Aller guten Dinge sind drei: Seit kurzem ist die deutschsprachige Veröffentlichung des renommierten Klimawissenschaftlers Michael Mann im Buchhandel erhältlich. Das vom Landesverband Franken der DGS herausgegebene Buch ist bereits das dritte Werk des Professors für Atmosphärenforschung aus den USA nach »Der Tollhauseffekt« und »Propagandaschlacht ums Klima«. Im Original trägt es den Titel »Our Fragile Moment«, die deutsche Ausgabe erscheint unter »Moment der Entscheidung«. Übersetzt habe ich es gemeinsam mit Tatiana Abarzúa. Somit ist es ein Produkt der ehemaligen und der aktuellen Chefredaktion der „Sonnenenergie“. Unterstützt wurden wir dabei von Eva Augsten, die wie schon beim Vorgänger „Propagandaschlacht ums Klima“ für das Lektorat verantwortlich war.
Interdisziplinär und durchaus selbstkritisch
Der renommierte Klimatologe unternimmt in seinem neuesten Werk eine spektakuläre Wanderung durch die Erdgeschichte und liefert ein Plädoyer für verstärkten Klimaschutz sowie die Bewahrung unseres fragilen, menschlichen Existenzbereichs. Er gibt darin interessante Einblicke in die eigentlich komplexe Klimawissenschaft und macht dabei deutlich, dass wir nur durch das Wissen über vergangene Klimawandelereignisse Prognosen hinsichtlich unserer Zukunft erhalten können. Dazu lässt er uns auch ganz praktisch an seiner interdisziplinären und selbstkritischen Arbeitsweise teilhaben. In dem er die Ursachen erdgeschichtlicher Entwicklungen reflektiert und einordnet, vermittelt er seinen Lesern und Leserinnen ein besseres Verständnis für den Einfluss des Menschen und mögliche Gefahren.
Hintergrund
In der Vergangenheit begünstigten Klimaschwankungen die Weiterentwicklung und Ausbreitung unserer Vorfahren. So schuf zum Beispiel die Austrocknung der Tropen während des Pleistozäns eine Nische für frühe Hominiden, die in den neu erstandenen Savannen Beute jagen konnten. Und die plötzliche Abkühlung im Nordatlantik vor 13.000 Jahren förderte die Entwicklung der Landwirtschaft. Aber: Der Temperaturbereich, innerhalb dessen Menschen existieren können, ist überraschend klein. »Zu kalt« und »zu warm« ist schnell erreicht. Unser Überleben hängt daher davon ab, dass wir diese Schwellen nicht überschreiten.
Das Buch offenbart, welche Faktoren für das Entstehen und Überleben der Menschheit entscheidend waren, zeigt aber auch, dass die größte Gefahr für die Zukunft der Menschheit darin besteht, nicht endlich ins Handeln zu kommen. Denn der Existenz- beziehungsweise Temperaturbereich für menschliches Überleben ist eng und zerbrechlich. Das Bestehen der Menschheit hängt daher davon ab, die Schwellen nicht zu überschreiten.
Rund 4,5 Milliarden Jahre hat die Erde bewiesen, dass sie bestens ohne Menschen zurechtkommt. Erst vor etwa 2 Millionen Jahren tauchten die ersten Urmenschen auf. Was hat unsere Existenz damals plötzlich möglich gemacht? Ironischerweise genau das, was uns jetzt bedroht: der Klimawandel. Aber es gibt auch Hoffnung, so schreibt Mann: »Der Klimawandel ist eine Krise, jedoch eine lösbare Krise.« Die Leser bekommen mit dem Buch das notwendige Wissen an die Hand, um die Schwere der sich entfaltenden Klimakrise zu verstehen und erfahren, dass es sich lohnt, um die Zukunft zu kämpfen.
Zum Buch
Wie wir mit Lehren aus der Erdgeschichte die Klimakrise überleben können
Im Original: Our Fragile Moment (von Michael E. Mann)
Deutschen Übersetzung von Matthias Hüttmann und Tatiana Abarzúa, mit einem Vorwort des Meteorologen Özden Terli.
ISBN 978-3-98726-069-8, 1. Auflage 2024, 384 Seiten, D: 34,00 Euro
Herausgeber: DGS, Landesverband Franken e.V.
oekom-Verlag, München
Bestellmöglichkeiten:
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Erstes Feedback
Das Buch hat bereits erste Kritiken erhalten. So schrieb Stefan Rahmstorf, der angesehene Leiter der Abteilung Erdsystemanalyse am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung und Professor für Physik der Ozeane an der Universität Potsdam: „Große Leseempfehlung zum Frühling: ‘Moment der Entscheidung‘ von einem der Top-Klimaforscher unseres Planeten, meinem Kollegen Michael E. Mann.“ Die US-Klimaforscherin Katharine Hayhoe postete: „I highly recommend Michael E. Mann’s latest book. It’s the best contextualization of today’s change in context of the paleoclimate history of the earth I’ve read“. Und der Verfasser des Vorworts, der Meteorologe Özden Terli, war auch ganz angetan, so schrieb er: „Bei der Frage, ob ich das Vorwort für die Übersetzung schreiben könne, habe ich nicht lange überlegt. Bereits die englische Version ist sehr lesenswert, spannende Zusammenfassung der Klimageschichte bezogen auf die kulturelle Entwicklung. Geballtes Wissen in einem Buch!“. Anlässlich des Erscheinens von „Moment der Entscheidung“ wurde am 26.03.24 im Zündfunk (Radiosender Bayern 2) mit Alexandra Martini und Ann-Kathri Mittelstraß) ein Interview ausgestrahlt, dass ich mit Achim Sechzig Bogdahn geführt hatte. Weitere Kritiken fanden sich auch schon unter anderem in der Süddeutschen Zeitung und dem Schweizer Tagesanzeiger.
— Der Autor dieses Artikels zum neuen Buch von Michael Mann ist Publizist und Verleger Matthias Hüttmann. Nach seinem Studium der Energie- und Wärmetechnik ist er seit 1994 in der Solarszene aktiv. Zunächst als Solarberater, später Buchautor, Übersetzer und Verfasser von Fachbeiträgen. Hüttmann war zwischen 2010 und 2024 Chefredakteur Deutschlands ältester Fachzeitschrift für Erneuerbarer Energien, Energieeffizienz und Energiewende, der Sonnenenergie, sowie Pressesprecher und Mitglied des erweiterten Präsidiums der DGS (Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie e.V.): www.pressebuero-huettmann.de —
Leseprobe (Auszug aus dem Buch)
Wir leben auf einem Planeten, der nicht besser sein könnte. Er hat Wasser, eine sauerstoffreiche Atmosphäre und eine Ozonschicht, die das Leben vor schädlichen ultravioletten Strahlen schützt. Er ist weder zu kalt, noch zu heiß, alles scheint genau richtig für das Leben. Trotz unserer andauernden Suche – die dank des kürzlich in Betrieb genommenen James-Webb-Teleskops nun fast 14 Milliarden Lichtjahre in den Weltraum reicht – haben wir bisher keinen anderen Planeten im Universum mit solch günstigen Bedingungen gefunden. Es ist fast so, als ob dieser Planet, die Erde, für uns geschaffen wäre. Und dennoch war sie es ursprünglich nicht.
Die Erde hat in der überwiegenden Zeit ihrer 4,54 Milliarden Jahre gezeigt, dass sie gut ohne Menschen auskommt. Die ersten Hominiden – die Urmenschen – tauchten vor etwas mehr als zwei Millionen Jahren auf. Erst vor 200.000 Jahren hat der moderne Mensch die Erde betreten. Und menschliche Zivilisationen gibt es gerade mal knapp seit 6.000 Jahren, das sind 0,0001 Prozent der Erdgeschichte – ein flüchtiger Augenblick in der geologischen Zeit.
Was hat uns diesen Zeitraum einer den Menschen freundlich gesonnenen Erde eröffnet, der zugleich so labil ist? Ironischerweise ist es genau das, was uns jetzt bedroht: der Klimawandel. Ein Asteroideneinschlag vor 65 Millionen Jahren, der einen globalen Staubsturm auslöste, kühlte den Planeten ab, tötete die Dinosaurier und ebnete den Weg für unsere Vorfahren – winzige, spitzmausgroße Ur-Säugetiere, die umher huschten und sich vor ihren saurierartigen Fressfeinden versteckten. Nun, ohne die Dinosaurier, konnten diese Tiere aus dem Schatten heraustreten, neue Nischen besetzen und sich über Generationen an diese anpassen, um Primaten, Affen und schließlich uns hervorzubringen. Ein Ereignis wie der Asteroideneinschlag wäre für die moderne menschliche Zivilisation verheerend, wenn es heute eintreten würde. Doch unsere wirkliche und akute Bedrohung geht von der Verbrennung fossiler Brennstoffe und der Luftverschmutzung durch Kohlenstoffdioxid (CO2) aus. Eine Erwärmung der Erde, und nicht deren Abkühlung, ist unser heutiges Problem. Das Klima hat uns von Anfang an geprägt und geleitet. Die Austrocknung der Tropen im Zuge der Abkühlung des Planeten während des Pleistozäns vor 2,5 Millionen Jahren schuf eine Nische für frühe Hominiden, die Beute jagen konnten, als die Wälder in den afrikanischen Tropen den Savannen wichen. Doch heute drohen in vielen Regionen Dürre und Flächenbrände. Die plötzliche Abkühlung im Nordatlantik vor 13.000 Jahren, die als Jüngere Dryaszeit bekannt ist und gerade eintrat, als die Erde die letzte Eiszeit hinter sich ließ, war eine Herausforderung für die Jäger und Sammler, und trieb die Entwicklung der Landwirtschaft im sogenannten fruchtbaren Halbmond voran [Winterregengebiet am nördlichen Rand der Syrischen Wüste, gilt als Ursprungsgebiet von Ackerbau und Viehzucht, Anm. d. Ü.]. Die der mittelalterlichen Warmzeit folgende kleine Eiszeit im 16. bis 19. Jahrhundert führte später in weiten Teilen Europas zu Hungersnöten und Seuchen und trug etwa zum Zusammenbruch der grönländischen Siedlungen im Norden bei. Eine ähnliche Abkühlung des Nordatlantiks zeichnet sich heute ab, da das Grönlandeis schmilzt, das Wasser des Nordatlantiks auffrischt und das System der nordwärts gerichteten Meeresströmungen unterbricht. Dies könnte die Fischpopulationen bedrohen und damit unsere Möglichkeiten einschränken, einen hungrigen Planeten zu ernähren. Für einige, wie die Niederländer, war die kleine Eiszeit jedoch ein Segen, da sie die stärkeren Winde nutzen konnten, um ihre Seereisen zu verkürzen. Die niederländischen West- und Ostindien-Kompanien wurden zu den dominierenden Seehandelsgesellschaften und besaßen fast ein Monopol auf die europäischen Schifffahrtsrouten nach Süd- und Nordamerika, Afrika, Australien und Neuseeland. Sie schienen die Welt zu beherrschen. Eine Zeit lang. So wie es die Dinosaurier taten – eine Zeit lang.
Wie wir sehen, ist die Geschichte des menschlichen Lebens auf der Erde eine komplizierte. Klimaschwankungen haben zuweilen neue Nischen geschaffen, die wir Menschen oder unsere Vorfahren zu nutzen wussten. Sie sorgten auch für Herausforderungen, die verheerende Folgen hatten und dann zu Innovationen führten. Doch die Bedingungen, welche es den Menschen ermöglichen, auf der Erde zu leben, sind unglaublich fragil, und es gibt nur einen relativ engen Bereich an Klimavariabilität, innerhalb dessen die menschliche Zivilisation lebensfähig bleibt. Heute versorgt unsere riesige gesellschaftliche Infrastruktur mehr als acht Milliarden Menschen. Diese Größenordnung übersteigt die natürliche »Tragfähigkeit« der Erde, also die Ressourcengrenzen, die unser Planet ohne die menschliche Technologie bereitstellen könnte. Zudem ist unsere Infrastruktur nur so lange stabil, wie die Bedingungen, die während ihrer Entwicklung herrschten, unverändert bleiben.
Die CO2-Konzentration in der Atmosphäre ist heute so hoch wie noch nie seit der Zeit, in der frühe Hominiden in den afrikanischen Savannen auf die Jagd gingen. Sie liegt jetzt schon außerhalb des Bereichs, in dem unsere Zivilisation entstanden ist. Wenn wir weiterhin fossile Brennstoffe verbrennen, ist es wahrscheinlich, dass sich der Planet über die Grenze unserer kollektiven Anpassungsfähigkeit hinaus erwärmen wird. Wie nah sind wir an dieser Grenze? Auf den folgenden Seiten versuche ich, diese Frage zu beantworten.
Wir werden uns ansehen, wie wir in diese Lage gekommen sind. Und wir werden das unglaubliche Geschenk betrachten, das uns der Planet auf unserem Weg gemacht hat: Ein stabiles Klima, damit wir Menschen nicht nur überleben, sondern uns entwickeln können. Und wir werden erfahren, wie sehr wir unsere Zivilisation gefährden, wenn wir unseren derzeitigen Weg fortsetzen. Außerdem werden wir uns mit der Paläoklimatologie befassen, der Erforschung der klimatischen Verhältnisse der erdgeschichtlichen Vergangenheit. Daraus lassen sich entscheidende Lehren für die größte Herausforderung ziehen, der wir uns als Spezies stellen müssen. Denn, wie Sie zweifellos bereits wissen, stehen wir vor einer Klimakrise. Auf den folgenden Seiten werde ich Sie mit dem Wissen ausstatten, das Sie brauchen, um das Ausmaß der sich anbahnenden Bedrohung zu erkennen, und Sie gleichzeitig ermutigen, zu handeln, bevor es wirklich zu spät ist. Nur wenn wir die Klimaveränderungen der Vergangenheit verstehen und wissen, was sie uns über die Umstände sagen, unter denen wir gedeihen konnten, können wir zwei scheinbar widersprüchliche Realitäten verstehen. Auf der einen Seite ist da die absolute Zerbrechlichkeit dieses Augenblicks (siehe Original-Buchtitel »Our Fragile Moment«), die uns quasi täglich durch jeden verheerenden Flächenbrand, jeden »Jahrhundert-Hurrikan« oder jeden Tag mit Temperaturen von über 43 °C vor Augen geführt wird. All das sind Anzeichen dafür, dass wir in den Abgrund eines unbewohnbaren Planeten zu schlittern drohen. Andererseits zeigt das Studium der Erdgeschichte, dass das Klima bis zu einem gewissen Grad resilient ist. Der Klimawandel ist eine Krise, jedoch eine lösbare Krise.
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Klingt spannend aber doch sehr anthropozentrisch gedacht, wenn ich diesen einen Satz herauspicken darf: „All das sind Anzeichen dafür, dass wir in den Abgrund eines unbewohnbaren Planeten zu schlittern drohen.“ Niemals nie nicht (um es sehr klar auszudrücken) schaffen wir es, diesen Planeten unbewohnbar zu machen. Da überschätzen wir uns gewaltig. Zur Nervenberuhigung empfehle ich den Biochemiker und Mitochondrien-Forscher Gottfried Schatz im Gespräch mit Katja Gentinetta. Erstausstrahlung im Schweizer Fernsehen am 22.11.2011 (https://www.youtube.com/watch?v=g3l8M596BKI)
Dennoch ist es natürlich geboten, jede Klimakatastrophe zu verhindern bzw. zu lindern, um unnötiges Leid zu verringern. Leidensfähig sind aber nicht nur Menschen, sondern alle Lebewesen.
Mein Aufruf an alle Energiewendebewegten: „Keep calm and carry on!“
O.k., es müsste besser heißen „All das sind Anzeichen dafür, dass wir in den Abgrund eines für uns unbewohnbaren Planeten zu schlittern drohen.“
Eigentlich ja – aber ich weiß nicht, was der Autor im Englischen Original geschrieben hat. Jetzt an der Übersetzung zu schrauben ist zwar nett, aber was steht da wirklich und was meint Michael E. Mann, wenn man ihn jetzt fragen würde.
Dass die Menschheit in ihrer Geschichte zahlreiche sehr erhebliche Klimaänderungen überlebt hat, war schon länger bekannt. Sogar mehrere genetische Flaschenhälse, während derer die Art auf ca. 10.000 Individuen geschrumpft war, der letzte vor ca. 75000 Jahren, wollen die Genetiker identifiziert haben.
Es kann also bei der Bekämpfung des Klimawandels nur darum gehen, sich um die heute lebenden Menschen und deren Nachkommen für ein paar Generationen zu kümmern. Alles andere wäre Selbstüberschätzung. Dass der Mensch eines der anpassungsfähigsten Lebewesen ist, erkennt man daran, dass er bis auf die Antarktis alle Lebensräume der Erde besiedelt hat, und dort auch überleben kann. Amerika hat die Menschheit erst vor 13000 Jahren besiedelt und in dieser kurzen Zeit in den verschiedenen Klimazonen sehr unterschiedliche Kulturen entwickelt.
Nur die Reibungsverluste (Massensterben durch Hunger und Krieg), die mit der Anpassung an veränderte Bedingungen verbunden sind, die wären schon schön, wenn man sie vermeiden könnte. Und der Klimawandel ist ja nur ein Problem: Übernutzung der Erde aufgrund eines egoistischen Lebensstils führt ja dazu, dass das Überleben der Menschheit einer Wanderung auf einem immer schmaler werdenden Grat gleicht, so dass ihr Spielraum, um auf den Einschlag eines größeren Asteroiden, den Ausbruch eines Supervulkans, oder die fundamentale Änderung von Meeresströmungen zu reagieren, immer kleiner wird.
Hallo Ralf, das steht im Original:
„… collective signs that we seem tobe slipping into the chasm of an unlivable planet.“
„… kollektive Anzeichen dafür, dass wir in den Abgrund eines unbewohnbaren Planeten abzurutschen scheinen.“
Hallo Matthias,
vielen Dank für die Originalstelle. Daraus kann ich schließen, dass Michael Mann aus der Perspektive von Menschen und vielleicht auch aus der Perspektive aller aktuell lebenden Organismen spricht und sich wirklich sorgt, dass hier bald nichts mehr lebt.
Das ist und bleibt eine nicht haltbare Sorge was die prinzipielle und tatsächliche Bewohnbarkeit des Planeten Erde betrifft. Dennoch ist die Sorge von Michael Mann für viele aktuell existierende Lebensformen zutreffend, da die (schon laufende) Klimakatastrophe einfach zu schnell passiert, als das sich alle anpassen könnten.
Tröstlich ist, dass dadurch ökologische Nischen für neuartige Organismen enstehen werden.