeboten auch mit ein paar professionellen Firmen zu reden.
Die sollten aber auch ohne Apothekenpreise auskommen.
Aber viele bieten ja eh nur ein friss oder stirb Angebot an.
Beste Grüße aus dem sonnigen Süden
@CARvision,
Du schreibst ->
„Also wir planen gerade knapp 30kw“
mal anders gefragt: was bewegt Dich/ Euch dazu, eine 30 kW PV Anlage zu bauen?
Ja! PV auf dem Dach entlastet die Umwelt und macht Vergnügen. Ob sich das Vergnügen lohnt, ist eine andere Frage. Der Rückgang bei (kleinen) Privatanlagen ist darauf zurückzuführen, dass sich diese Erkenntnis rumgesprochen hat und übertriebene Werbeaussagen hinterfragt werden: Wärmepumpen brauchen hohe Leistung und dann Strom, wenn es kalt ist, keine Sonne scheint oder Schnee auf dem Dach liegt. Das E-Auto des Arbeitstätigen muss nachts geladen werden. Die Einspeisevergütung liegt unter den Gestehungskosten und sinkt weiter. Noch wird Spitzenleistung abgeregelt. Es gibt keine Möglichkeit, die Produktion mit Nachbarn zu teilen oder an andere bereitwillige Abnehmer zum kostendeckenden Preis zu verkaufen.
Kleine Dachanlagen rechnen sich nur über die Verringerung der Strombezugskosten – je sparsamer der Privathaushalt, um so geringer der Nutzen. PV-Dachplicht für Privathäuser ist nicht gerechtfertigt, solange nicht jede in öffentlicher Hand verfügbare Fläche überdacht ist. Wer umweltschonend Gewinn erwirtschaften will, investiert besser in Großananlagen oder bei Energiegenossenschaften, die sich diesem Ziel verschrieben haben.
@Cornelius Chucholowsk
„Kleine Dachanlagen rechnen sich nur über die Verringerung der Strombezugskosten – je sparsamer der Privathaushalt, um so geringer der Nutzen.»
Wie jetzt?
Irgendwas schmeißt Du gerade komplett durcheinander.
Ich fürchte die Aussage stimmt so. Wir hatten als Familie vor der PV Anlage nur einen Verbrauch von 2300 kWh im Jahr. Das Einsparungspotential war darum nicht so hoch und die Einspeisevergütung macht mehr aus. Mein Nachbar, der mit mir gemeinsam die PV Anlage installiert hat, hatte einen fast doppelt so hohen Stromverbrauch. Die Anlage amortisiert sich bei ihm darum schneller.
Unabhängig davon ist natürlich die gar nicht erst verbrauchte Energie die beste.
Nur mal als Erklärung:
Ich plane und verkaufe seit Jahren PV-Anlagen, habe selber ein E-Auto und bin von dem ganzen Thema PV/WP/E-Auto total überzeugt, aber primär aus dem Grund UNABHÄNGIGKEIT.
Platt formuliert kann man erschreckt sein, wenn Land a Land b überfällt, Land c den internationalen Terrorismus finanziert und Land d zwar freundlich tut, aber am Ende des Tages dann doch unsere freie Art zu leben hasst und entsprechende Leute finanziert, die dies ändern wollen und sollen.
Man kann aber auch, -jeder für sich-, Putin, den Saudis usw. den Geldhahn schlichtweg zudrehen, so weit dies eben geht. Denn ansonsten werden die o. g. Schandtaten von meinem Geld bezahlt und ich bezahle ungern die Knarre, die direkt oder indirekt auf mich gerichtet ist.
Kann man so sehen, ist auch zu Ende gedacht, aber man kann es auch verdrängen.
Deshalb macht es Sinn, sich eine PV, eine WP und ein E-Auto anzuschaffen.
Problem ist nur, dass 99% der Leute nicht so denken und lieber den bequemen, eingeschlagenen Weg beibehalten in dem Wissen, dass dieser schlecht ist und ins Verderben führt…. nur IM MOMENT ist es halt bequem….
Diese Denkweise wurde uns 1 1/2 Jahrzehnte von Frau Merkel & Co. vorgelebt, deshalb ist die Infrastruktur am Ende, die Digitalisierung kommt nicht voran und was weiß ich…. die Leute wollen unmittelbar und nicht mittelbar…
Ich schließe mich den Aussagen von Thomas2 an.
Unsere Probleme liegen viel tiefer. Und es gibt nur eine schlüssige Antwort:
„Leute, macht euch unabhängig! Wartet nicht auf Politiker (innen). Investiert in Erneuerbare! PVA, Wärmepumpe, E-Fahrzeug. Das macht euch glücklich und die FDP, Bild, Trump und Putin und wie auch immer diese unsäglichen Fossil-Lobbyisten alle heißen mögen, unglücklich!“ Punkt!
Spannender Austausch hier!
Ich stimme allen zu die den Hauptgrund für die Energiewende in der Unabhängigkeit von unzuverlässiger fossiler Energie sehen.
Die vielleicht wichtigste Aufgabe eines Staates ist die Sicherheit der Energieversorgung. Dann muss die Energie so günstig wie möglich sein und die Preise müssen stabil sein..
Alle drei Kriterien sind mit fossiler Energieversorgung dauerhaft nicht mehr zu erfüllen.
Staaten wie Dänemark haben das schon während der Ölkrise vor 50 Jahren verstanden und einen immer höheren Anteil eigener Energieerzeugung unabhängig von fossiler Energie angestrebt. Deutschland nicht.
China hat das vor 20 Jahren auch erkannt und ist auf einem guten Weg immer unabhängiger von fossiler importierter Energie zu werden.
In China gab es vor 20 Jahren auch den Luftverschmutzungsschock.
Eine Freundin arbeitete damals in Peking und wurde wegen der Luftverschmutzung krank und musste deshalb ihre Arbeit dort aufgeben. Sie bekam Asthmaanfälle.
China hat seit dem Verstanden, dass die Erneuerbaren zu mehr Energieautarkie, Energiesicherheit und weniger Luftverschmutzung beitragen. Wir hier verstehen das nicht. Wir sind zu dumm dazu.
Die USA haben uns bisher die fossile Energieversorgung „kostenlos“ gesichert. Die Zeiten gehen zu Ende.
Aufrüsten ist angesagt. Auch zur Absicherung unserer fragilen fossilen Energieversorgung.
Ich versuche daher von fossilen Energien wegzukommen. Als nächstes werde ich mit einer Wärmepumpe mein Haus vom Gasnetz abklemmen.
Den Verbrenner habe ich schon 2018 gegen ein E-Auto gewechselt. Mit Strom bin ich momentan zu knapp 70% autark.
Flüge ersetze ich so gut es geht durch Zugfahrten.
Skandalös dass Fliegen immer noch oft billiger ist als Zugfahren.