Jeder Solarteur weiß das: Sind Module wie oft üblich ohne Optimierer in Reihe geschaltet, produziert ein Modul nur so viel Strom wie das leistungsschwächste Modul innerhalb seines Strangs. Schatten oder Schmutz auf nur einem Modul reduzieren durch die Reihenschaltung die Produktion der ganzen Reihe. Um diesen Effekt zu vermeiden, meiden viele Installateure unterschiedliche Neigungswinkel und Ausrichtungen der Anlage.
Diese Einschränkungen im Design verschwenden Platz auf dem Dach oder die Anlage produziert nicht im optimalen Arbeitspunkt. Deshalb waren die Gründer von Solaredge vor 20 Jahren Pioniere einer komplett neuen Wechselrichterlösung, die mit Hilfe von Leistungsoptimierern den Energieertrag erhöhte. Leistungsoptimierer passen die Leistung jedes einzelnen Moduls an seine optimalen Möglichkeiten an. So steigern sie den Ertrag der gesamten Anlage.
Solaredge Leistungsoptimierer konditionieren Stromstärke und Spannung so, dass jedes Modul seinen individuellen Maximum Power Point (MPP) erreicht. Die integrierten Hoch- und Tiefsetzsteller arbeiten dabei mit „buck & boost“. Auf der Suche nach dem idealen Leistungspunkt setzen sie die Spannung hoch oder runter. Optimierer einiger anderer Hersteller kennen nur den Weg nach unten. Ihre Flexibilität ist entsprechend eingeschränkt. In einer herkömmlichen Anlage wiederum sucht der Wechselrichter nur einen einzelnen MPP für den gesamten String. Auch wenn er durch Verschattungsmanagement einzelne Substrings überbrückt, kann er Leistungsverluste nicht im vollen Maße ausgleichen.
Von Voll- und Teiloptimierungen
In Solaredge-Anlagen wird an jedes Modul oder Modulpaar ein Optimierer geschaltet. Es gibt Lösungen, die setzen dagegen auf eine Teiloptimierung. Im Gegensatz zur Volloptimierung kommen nur dort Leistungsoptimierer zum Einsatz, wo sie vermeintlich mehr benötigt werden, also im verschatteten Bereich. Der Teufel steckt im Detail: Nicht nur der Kernschatten zählt, auch der Halbschatten muss korrekt eingeplant werden. Dies birgt das Risiko einer suboptimalen Installation. Weitere Vorteile der Volloptimierung entfallen, wie die höhere Sicherheit oder das Monitoring auf Modulebene. Die Anlage ist, wie es der Name verrät, nur „teiloptimiert“.
Auch Mikro-Wechselrichter suchen den maximalen Leistungspunkt für jedes einzelne Modul. Der Unterschied: Mikro-Wechselrichter wandeln den produzierten Gleichstrom direkt am Modul in Wechselstrom. Dies findet in der Solaredge-Architektur mit Leistungsoptimierern weiterhin in einem zentralen Wechselrichter statt. Und hier liegt auch der Nachteil der Mikro-Wechselrichter: Durch die DC-AC-Wandlung am Modul sind sie komplexer sowie fehler- und reparaturanfälliger als Leistungsoptimierer.
Die Zukunft im Blick
Neben dem höheren Leistungsertrag gibt es weitere gute Gründe für Solaredge. Der Energiemarkt in Deutschland öffnet sich dynamischen Tarifen, die eine genaue Abstimmung zwischen Produktion und Verbrauch ermöglichen. Solaredge ONE, die Software für ein optimiertes Energiemanagement, nimmt sich der Aufgabe an und optimiert Produktion, Speichern, Verbrauch und Einspeisung von Strom im Haushalt bis ins letzte Detail. Daher lohnt es sich, auf den etablierten Hersteller mit genau aufeinander abgestimmter Geräte-Topologie zu setzen, der außerdem die Zukunft mit ihren neuen Herausforderungen und Chancen im Blick hat.
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Bis jetzt ließ die Zuverlässigkeit der Solaredge-Optimierer bei mir zu wünschen übrig.
2 Ausfälle bei 23 Optimierern in 6 Jahren, zumal sich beim letzten Defekt die PV-Firma nicht mehr für zuständig sah und ich selbst tätig werden musste. Zum Glück war es ein Modul unterhalb vom First, an das ich von der anderen Dachseite gerade so rankam. Ich möchte mir nicht ausmalen, wenn es mitten im Modulfeld mal auftritt.
Man hat zwar 25 Jahre Garantie, aber was nützt die, wenn Solaredge nur mit Mühe dazu zu bewegen ist einen Austausch-Optimierer zu schicken. Ich hatte mir inzwischen selbst einen gekauft. Und die Arbeitsleistung für den Austausch zahlt man auch aus der eigenen Tasche oder muss es selbst machen.
Guter Sevice sieht anders aus.
Funktionell machen Sie aber das was sie sollen und ich würde es wieder so bauen, verwende sie allerdings in Verbindung mit einem Fremdwechselrichter, wodurch auch nur eine Spannungsänderung nach unten und keine Spannungserhöhung möglich ist.
Ich habe von Oktober bis März teils massive Verschattungen und da helfen die Opimierer schon sehr (z.B. 8 Module in der Sonne produzieren je 90W, die verschatteten je 30W, und bei 15 Modulen im Schatten wäre das ohne Optimierer ein Verlust von 450W (durch Schattenmanagment des Stringwechselrichters) in einer Zeit wo für mich jede Wh zählt.
Ich weiß, andere schlagen die Hände über den Kopf zusammen, aber für mich passt es (abgesehen von der mangelnden Zuverlässigkeit und dem miesen Service)
Seien Sie doch froh, dass der Service nur mies ist.
Bei den einschlägigen China-Knallern gibt es nämlich gar keinen Service.
Da macht es „Tut tut tut“ in der Leitung und sämtliche E-Mails verschwinden im Nirwana.
Wie sollte es bei billiger Massenware und hauchdünnen Margen auch anders sein…
Das macht doch alles die Diode am Modul
Meine 5 Jahre Solaredge Anlage läuft bisher problemlos. Einzel-Modulüberwachung und Monitoring ist ganz nett, aber der eigentliche Grund waren 3 Dachseiten mit unterschiedlicher Anzahl PV Module, Verschattungen, unterschiedlicher Dachneigungen und einfache Erweiterung (6 weitere Module bei meiner Kellerüberdachung mit PV Modulen von einem anderen Modulhersteller und Leistung). Das kann leider so kein String Wechselrichter. Ggf. Müsste ich hier 4 Wechselrichter haben oder Mikrowechselrichter und AC Verkabelung, was die Installation teurer gemacht hat.
Für einfache Dächer würde ich immer zu String wechselrichtern tendieren, für stark beschattete Dachflächen und vielen Dachseiten find ich solaredge top. Bei kleinen Anlagen Mikrowechselrichter.
Habe 25 Optimierer seit 20 Monaten, 4 sind schon defekt wegen zu hoher Temperatur, obwohl ich 2-lagig die Aluachienen habe, also einen größeren Luftstrom darunter,, hab ich immer selbst gemacht, da jedesmal die gesamte Anlage durch SolarEdge abgeschaltet wurde, also Produktionsausfall, und der Installateur auch nicht gleich kommen kann..
Wenn das so weitergeht, dann bereue ich diese Optimizer!!!!!!!!!!!!
Ein China-Knaller hätte nach ein paar Monaten bereits komplett die Hufe hoch gerissen und Du hättest mangels Erreichbarkeit des Supports und somit fehlender Möglichkeit einen Garantiefall geltend zu machen gleich ein komplett neues Gerät kaufen können. So weißt Du wenigstens genau, welche Optimierer kaputt sind und bekommst außerdem noch Ersatz vom Hersteller zur Verfügung gestellt.
SolarEdge ist und bleibt proprietär!
Sie werden leider immer wieder SE- Material nach kaufen – oder sie wechseln auf Standard-basierte Lösung = alle andern Hersteller.
Bemühen sie ihren Installateur während der 2 Jahre Gewährung auf Material & Arbeit.
Bei anhaltenden Problemen fordern sie die Installation eines andern Herstellers – SE ist schon lange technisch überholt und nicht-einzigartig!
25 Jahre macht es diese Firma nicht – maximal noch 5 Jahre.
Optimierer sind in 99% der Anwendungsfälle nicht nur unnötig, sondern schädlich.
Wie auch die Beispiele hier zeigen:
1. Die Dinger fallen aus. Regelmäßig. Und dann hat man immense Austauschkosten, die den – potentiellen – Mehrertrag um ein Vielfaches auffressen.
2. Die Dinger haben auch einen Eigenverbrauch. Der wird gerne ignoriert. Heißt: bis sie sie überhaupt lohnen, dauert es viel länger als man denkt.
3. Sie kosten sowieso erstmal Geld. Und zwar nicht wenig. Bei aktuellen Modulkosten unter 80€ sind 50€ für einen Optimierer schlicht Wahnsinn.
4. Moderne Stringwechselrichter nutzen ebenfalls funktionierende Algorithmen zum Shadow Management.
Insofern etwas schade, dass das PV Magazine hier unkommentiert Werbeartikel schalten lässt.
Na ja, der Artikel wurde wohl komplett von Solaredge beigesteuert und ist dementsprechend nicht wirklich hilfreich. Was fehlt ist mal wieder eine echt wissenschaftliche Studie welche die letzten Entwicklungen sauber miteinander vergleicht. Vorallem unter dem Hintergrund dass sich die Preise für die PV-Module denen der Moduloptimierer annähern, d.h. wer Platz hat ist in den meisten Fällen mit ein paar Modulen mehr vermutlich besser dran. Aber wie gesagt, eine belastbare Studie könnte hier wirtschaftliche Einsatzgrenzen definieren
Wir verbauen schon seit 10 Jahren keine Solaredge Anlagen mehr. Defekte Optimierer werden zwar dem Kunden kostenlos ersetzt.Darauf folgende Anrufe der Kunden“kommen sie mal eben vorbei und tauschen sie mir den Optmierer aus“mussten wir allerdings ablehnen.Das ist nicht mal eben bei einem Dach (Traufhöhe 7m) kostenlos zu machen. Die Garantie gilt für den Optimierer aber nicht für die Austauschkosten. Um weiteren Ärger mit Kunden(denen wir ausdrücklich von Optimierern abgeraten haben) zu vermeiden, haben wir uns von diesem Firlefanz gänzlich verabschiedet
Es gibt schon Studien über den Nutzen/Unsinn von Optimizer. Die ZHAW Zürich (Allenspach, Baumgartner) hat einige Fachbeiträge dazu gemacht. Schau mal hier
https://www.vese.ch/wp-content/uploads/VESE_Online-Treff_ZHAW_Optimizer_immer_seltener_optimal.pdf