Photovoltaik-Netzwerk Baden-Württemberg gibt Kommunen Tipps zur Solarpark-Planung

Solarpark, Baden-Württemberg

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Baden-Württemberg ist beim Zubau von Photovoltaik-Dachanlagen deutschlandweit mit an der Spitze. Doch bei Solarparks ist noch viel Luft nach oben im Ländle. Dies will das Photovoltaik-Netzwerk Baden-Württemberg ändern und hat eine Checkliste mit zehn Tipps für das Vorgehen von Kommunen bei der Planung von Solarparks herausgegeben. Im Vordergrund steht dabei, wie die Städte und Gemeinden den Nutzen für sich und ihre Einwohner maximieren können. In die Checkliste sind dabei auch bereits gesammelte Erfahrungen von Behörden eingeflossen und soll regelmäßig aktualisiert werden. Das Netzwerk selbst wird von der KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA-BW) und dem Solar Cluster Baden-Württemberg koordiniert.

Rund ein Drittel der bis 2040 zu installierenden Photovoltaik-Leistung von 47 Gigawatt im Bundesland soll auf Freiflächen entstehen. Doch der aktuelle Ausbau hängt dem Ziel hinterher, was aber weniger an der Akzeptanz dieser Projekte in Bevölkerung liegt, sondern an den kommunalen Strukturen. So gebe es eine steigende Zahl von Anfragen von Flächeneigentümern oder Projektierern, die oftmals in den internen Strukturen der Kommunen hängenbleiben, wie das Photovoltaik Netzwerk berichtet. Diese seien ausschließlich auf die Bearbeitung von Genehmigungsprozessen ausgelegt, weniger auf die Anforderungen der Energiewende. Dabei könnten Kommunen beim Gesamtprozess der Planung eines Solarparks eine größere, koordinierende Rolle einnehmen.

Denn so das Photovoltaik-Netzwerk Baden-Württemberg: „Von gut konzipierten Solarparks profitieren viele.“ Die regionale Wertschöpfung werde gesteigert, eine finanzielle Beteiligung der Bürger sei möglich, der Ökostromanteil der Kommunen erhöhe sei, auch die Biodiversität könne gesteigert werden, heißt es dazu. Wie sich als dies erreichen lasse, zeigt die neue Checkliste. Darin wird detailliert der gesamte Ablauf beschrieben – von der Vorbereitung über die verschiedenen Planungsphasen bis hin zum Betrieb des Solarparks. „Die Veröffentlichung informiert über die zeitliche Abfolge, welche Entscheidungen und Prozesse parallel ablaufen können und wie Kommunen vorausschauend agieren sollten, um die Zeit zur Umsetzung möglichst kurz zu halten.“ Die Checkliste kann kostenlos heruntergeladen werden.

Eine Empfehlung des Photovoltaik-Netzwerks ist es auch, den Austausch mit Kommunen zu suchen, die den Prozess schon erfolgreich durchlaufen hätten. Außerdem wichtig sei eine frühzeitige Einbindung von Gemeinderat und die Öffentlichkeit bei der Suche nach geeigneten Flächen, um die Akzeptanz vor Ort sicherzustellen. Die Checkliste zeigt auch, welche Strukturen innerhalb der Kommune geschaffen werden müssen, um insbesondere in der Vorbereitungsphase eine effiziente Hilfestellung bei der Suche nach geeigneten Flächen bieten zu können.

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