Waferpreise durch Überangebot stabil bis nachgiebig

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Die Lieferpreise für Wafer chinesischer Hersteller sind in der vergangenen Woche größtenteils gesunken, was hauptsächlich auf ein die Nachfrage übersteigendes Angebot zurückzuführen ist.

Die Preise für monokristalline PERC G12-Wafer fielen im Wochenvergleich um 2,24 Prozent auf 34,9 US-Cent pro Stück, während die Preise für n-Type M10- und G12-Wafer im Wochenvergleich um 2,82 beziehungsweise 2,08 Prozent auf $0,24,1 beziehungsweise 37,7 Cent fielen. Eine Ausnahme bildeten lediglich monokristalline PERC M10-Wafer, die dank ihrer überschaubaren Produktionsmengen im Wochenvergleich unverändert bei 25,4 Cent pro Stück blieben.

Wie ein Marktexperte ausführte, sind die Fundamentaldaten des Wafergeschäfts derzeit durch hohe Lagerbestände, hohe Produktionskosten und gestiegene Auslastung gekennzeichnet. Die hohen Lagerbestände haben die Waferhersteller stark belastet. Ein Mitarbeiter eines großen Anbieters berichtet, der Verkauf sei sehr schwierig und es sei ohne Preisnachlässe praktisch unmöglich, einen Auftrag zu erhalten. Ein Mitarbeiter eines kleinen Herstellers beobachtet bei Angeboten für M10 n-Type-Wafer beachtliche Preisschwankungen. Obwohl der reguläre Preis bei umgerechnet 27 US-Cent pro Stück liege, hätten einige Hersteller Angebote bis hinunter auf 25 Cent unterbreitet, um den Absatz aufrecht zu erhalten.

Nach Angaben der Silicon Industry of China Nonferrous Metals Industry Association liegt die durchschnittliche Kapazitätsauslastung im Waferbereich derzeit aber bei über 85 Prozent. Das Wiederaufleben der Nachfrage am Ende der Wertschöpfungskette ist einer der Faktoren, der die Waferhersteller dazu veranlasst, ihre hohe Auslastung beizubehalten, so ein Marktteilnehmer. Darüber hinaus seien die Preise für Polysilizium derzeit relativ stabil, was die Waferhersteller zur Beibehaltung eines hohen Auslastungsgrades ihrer Produktion zwinge, um so die Kosten für die übrigen, nicht an die Siliziumproduktion gebundenen Kosten zu senken.

OPIS hat unterdessen Informationen erhalten, wonach bestimmte nachgelagerte Abnehmer die Waferhersteller zu leichten Änderungen am Format der aktuellen M10-Wafer auffordern. Auf diese Weise soll die Stromerzeugungsfläche der Module vergrößert werden. Derzeit wird demnach an Wafern mit einer Kantenlänge von 183,5 und 183,75 Millimetern auf Grundlage des M10-Standards (182 Millimeter) gearbeitet. Die Waferhersteller können diese Formate ohne Austausch von Produktionsequipment erreichen.

In der Vorausschau scheint es unvermeidlich, dass die Waferbestände weiterhin schnell wachsen. Einem Insider zufolge erwägen deshalb einige Fabriken derzeit Produktionskürzungen, um die Bestände zu verringern. Es wird sich zeigen müssen, ob die Waferproduktion im März die von der Silicon Industry of China Nonferrous Metals Industry Association prognostizierten 70 Gigawatt oder mehr erreichen wird.

— OPIS, ein Unternehmen von Dow Jones, bietet Energiepreise, Nachrichten, Daten und Analysen zu Benzin, Diesel, Düsentreibstoff, LPG/NGL, Kohle, Metallen und Chemikalien sowie zu erneuerbaren Brennstoffen und Umweltrohstoffen. Im Jahr 2022 erwarb OPIS die Preisdaten der Singapore Solar Exchange und veröffentlicht nun den OPIS APAC Solar Weekly Report. —

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