EET stattet seine Balkonspeicher mit KI-Lastanalyse aus

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Mit einem Sonar misst der Balkonspeicher von EET den Haushaltsverbrauch in Echtzeit. Damit die Daten aus dem Sonar zu präziseren Lastanalysen führen, sorgt jetzt eine künstliche Intelligenz (KI) dafür, die Systeme alle zwei Monate zu verbessern. So lasse sich ein höherer Eigenverbrauch mit den Photovoltaik-Balkonanlagen erreichen, ohne dafür zusätzliche Messtechnik verbauen zu müssen. Das ist das Versprechen des Herstellers, für das Produkt „Solmate Naked“.

„Die Messtechnologie ist die technologische Kernkomponente des Speichers, die wir fortlaufend weiterentwickeln“, sagt Christoph Grimmer, Gründer und CEO von EET. Die spezielle Messtechnik, die wie ein Sonar funktioniert, wurde von den Unternehmensgründern zuvor an der TU Graz entwickelt.

„Solmate Naked“ ist Wechselrichter und Speicher in einem Gehäuse. Das soll Platz sparen, einfach zu installieren sein und vor allem durch den Verzicht viele Kabel ansprechend aussehen. Grimmer sagt, dass für die Installation seines Speichers zwei Kabel, eins zum Modul, eins zur Steckdose notwendig wären. Es gebe keine weiteren Steuerungsboxen oder komplizierte Schaltwege zum Netzanschlusskasten, da die Echtzeit-Messung der Lasten im Haushalt ohne zusätzliche Messtechnik im Zählerschrank möglich sei. Das sei ein Vorteil gegenüber der Konkurrenz, beteuert Firmengründer Grimmer.

Die Messtechnik kann von einer beliebigen Steckdose im Haushalt aus, erfassen, wie viel Strom im Haushalt gebraucht wird. Dafür induziert der EET-Speicher ein hochfrequentes Spannungssignal im Bereich von 20 bis 100 Kilohertz. Das Signal wird im Hausnetz an zurückgeworfen, wie Schallwellen eines Sonars am Meeresgrund zurückgeworfen werden, allerdings mit Änderungen aufgrund von Netzwiderständen, die sich je nach Last umformen. Diese Widerstände erlauben Rückschlüsse über den aktuellen Stromverbrauch. Damit die Rückschlüsse präzise sind, muss eine Software den Haushalt kennenlernen und Muster in den Signalen ausmachen.

Mittlerweile seien tausende der Produkte im Einsatz und sammeln fortlaufend Daten, mit denen die Lastanalysen immer genauer abgeschlossen werden können. Die Erfahrungen eines einzelnen Speichers kommen der Software auf allen Speicher des österreichischen Herstellers zugute. Per Fernupdate sollen diese KI-getriebenen Verbesserung des Analysealgorithmus allen Nutzern zugänglich gemacht werden. Grimmer rechnet damit, dass das System alle zwei Monate ein Update erhalten kann.

Ein weiteres technisches Feature, dass EET seinem Produkt „Solmate“ verleiht, ist die Fähigkeit auf dynamische Stromtarife reagieren zu können. Das von EET entwickelte Energiemanagementsystem sei dazu in der Lage, zukünftige Strompreise zu berücksichtigen. Ist der Strom nachts beispielsweise sehr günstig, wird zuerst Netzstrom bezogen. Erst wenn dann morgens der typische Preispeak auftritt, wird die Batterie entladen. Um von diesem Feature zu profitieren, brauchen Nutzer einen dynamischen Stromtarif und einen Smart Meter. Als Entscheidungsgrundlage für das Ausspeichern oder Vorhalten von Energie dient ein Niveau des Bezugspreises, das unter- beziehungsweise überschritten werden muss.

Die Batterie hat eine Kapazität von 1,4 Kilowattstunden und kann mit bis zu 1200 Watt geladen werden. Auf der DC-Seite können bis zu vier Module mit insgesamt bis zu 2000 Watt angeschlossen werden. EET bietet dafür Module des Herstellers Maysun mit 430 Watt an. Am AC-Ausgang kommen nur 600 Watt beziehungsweise 800 Watt, nachdem das „Solarpaket 1“ beschlossen wurde, heraus. Die höhere Leistung soll per Fernupdate verfügbar werden. Im Inselbetrieb kann das System die Hauslasten sogar mit 1000 Watt versorgen.  Als Komplettsystem inklusive Balkonhalterung und Kabel, wird das System mit 860 Watt Modulleistung mit 1995 Euro angeboten, die Ausführung mit 1720 Watt Modulleistung soll 2295 Euro kosten.

EET verkauft seine Systeme aktuell nach Deutschland, Österreich und in die Schweiz, sowie seit kurzer Zeit auch nach Italien, Frankreich und Spanien.

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