Mit 200 Millionen-Dollar-Investition übernimmt Blackrock die Anteile von Galileo an Enviria

Aufdach-Photovoltaik, Gewerbe, Enviria

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Wenige Tage nach Bekanntwerden der 200 Millionen-Dollar-Beteiligung, die das US-amerikanische Investment-Unternehmen Blackrock im Zuge einer Kapitalerhöhung gezeichnet hat, gibt bei Enviria ein Investor der ersten Stunde seinen Abschied bekannt. Die europaweit aktive, technologieübergreifende Entwicklungs- und Investitionsplattform für erneuerbare Energien Galileo hat zugestimmt, ihre gesamten Anteile an Blackrock beziehungsweise dessen Global Renewable Power IV (GRP IV) Fonds abzugeben.

Galileo war im November 2021 erster „Series A“-Investor bei Enviria. Man sei immer davon überzeugt gewesen, dass Enviria-Gründer Melchior Schulze Brock mit seinem Team „eine entscheidende Rolle bei der Energiewende in Deutschland spielen werden“ und will auch weiter an dem Joint Venture Galileo Enviria Solar festhalten und dieses ausbauen. Das Unternehmen ist auf die Entwicklung von Freiflächen-Solarkraftwerken und Batteriespeicherprojekten in Deutschland fokussiert und verfügt den Angaben zufolge über eine Projekt-Pipeline von rund 1,4 Gigawatt in verschiedenen Entwicklungsstadien; diese soll um etwa ein Gigawatt pro Jahr wachsen.

Für seine weitere Expansion setzt Enviria nun auf Blackrock als „herausragenden globalen Finanzpartner, der auch über einschlägige Erfahrung im Energiegeschäft verfügt und erhebliche Ressourcen für die Wachstumspläne des Unternehmens bereitstellt“.

Die 2020 von Ingmar Wilhelm und vier institutionellen Investoren (Infratil Limited, Commonwealth Superannuation Corporation, New Zealand Superannuation Fund, Morrison & Co Growth Infrastructure Fund) gegründete Galileo-Plattform verfolgt die Entwicklung von Kraftwerksprojekten, den Direktverkauf von Ökostrom an Endverbraucher, professionelles Energiemanagement und innovative Finanzierungslösungen. Das Unternehmen verfügt nach eigenen Angaben über eine Projekt-Pipeline von rund zwölf Gigawatt an Solar-, Batteriespeicher-, Wind-Onshore- und Offshore-Projekten in acht europäischen Ländern.

Enviria verfolgt als Ziel „einen radikal einfachen Umstieg auf Solarstrom“ für Unternehmen und übernimmt hierbei Finanzierung, Planung, Installation und Betrieb von Photovoltaik-Anlagen ebenso wie die Integration von Ladestationen und Energiespeichern. Unternehmen können die Anlagen kaufen oder mieten. Weiterhin betreibt Enviria Anlagen auf gepachteten Dächern und verkauft den dort erzeugten Strom. Seit der Gründung 2017 hat das Unternehmen mit seinen derzeit rund 200 Mitarbeitern nach eigenen Angaben mehr als 500 gewerbliche Projekte umgesetzt.

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