Brandenburger Solarglas-Hersteller GMB droht das Aus

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Nachdem der Zell- und Modulhersteller Meyer Burger angekündigt hat, sein Modulwerk in Sachsen zu schließen, droht nun der nächste Rückschlag für die heimische Solarfertigung: Wie der „Spiegel“ berichtet, hat der Mehrheitseigner der Glasmanufaktur Brandenburg GMB, das indische Unternehmen Borosil, die Bundesregierung um Unterstützung gebeten. Bleibt sie aus, müsse das Werk in Tschernitz im Landkreis Spree-Neiße womöglich schon im März stillgelegt werden. Dort sind derzeit 300 Menschen beschäftigt.

Anders als bei der Modulfabrik von Meyer Burger – wo andere Akteure der Photovoltaik-Branche die Fertigung übernehmen wollen – könnte es hier schwer werden, die Produktion im Lande zu behalten. Das wäre ein herber Rückschlag bei dem Bemühen, die Photovoltaik-Fertigung in Europa auszubauen.

Der indische Glashersteller Borosil hatte im Herbst 2022 insgesamt 86 Prozent der Anteile an GMB übernommen. Das Unternehmen hatte damals erklärt, die Fertigungskapazitäten in Tschernitz erhöhen zu wollen. Die verbleibenden 14 Prozent liegen in der Hand des österreichischen Erneuerbare-Investors Blue Minds Company.

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