Im Januar ist der Überschuss auf dem EEG-Konto erneut abgeschmolzen. Einnahmen von fast 1,2 Milliarden Euro standen Ausgaben von mehr als 1,34 Milliarden Euro* gegenüber. Zum Monatsende betrug das Plus auf dem EEG-Konto noch exakt 745.884.123,30 Euro, wie aus der Veröffentlichung der Übertragungsnetzbetreiber hervorgeht.
Das Plus existiert aber nur, weil die Bundesregierung Mittel zuschoss. Erstmals griffen die Vorgaben aus dem sogenannten Energiefinanzierungsgesetz (EnFG), wonach die Übertragungsnetzbetreiber gegenüber der Bundesrepublik Deutschland einen Anspruch auf einen Ausgleich auf den Differenzbetrag zwischen tatsächlichen Einnahmen und Ausgaben haben. So sind in der Aufschlüsslung der Daten zu Einnahmen und Ausgaben der Übertragungsnetzbetreiber erstmals Zahlungen von fast 1,01 Milliarden Euro vom Bund nach diesen gesetzlichen Vorgaben enthalten.
Bei den Erlösen aus der Vermarktung des Stroms der EEG-Anlagen spiegeln sich trotz Rekordeinspeisung der Erneuerbaren für einen Januarmonat die sinkenden Marktwerte wider. Die Vermarktungserlöse lagen bei gut 103 Millionen Euro. Im Januar 2023 waren es immerhin noch 140 Millionen Euro. Die Förderzahlungen an die EEG-Anlagenbetreiber beliefen sich im Januar 2024 auf insgesamt 1,32 Milliarden Euro. Vor Jahresfrist schlug dieser Posten – auch wegen der damals sehr viel höheren Marktwerte – nur mit 194 Millionen Euro zu Buche. Im Jahresvergleich lag das Saldo mit -145,4 Millionen Euro trotz Zuschuss aus dem Bundeshaushalt etwa 2,5-mal höher.
Der extra ausgewiesene Kontostand für die ausgeförderten Anlagen liegt bereits im Minus. Dieses erhöhte sich im Januar um 22.554 Euro auf mehr als 1,37 Millionen Euro.
*Anmerkung der Redaktion: Diese Angabe wurde nachträglich korrigiert. Es sind Milliarden, nicht Millionen. Wir bitten de Fehler zu entschuldigen.
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Zitat aus dem Artikel.
Im Januar ist der Überschuss auf dem EEG-Konto erneut abgeschmolzen. Einnahmen von fast 1,2 Milliarden Euro standen Ausgaben von mehr als 1,34 Millionen Euro gegenüber. Zitat Ende.
Ein Zeichen dafür, dass die Börsenpreise, sprich die Strom Großhandelspreise weiter — durch Sonne und Wind — am sinken sind, und zu wenig auf dem EEG Konto eingeht.
Die Verbraucherpreise sollen aber steigen.
Siehe hier.https://www.pv-magazine.de/2024/02/12/eeg-konto-auch-im-januar-im-minus/
Zitat:…Sinken die Energiekosten nicht gerade?
Und nun zum EEG Konto, und weshalb ich es hier gebetsmühlenartig „Nebelkerze“ nenne.
Auf dem Konto werden die Erlöse von 1,2 Milliarden für die Erneuerbaren, den 1,34 Milliarden Ausgaben für deren Vergütungen gegenübergestellt.. Mit anderen Worten die Kosten, aufgezeigt.. Die Netzbetreiber nennen es neuerdings Energiewende Finanzierungsbedarf. Die Kosten werden eingefordert, aber der Nutzen bleibt in den eigenen Reihen, und erhöht sich sogar noch aufgrund der seit 2010 geltenden Gesetzeslage. Die Differenz zwischen den 1,2 Mrd Einnahmen und den 1,34 Mrd Ausgaben auf dem Konto, betrifft nämlich nur 50% unseres Strommixes. Dass die restlichen 50% an konventionellem Strom auch billiger werden, bleibt auf dem EEG Konto „Vernebelt“
Beispiel, siehe hier, für jeden nachvollziehbar.
https://www.iwr-institut.de/images/seiteninhalte/presse/grafiken/strompreis_terminmarkt.png
Alleine zwischen 2011 und 2016 haben sich die 100% Strom Beschaffungskosten der Versorger fast halbiert, und wegen der „lobbyistischen“ Gesetzeslage seit 2010, hat sich deswegen die die EEG Umlage – neuerdings Finanzierungslücke genannt – von 3,530 auf 6,354 Cent/kWh erhöht.
Fazit, die Kosten werden mit dem EEG Konto öffentlich dargestellt, und als Finanzierungsbedarf von den Netzbetreibern eingefordert. Auf den Nutzen muss leider jeder selbst drauf kommen.
Siehe hier: https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/rwe-strom-erneuerbare-energien-lng-aktie-100.html
Bin mal gespannt wie lange das Jonglieren der Milliarden in der monetären Arena EEG Konto noch funktioniert, bevor da mal irgendwo ein „Groschen“ fällt.
Siehe dazu auch meine Kommentare hier:
https://www.pv-magazine.de/2024/02/09/marktwert-solar-steigt-im-januar-auf-7535-cent-pro-kilowattstunde/
Die nächsten Jahre werden leider eine teuere Erfahrung. Das Geld würde gescheiter in Speichertechnologie investiert als weiter in den Ausbau von Wind und Sonne. Sobald die Speichertechniken preiswert und ausgereift sind soll der Ausbau von Wind und Sonne weiter gehen. Alles andere ist zur Zeit pure Geldverbrennung und bringt dem Klimaschutz sehr wenig. In diesem Sommer werden noch manche staunen wie viel PV-Strom abgeriegelt werden muss. Die Preise werden häufig negativ sein, da auch das Ausland viel PV-Anlagen baut und der deutsche PV-Strom nicht mehr ins Ausland verramscht werden kann, so wie vor paar Jahren. Leider gehts jetzt auf die harte Tour.
Jörg Eberl schreibt.
Das Geld würde gescheiter in Speichertechnologie investiert als weiter in den Ausbau von Wind und Sonne.
In diesem Sommer werden noch manche staunen wie viel PV-Strom abgeriegelt werden muss. Die Preise werden häufig negativ sein, da auch das Ausland viel PV-Anlagen baut und der deutsche PV-Strom nicht mehr ins Ausland verramscht werden kann, so wie vor paar Jahren.
Jörg Eberl
Beides muss geschehen. Nur müssen die Kohlekraftwerke wieder den Erneuerbaren angepasst werden, wie das bis 2010 gesetzlich geregelt war. Das heißt Kohlekraftwerke müssen ab geregelt werden, und keine PV oder Wind Anlagen.
Schauen Sie mal hier.
https://www.energiezukunft.eu/wirtschaft/kohle-und-atomkraftwerke-verstopfen-stromnetze/
Und das Folgende sagt einer, der tagtäglich damit zu tun hat
https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/80-prozent-erneuerbare-sind-kein-problem-6619315.html
Zitat:…Es gibt inzwischen gute Vorhersagen, wie viel Wind- oder Solarstrom voraussichtlich ins Netz eingespeist werden wird. Das weicht bei Wind nur noch um etwa zwei Prozentpunkte von der Realeinspeisung ab. Zitat Ende.
Das war 2014, sein Nachfolger wird noch deutlicher
Siehe hierhttps://greenspotting.de/strompreise-kommt-nach-der-normalisierung-der-sturzflug-nach-unten/
Zitat:…Besonders heftig falle der Preissturz aus, wenn der Stromanteil aus nachhaltigen Stromquellen die Grenze von 90 Prozent erreiche. Dies passiert allerdings immer häufiger. Im Juli lag der Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung in Deutschland bei 72 Prozent. Zitat Ende.
Von Speicher ist gegenwärtig bei denen noch nicht die Rede.
Wenn es Sie interessiert, von was ich rede, lesen Sie meine folgenden Kommentare.
https://www.pv-magazine.de/2023/01/04/co%e2%82%82-emissionen-2022-in-deutschland-kaum-gesunken/
Besonders den vom 06 Jan . Um 21.49 Uhr wo deutlich gemacht ist, wie bei vorrangigem Verbrauch der Erneuerbaren – wie bis 2010 der Fall – die Energiewende funktionieren würde.
Übrigens ,..haben Sie sich schon mal Gedanken darüber gemacht wie deutscher PV Strom – außer über die Bildzeitung“ – „Physikalisch“ ins Ausland kommen soll.
Gehen sie auf die Seite Energy Charts und nutzen sie den Simulator, bei dem man auf Basis der letzten Jahren höhere Zubauzahlen interaktiv simulieren kann. Dann können sie ihr Statement hier löschen.
Ein wichtiger Baustein wird die Einführung variabler Tarife sein, durch die es wirtschaftlicher wird Stromverbraucher bei Erzeugungspitzen einzuschalten. Leider fehlen die digitalen Stromzähler weil die Netzbetreiber kein Bock haben was zu tun.
Dann kommt es darauf an, wie die Medien es aufnehmen.
Möglichkeit 1: PV-Strom sorgt für günstigen Börsenstrompreis
Möglichkeit 2: EEG-Konto weit im Minus, Regierung hat sich übernommen, EEG vor dem aus?
Leider wird es wohl nicht Möglichkeit 1
Daniel Heinrich schreibt.
Leider fehlen die digitalen Stromzähler weil die Netzbetreiber kein Bock haben was zu tun.
@ Daniel Heinrich.
Und warum haben die keinen Bock was zu tun.? Weil ihnen nun das „Faule Ei“ auf die Füße fällt, das ihre Lobbyisten der Energiewende 2010 ins Nest gelegt haben, als die Erneuerbaren aus den Bilanzkreisen raus genommen wurden, und am Spotmarkt der Börse verramscht werden.
In den Bilanzkreise müssen die erst mal wieder zwingend „gesetzt“ sein, bevor mit ihnen – prognostiziert – beim Day Ahead Handel dynamische Preispakete zusammengestellt werden werden können. Beim Day Ahead Handel spielt die Musik. Dort muss am Vortage der Kundenbedarf geordert werden, und so lange die EE da nicht „Physisch“ mit so genannten Ökobändern wieder zugeteilt werden, sondern noch außerhalb der Bilanzkreise zum „Verramschen“ freigegeben sind, kann das nicht funktionieren.
siehe im Folgenden wie das im Day Ahead Handel funktioniert.
https://www.next-kraftwerke.de/wissen/day-ahead-handel
Dazu kommt, die dynamischen Tarife entstehen durch Sonne und Wind. Diese Erzeugungen werden in den Bilanzkreisen pro kWh , mit der EEG Umlage, neuerdings vom Staat vergütet.
Mit anderen Worten die Kosten für die „Dynamischen Tarife“ fallen in den Bilanzkreisen an, dann muss der Nutzen ( Merit Order Effekt ) auch dort verteilt werden.
Wenn die EE wieder in den Bilanzkreisen sind, dann erledigt sich die Dynamik fast von alleine.
So allmählich kommen wir dem unausweichlich näher, wofür ich hier als rückwärtsgewandt bezeichnet wurde, weil ich das zurück mit den EE in die Bilanzkreise wie vor 2010, hier gebetsmühlenartig gefordert habe.
Eine Energiewende, kann logischerweise nicht im Sinne der Erfinder funktionieren, wenn die Hauptakteure, nämlich die EE selbst, außerhalb des Systems als Überschuss verramscht werden müssen. Das müsste doch auch noch dem letzten Skeptiker meiner Kommentare hier einleuchtend sein.
Das EEG ist also Subvention von Erneuerbaren Energien erdacht worden und seit Jahren über eine Umlage bezahlt worden. Viele der Anlagen werden noch über für heutige Zeiten zu astronomischen Preisen vergütet. Warum sollte es sich plötzlich selbst tragen? Die Meldung ist einfach nur unnötig, die Gesamtkosten im Jahr wären es vielleicht wert gewesen.
Blablunn schrieb:
„Das EEG ist also Subvention von Erneuerbaren Energien erdacht worden“
Ich bin mir da nicht sicher, das Geld ist von Anfang an nur Durchläufer bei den Erneuerbaren gewesen und direkt (und teils indirekt) weiter in die Taschen von Fossil und Nuklear geflossen. Ist dieser systemische Fehler wirklich keine Absicht gewesen? Warum ist er dann beibehalten worden?
Blablunn schreibt.
Das EEG ist also Subvention von Erneuerbaren Energien erdacht worden und seit Jahren über eine Umlage bezahlt worden. Viele der Anlagen werden noch über für heutige Zeiten zu astronomischen Preisen vergütet.
@ Blablunn
Das ist aber nur die Hälfte der Energiewende, nämlich gegenwärtig 50% unseres Strombedarfs, der relativ teuer zu Buche schlägt. Mit anderen Worten ist das der Kostenanteil. Dass Sonne und Wind keine Rohstoffrechnungen schicken, und deswegen nach dem Merit Order Prinzip, die restlichen 50% des Bedarfs billiger werden, ( Nutzen ) wird leider bei der Subventionierung der Erneuerbaren nicht berücksichtigt. Das Gegenteil ist der Fall. Je mehr Sonne und Wind die Börsenpreise senken, desto höher steigt die EEG Umlage. Neuerdings nennen das die Netzbetreiber Finanzierungslücke.
Beispiel siehe hier
https://www.iwr-institut.de/images/seiteninhalte/presse/grafiken/strompreis_terminmarkt.png
Alleine zwischen 2011 und 2016 haben sich – weil Sonne und Wind keine Rechnung schicken – die Beschaffungskosten der Versorger fast halbiert Und genau deswegen hat das „Paradoxe“ Gesetz dafür gesorgt, dass die EEG Umlage in dieser Zeit von 3,530 auf 6,354 Cent/kWh gestiegen ist.
Wo der Ex Chef von Fraunhofer dazu im folgenden Video sagt, das stecken die Leute in die Tasche die den Strom bereitstellen, nennen es die Netzbetreiber EEG Finanzierungslücke und fordern es vom Staat.
Siehe hier so ab Minute 2 https://www.youtube.com/watch?v=VjN_J3QA3RI
Es geht mir nicht um die tatsächlichen Kosten oder Nutzen der EE. Es geht darum dass die Meldung über den Stand eines Verrechnungskonto total Sinnlos ist, da die Ausgaben per Design nicht den Einnahmen gleichwertig gegenüberstehen (mit Ausnahm der Energiekrise in 2022). Solange es keine Änderung am System gibt, wird dieses Konto aus absehbare Zeit Abflüsse verzeichnen, dafür wurde es ja auch eingerichtet.
@Hans Diehl
Leider erwähnen Sie immer wieder ihre Bilanzkreistheorie, die mit dem aktuellen Anteil EE nie und nimmer funktionieren würde. Ich halte dies für absurd.
Erklären Sie mir bitte wie die Bilanzkreise zugeteilt werden, wenn PV und Wind grösser sind als die Last. Exporte lass ich nicht gelten. Dänemark z.B hat häufig zur gleichen Zeit Überschuss.
Um den Anteil EE weiter zu erhöhen sind dynamische Preise natürlich auch hilfreich. Nach dem Motto Nutzen statt Abregelung.
Nur so nebei, gewisse Gas-und auch Kohlekraftwerke bieten auch Netzdientsleistungen an wie Regelenergie (positive und negative) und Blindleistungkompensation (Spannungshaltung). Diese sind dann aus diesen Gründen noch am Netz. Bei Wind und PV geht die Regelung nur in eine Richtung, nämlich Abregelung (wird ja immer häufiger). Kein Betreiber würde ein Kraftwerk freiwillig am Netz lassen wenn er dafür bezahlen muss oder die Energie an der Börse kostenlos beschaffen kann. Ausser natürlich er kriegt EEG-Förderung.
Ich denke zwar nicht, dass ihre Meinung ändern werden. Aber ein anderer Blickwinkel kann manchmal hilfreich sein.
Jörg Eberl schrieb:
„Erklären Sie mir bitte wie die Bilanzkreise zugeteilt werden, wenn PV und Wind grösser sind als die Last.“
Wann war denn das der Fall? Wir erzeugen auch heute noch deutlich weniger Erneuerbare Energie als wir benötigen. Der angebliche Überschuss entsteht ja nur dadurch dass fossile Kraftwerke weiterlaufen, trotz der Verfügbarkeit der Erneuerbaren. Der Überschuss ist ja eigentlich die fossile Erzeugung, welche verworfen werden müsste aber statt dessen zur Bedarfsdeckung verwendet wird.
Wenn Erneuerbare verwendet würden, dann müssten wir diese nicht ins Ausland oder an hiesige Betreiber von fossilen Kraftwerken verramschen.
Blindleistungkompensation (Spannungshaltung)? Im Leben nicht. Die fossilen Kraftwerke sind die Hauptnutzer dieser Regelleistung und diese ist absolut nicht geeignet, die Spannung zu halten außer für sehr kurze und sehr hohe Spitzen. Solche Spitzen treten aber nur auf, wenn die direkt gekoppelten fossilen Generatoren in das Netz oder aus dem Netz genommen werden.
Erneuerbare Generatoren sind erheblich kleinteiliger und nahezu überwiegend via DC Kopplung angeschlossen (AC-DC-AC). Den Rest der Zeit fließt die Blindleistung in harmonischen Schwingungen ausschließlich zwischen eben jenen direktgekoppelten fossilen
(und nuklearen) Generatoren und erwärmt die Übertragungsleitungen und reduziert die verfügbare Übertragungsleistung. Daher kommen auch die hohen Verluste in der AC Übertragung und der Effizienzvorteil von HVDC.
Jörg Eberl schreibt.
@Hans Diehl
Leider erwähnen Sie immer wieder ihre Bilanzkreistheorie, die mit dem aktuellen Anteil EE nie und nimmer funktionieren würde. Ich halte dies für absurd. Erklären Sie mir bitte wie die Bilanzkreise zugeteilt werden, wenn PV und Wind grösser sind als die Last.
@Jörg Eberl.
Ich lasse es im Folgenden von denen erklären, die es praktizieren.
Siehe hier:
https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/80-prozent-erneuerbare-sind-kein-problem-6619315.html
Zitat:…Energiewende „80 Prozent Erneuerbare sind kein Problem“
Wir entwickeln mit den Partnern im elektrischen System neue Verfahren und Technologien für die sichere Integration von Solar- und Windstrom. Es fängt bei den Prognosen an. Es gibt inzwischen gute Vorhersagen, wie viel Wind- oder Solarstrom voraussichtlich ins Netz eingespeist werden wird. Das weicht bei Wind nur noch um etwa zwei Prozentpunkte von der Realeinspeisung ab. Zitat Ende
Das war 2014, der Nachfolger von Boris Schucht geht noch weiter
Siehe hier:
https://greenspotting.de/strompreise-kommt-nach-der-normalisierung-der-sturzflug-nach-unten/
Der spricht von 90% die er zeitweise unterbringt, und keiner spricht von Speichern, wohl wissend, dass es gegenwärtig – außer etwa 2% Prognoseabweichungen für EE Strom – physikalisch nur Kohlestrom wäre der gespeichert werden kann, oder muss.
Alles weitere hat der Dirk Schiller schon erklärt, glücklicherweise auch jemand hier im Forum der sich damit beschäftigt.
Nun integrieren die bei 50 Hertz die EE im eigenen Interesse, in ihre Bilanzkreise. Mit anderen Worten, sie holen den preis mindernden Merit Order Effekt – der seit 2010 gesetzlich nur am Spotmarkt ankommt – lukrativ in ihre Bilanzkreise. Wenn man zeitweise 40 bis 80% Strom, manchmal sogar zu negativen Preisen, b ekommt und in sein Portfolio einbauen kann , macht sich das bei der Jahresbilanz mit Sicherheit bemerkbar. Um zu sehen ob bei den Verbrauchern was davon ankommt, müsste man mal die Strompreise vergleichen
@ Jörg Eberl, Sie sehen „Absurd“ gilt nur für den oberflächlichen Betrachter, oder die einschlägigen Berichterstatter
@Dirk Schiller
Dirk Schiller sagt:
Wann war denn das der Fall? Wir erzeugen auch heute noch deutlich weniger Erneuerbare Energie als wir benötigen. Der angebliche Überschuss entsteht ja nur dadurch dass fossile Kraftwerke weiterlaufen, trotz der Verfügbarkeit der Erneuerbaren. Der Überschuss ist ja eigentlich die fossile Erzeugung, welche verworfen werden müsste
aber statt dessen zur Bedarfsdeckung
verwendet wird.
Zum letztenmal ein ganzen Tag mehr als 100%EE-Anteil war am 04.02.2024. Am 5 und 6 Februar ebenfalls Stundenweise. Wenn man die Preise zu diesen Zeiten anschaut und wohin der Strom fliesst wird klar wer davon profitiert. Sicher nicht Deutschland. Abgeregelt wurde bestimmt auch zu dieser Zeit.
Zum Thema Regelenergie verstehen Sie offensichtlich die Materie nicht. Gas und Steinkohle Kraftwerke liefern ja nur zufällig dann Energie wenn Wind und Sonne fehlen.
Ich denke auch das 80% EE ohne Speicher möglich sind solange wir noch fossile Backup Kraftwerke haben. Dazu wird einfach sehr viel EE abgeregelt werden müssen, was dann halt teuer wird.
Jörg Eberl schreibt. 13. Feb . um 21.47 Uhr.
Kein Betreiber würde ein Kraftwerk freiwillig am Netz lassen wenn er dafür bezahlen muss
Ich denke zwar nicht, dass ihre Meinung ändern werden. Aber ein anderer Blickwinkel kann manchmal hilfreich sein.
@ Jörg Eberl
In diesem Ihrem Satz liegt die Wahrheit , Sie müssen diese jetzt nur noch ins System einordnen, dann merken Sie, dass ich nicht meinen Blickwinkel ändern muss, sondern Sie sich mit dem System vertraut machen müssen. Bis 2010 musste nämlich ein Kohlekraftwerkbetreiber die Kosten selbst übernehmen wenn er überflüssig am Netz blieb, und negative preise verursachte .Da wurden die Erneuerbaren den Bilanzkreisen der Versorger zwingend zugeteilt und den Rest mussten sie konventionell „nachfragen „ ..sprich beschaffen.
Wenn da Kraftwerke über die Nachfrage hinaus am Netz blieben, waren das deren Kosten.
Nach 2010 wurde das gesetzlich aufgehoben. Das „IWR“ hat das damals wie folgt kommentiert.
Zitat: …Der steigende Anteil erneuerbarer Energien hat am Spot- und Terminmarkt zu immer niedrigeren Strom-Einkaufspreisen geführt. Grund ist ein von der Politik beschlossener Wechsel der EEG-Lieferung ab 2010 (Wälzungsmechanismus). Bis 2009 erhielten die Stadtwerke den EEG-Strom als sog. EEG-Stromband monatlich tatsächlich physisch geliefert, so dass die großen Vorlieferanten (RWE, E.ON, Vattenfall, EnBW, etc.) auch faktisch weniger an die Stadtwerke liefern konnten. Seit 2010 muss der EEG-Strom an der Börse verkauft werden und das hat weitreichende Folgen: RWE, E.ON & Co. beliefern Stadtwerke seit 2010 wieder weitgehend vollständig mit konventionellem Strom, der EEG-Strom an der Börse kommt zusätzlich auf den Markt und drückt auf die Preise.Zitat Ende.
Sie sehen, die Kohlekraftwerke können seit 2010 unbeschadet drauf los produzieren, verstopfen die Netze unnötig, senken die Börsenpreise, und den Schwarzen Peter für entstehende negative Preise schiebt man den Erneuerbaren in die Schuhe. Die Bildzeitung schreibt dann wie folgt „Erneut mussten wieder für Millionen Ökostrom ins Ausland verschenkt werden“
Nach der Realität muss man wo anders suchen
Siehe hier.
https://www.iwr.de/news/stromexport-deutschland-erzielt-rekordeinnahmen-news26696
Zitat:…Stromexport: Deutschland erzielt Rekordeinnahmen
Und nun begeben Sie sich mal auf meinen Daten und Fakten fundierten Blickwinkel, und erklären mir, was ich da falsch sehe.
Jörg Eberl schreibt.
Ich wünsche Ihnen eine gute Zeit. Ebenfalls hoffe ich Ihnen ein paar wichtige Faktoren in einem Stromnetz aufzeigen zu können und zu erklären das die konventionellen Kraftwerke nicht am Netz bleiben um den erneuerbaren zu Schaden, sondern weil Sie notwendig sind.
@ Jörg Eberl
Wer da wem was erklären konnte, kann am Folgenden jeder der da liest selbst erkennen .
Untersuchungen kommen da zu ganz anderen Ergebnissen, und widerlegen Ihre Erklärung.
Siehe hier z.B.
https://www.energiezukunft.eu/politik/braunkohle-und-atomkraftwerke-verstopfen-die-netze/
Zitat:…Ein Gutachten zeigt, dass konventionelle Kraftwerke viel weniger Strom liefern müssten um Versorgungssicherheit zu gewährleisten Die aktuelle Studie des Energie-Forschungszentrum Niedersachsen (EFZN) zeigt, dass Braunkohle- und Atomkraftwerke kaum auf Lastschwankungen und negative Strompreise reagieren. Das belaste die Stromnetze und führe zu erhöhten Kosten für die Netzsteuerung sowie zur Abschaltung von erneuerbaren Energiequellen. „Die Engpässe im Stromnetz werden maßgeblich durch die Dauerstromproduktion konventioneller Kraftwerke verursacht“, so Umweltminister Wenzel. Braunkohle und Atomkraft lägen fast wie ein „Brett“ in der Erzeugung. Ziat Ende.
Unsere konträre Darstellungen ist natürlich kein Grund, dass ich Ihnen ebenfalls eine gut Zeit wünsche.
Hans Diehl sagt:
Nach der Realität muss man wo anders suchen
Siehe hier.
https://www.iwr.de/news/stromexport-deutschland-erzielt-rekordeinnahmen-news26696
Zitat:…Stromexport: Deutschland erzielt Rekordeinnahmen
Eine Statistik von 2013 hat nichts mehr mit der heutigen Realität zu tun. Damals gab es im Sommer zur Mittagszeit noch hohe Preise an der Börse. Länder wie Frankreich, Niederlande, Belgien, Schweiz, Dänemark usw. hatten noch wenig PV-Leistung am Netz und nahmen die Energie gerne ab. Heute mit dem PV-Überschuss sehen die Exportpreise deutlich anders aus. Die Niederlande hat im Sommer häufig selber zuviel.
Hans Diehl sagt:
In diesem Ihrem Satz liegt die Wahrheit , Sie müssen diese jetzt nur noch ins System einordnen, dann merken Sie, dass ich nicht meinen Blickwinkel ändern muss, sondern Sie sich mit dem System vertraut machen müssen. Bis 2010 musste nämlich ein Kohlekraftwerkbetreiber die Kosten selbst übernehmen wenn er überflüssig am Netz blieb, und negative preise verursachte .Da wurden die Erneuerbaren den Bilanzkreisen der Versorger zwingend zugeteilt und den Rest mussten sie konventionell „nachfragen „ ..sprich beschaffen
Haben Sie auch scho gehört das gewisse Steinkohlekraftwerke und Gaskraftwerke gar nicht vom Netz dürfen?
https://www.amprion.net/Netzjournal/Beitr%C3%A4ge-2021/Kohleausstieg-Wann-ist-ein-Kraftwerk-systemrelevant.html
Im Artikel wird auch oberflächlich erklärt was es mit der Blindleistung auf sich hat.
Ich wünsche Ihnen eine gute Zeit. Ebenfalls hoffe ich Ihnen ein paar wichtige Faktoren in einem Stromnetz aufzeigen zu können und zu erklären das die konventionellen Kraftwerke nicht am Netz bleiben um den erneuerbaren zu Schaden, sondern weil Sie notwendig sind.
Jörg Eberl schreibt.
Eine Statistik von 2013 hat nichts mehr mit der heutigen Realität zu tun. Damals gab es im Sommer zur Mittagszeit noch hohe Preise an der Börse. Länder wie Frankreich, Niederlande, Belgien, Schweiz, Dänemark usw. hatten noch wenig PV-Leistung am Netz und nahmen die Energie gerne ab. Heute mit dem PV-Überschuss sehen die Exportpreise deutlich anders aus. Die Niederlande hat im Sommer häufig selber zuviel.
@ Jörg Eberl
Heute ist das nicht mehr die Realität, da haben Sie Recht. Ich wollte das auch nur den Bild Schlagzeilen mit dem Verschenken entgegen setzen.
So seit 2018 hat man gemerkt, dass man auch im Inland mit dem billigen Überschuss lukrative Geschäfte machen kann.
Siehe hier, wie der Export dadurch zurück ging
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/153533/umfrage/stromimportsaldo-von-deutschland-seit-1990/
und hier, wie die Gewinne optimiert wurden .
https://www.ee-news.ch/de/article/27409
Billig an der Börse
Zitat:…Das steigende Angebot an erneuerbaren Energien – so beleuchtet die Studie – lässt die Preise am Spotmarkt der Strombörse sinken. Betreiber von konventionellen Kraftwerken, die ihren Strom schon lange vorher zu hohen Preisen verkauft haben und termingerecht liefern müssen, können ihren Gewinn aber noch steigern, indem sie den Strom nicht selbst erzeugen, sondern billig an der Börse kaufen. Ausgerechnet die schmutzigen Kraftwerke werden so zu Gewinnern der Energiewende. Zitat Ende.
Der Putin hat noch mal einen Teil dazu beigetragen, dass das Handelsgeschehen, ein völlig anderes geworden ist. Aber leider immer noch nicht im Sinne der Verbraucher, solange die billigen Erneuerbaren außerhalb der Bilanzkreise verramscht werden, wie man der obigen Brainpool Studie entnehmen kann.
@ Jörg Eberl. Jetzt habe ich Ihnen wahrscheinlich neue Erkenntnisse vermittelt.
Leute, ich krieg den Kneul nicht aus den Kopf bei dieser leicht aufgeheizten Diskusion.
Back to 2009- Konstrukt der EEG-Zuordnung, zwingend Stromspeicher erforderlich, flex-Tarife unbedingt, Stromexport zum Nulltarif!
Was soll Habeck denn machen, wenn er unsere Ausführungen hier lesen sollte?
Sanda hat in ihrem Artikel die Fakten des EEG-Kontos dargestellt, indem Sie die finanzielle Diskrepanz zwischen Vergütung und Erlös auf dem EEG-Konto niedergeschrieben hat.
Und, wen wundert es?
Für welche Strommenge und für welche Einspeisevergütung wurde dieses Konstrukt ehemals gebaut? Für 3, eventuell für 4 Jahre, aber nicht über eine Legislatur-Periode hinaus!
Es ist der kleine Dreisatz, an dem errechnet werden kann, wann diese Konto-Konstruktion in die miesen rutschen musste!
2023 wurden dem Text nach von der Bundesregierung 1,01 Milliarden Euro in das EEG-Konto zugeschossen! Whau!
@Sandra, wirklich? Würden Sie bitte die Passage nochmals auf die Werte Millionen und Milliarden überprüfen? Danke!
Für mich bleibt die Frage haften, welcher Zuschussbetrag in den Haushalt 2024 von den Fachleuten aus dem Energieausschuss und den Finanzfachkräften eingestellt wurde, oder wird das wieder auf eine plötzliche aber unabwendbare Überaschung Ende 2024 hinauslaufen?
Es wird eine Frage der Zeit bleiben, wann die unsägliche Volksverdummung mit unbedingt notwendigem Borsenstrompreis und Merrit Order unhaltbar auffliegen wird und in den Vordergrund des Tagesgeschäftes der politischen Diskussion rücken wird.
Hans Diehl wird fragen: Wann denn endlich!
Hallo Thomas,
wird viel nicht ganz klar, die 1,01 Milliarden Euro beziehen sich auf die Zahlung im Januar 2024, nicht das Jahr 2023. Ohne die Milliarde wären wir schon im Minus.
Alle Zahlen gibt es hier: https://www.netztransparenz.de/de-de/Erneuerbare-Energien-und-Umlagen/EEG/Transparenzanforderungen/EEG-Konten%C3%BCbersicht
Thomas I schreibt
Es wird eine Frage der Zeit bleiben, wann die unsägliche Volksverdummung mit unbedingt notwendigem Börsenstrompreis und Merrit Order unhaltbar auffliegen wird und in den Vordergrund des Tagesgeschäftes der politischen Diskussion rücken wird.
Was soll Habeck denn machen, wenn er unsere Ausführungen hier lesen sollte?
Hans Diehl wird fragen: Wann denn endlich!
@ Thomas I
Ja wann den endlich.
Ihr Kommentar ist mal wieder ein Anstoß für mich, zu einer meiner Wiederholungen anzusetzen.
Ich gehe davon aus, dass immer mal wieder neue Leser dazu kommen, die nicht im Dunkeln tappen sollen
Ich lehne mich bei diesem Thema ja nur deshalb so weit aus dem Fenster, weil ich selbst erlebt habe wie das vom Stromeinspeisegesetz ( dem EEG Vorgänger ) 1991 an bis 2010 funktioniert hat. Und nun noch mal zum Mitschreiben . Bis 2010 wurden die Erneuerbaren „Physisch“ gewälzt. Das heißt die Versorger bekamen ihren Bilanzkreisen – entsprechend ihrem Versorgungsvolumen – einen Anteil Erneuerbare mit sogenannten Ökobänder zugeteilt, und mussten die den Anlagenbetreibern vergüten. Ihren Restbedarf mussten sie sich konventionell beschaffen, und die „Mehrkosten“ die in ihrem Vertriebsportfolio dadurch entstanden, war die Umlage. Beim Stromeinspeisegesetz mussten die Mehrkosten sogar noch von einem neutralen Wirtschaftsprüfer genehmigt werden. Wenn damals die Börsenpreise durch den Merit Order Effekt – den die EE selbst auslösen – sanken, und die Versorger ihren konventionellen Restbedarf billig beschaffen konnten, wirkte das kompensierend auf die Vergütungen. Das Kosten/Nutzen Prinzip war gegeben Seit 2010 der bekannten Ermächtigungsverordnung, ist das gerade gegenteilig. Wenn die Börsenpreise sinken, und der „Zahlenmäßige“ Abstand Börsenpreise zu Vergütungen wird größer steigt die EEG Umlage. Die Netzbetreiber nennen das neuerdings EEG Finanzierungslücke.
Der Ex Chef vom Fraunhofer Institut nennt das im folgenden Video größte Schweinerei der Energiewirtschaft.
Siehe hier.
https://www.youtube.com/watch?v=VjN_J3QA3RI
Man achte auf die Umlagenkurve ab 2010, da beginnt das, was die Netzbetreiber als Finanzierungslücke vom Staat fordern.
Habeck muss es nicht wissen wie es mal war, und die Altgedienten in seinem Ministerium werden ihm nicht unbedingt verraten wollen, wie er Milliarden sparen könnte. Wer es aber wissen müsste ist der H.J. Fell, der Ex Politiker der hier immer schreibt. Der war ja noch in der Politik, als der Energiewende 2010 das „Faule Ei“ ins Nest gelegt wurde. Der macht aber eigenartigerweise bei seinen Artikeln hier, um dieses Thema auch einen Bogen.
Thomas I schreibt
2023 wurden dem Text nach von der Bundesregierung 1,01 Milliarden Euro in das EEG-Konto zugeschossen! Whau!
@ Thomas I
Das Gleiche geschah doch auch schon infolge der Corona. Nur weil damals Corona bedingt die Stromnachfrage gering war, und infolge dessen die Börsenpreise sanken, gingen auf dem EEG Konto weniger Erlöse für die EE ein. Kurzerhand hat der Staat 10,8 Milliarden locker gemacht, damit die Stromwirtschaft gut durch die Pandemie kam. Andere Unternehmen mussten das alleine schaffen, oder auch nicht.
Schauen Sie mal, was ich damals dazu geschrieben habe.
https://www.pv-magazine.de/2020/10/26/bee-kurzfristige-anpassung-des-strommarktdesigns-dringend-notwendig/
Achten Sie mal auf den User Peter R., wie der auf die rechtlichen Grundlagen hinweist, weil ihm sonst nichts dazu einfällt
Sie kennen doch meine Bezeichnungen für das EEG Konto „Nebelkerze, Monetäre Spielwiese, oder Systemwaschmaschine“
Hallo Sandra,
danke für den Link.
Es ist schon offensichtlich, dass in 2023 mit dem EEG-Konto Etwas gewaltig schief gegangen sein müßte! In 2022 monatliche Entwicklung rel. positiv; 2023 ging es nur bergab.
Berichtsform wurde umgestellt, aber….so gravierende Auswirkungen.
Was ist da passiert?
Gibt es seitens der BRD eine Beauftragung an eine Prüfungsgesellschaft, gerade einen solchen abweichenden „Jahresabschluss“ auch zu attestieren?
1,01 Milliarden Defizit, bzw. notwendiger Zuschuss als Beihilfe, gerade zu Anfang eines Abrechnungszeitraumes, kommen doch nicht von ungefähr! Corona war etwas Anderes.
Das EEG Konto ist dafür da die Subventionen für EE Anlagen in Deutschland auszahlen. Daher sollte es auch niemanden überraschen das der Kontostand durch öffentlich Gelder wieder aufgefüllt werden. Es wird dort teilweise zB Solarstrom aus alten Anlagen noch mit >30/kwh cent gefördert, das wird aus absehbare Zeit über dem Strompreis liegen. Daher werden die Einnahmen auch nicht reichen, aber sich zumindestens in den nächsten Jahren angleichen (Förderungsende der teuersten Altanlagen). Denken sie das Konto für die EU Agrarsubventionen hätte eine positiven Betrag wenn die EU Kommission nicht jedes Jahr Milliarden transferieren würde? Ich verstehe die ganze Aufregung nicht.
Blablunn schreibt.
Das EEG Konto ist dafür da die Subventionen für EE Anlagen in Deutschland auszahlen.
@ Blablunn.
Und das ist ja auch richtig so, sagt der Ex Chef vom Fraunhofer Institut im folgenden Video
https://www.youtube.com/watch?v=VjN_J3QA3RI
Aber hören Sie mal was er weiter sagt. Dabei betrachten Sie die gelben „Subventions“ Balken, im Verhältnis zu der schwarzen EEG Umlagenkurve, die das Geld zeigt, das dafür auf dem Konto eingeht seit 2010. Die Vergütungen (Subventionen ) haben sich nur noch verdoppelt, aber die Umlage hat sich verfünffacht. Das bedeutet, seit 2010 ist an Umlage immer mehr eingegangen – die Verbraucher haben zu hohe Umlage bezahlt – als für die Vergütungen benötigt wurde, und dadurch haben sich auf dem Konto Milliarden angesammelt.
Das kommt daher, dass die Umlage seit 2010 aus der „Nummerischen“ Differenz zwischen Börsenpreise und den EE Vergütungen besteht. Wenn die Börsenpreise sinken, geht auf dem Konto mehr Geld an Umlage ein, obwohl für die Vergütungen nicht ein Cent mehr benötigt wird.
Dieser Geldfluss ist alle Monat geschehen, sodass das Konto .. „zunehmend überfüllt“.. war.
Seit dem die Umlage vom Staat übernommen wurde, ist das nicht mehr der Fall, und die Kasse hat sich kontinuierlich geleert. Die Netzbetreiber müssen jetzt Geld beantragen. Aber bitte nur für die Vergütungen, und nicht dafür, dass die EE die Strompreise senken.
Fazit:
Wenn die Umlage schon seit 2010 jährlich Merit Order bereinigt worden wäre, ( Kosten/Nutzen ) hätten wir eine weitaus geringere Umlage, und es wäre höchstwahrscheinlich gar nicht nötig geworden, dass der Staat die Umlage hätte übernehmen müssen.
Thomas I schreibt
Es wird eine Frage der Zeit bleiben, wann die unsägliche Volksverdummung mit unbedingt notwendigem Borsenstrompreis und Merrit Order unhaltbar auffliegen wird und in den Vordergrund des Tagesgeschäftes der politischen Diskussion rücken wird.
Hans Diehl wird fragen: Wann denn endlich!
@ Thomas I
Lügen haben kurze Beine, oder der Krug geht solange zum Brunnen bis er bricht.
Ich denke bei diesen alten Redensarten müssten wir jetzt angekommen sein. Auf der einen Seite bekommen wir immer mehr Erneuerbare in unseren Strommix, für die keine Rohstoffkosten anfallen, und deshalb die Börsenpreise durch den Merit Order Effekt senken, und auf der anderen Seite steigen die Verbraucherpreise. Dazwischen steht die Systemwaschmaschine EEG Konto. Dieses paradoxe Marktdesign, lässt sich auf Dauer auch nicht mehr mit dem EEG Konto vernebeln. Zumal diese monetäre Spielwiese der Netzbetreiber ganz schön vertikutiert wurde, mit der Abschaffung der EEG Umlage. Im Klartext sie ist leer geworden. Denn, während mit der EEG Umlage jeden.. „Monat“.. Geld auf dem Konto eingegangen ist, müssen die Netzbetreiber das dem Staat nun auf einmal in Rechnung stellen. Mit anderen Worten, als durch die monatlichen Einnahmen immer Milliarden Überschüsse – bei wechselnden Börsenpreisen – zustande gekommen waren, konnte man unauffälliger mit dem Geld anderer Leute, hantieren.
Zu Zeiten der EEG Umlage, hatte man mehr Möglichkeiten den Grund einer Strompreiserhöhung zu verklausulieren. Im Oktober wurde bekannt gegeben wie hoch im kommenden Jahr die Umlage ist, und entsprechend wurden die Strompreise erhöht, sodass immer genügend Milliarden auf dem Konto verfügbar waren. Seit der Übernahme durch den Staat muss man erklären – das hoffe ich jedenfalls – was für die Vergütungen der Anlagenbetreiber nötig ist. Dass man auch noch Milliarden auf dem Konto benötigt, weil die Börsenpreise sinken, das heißt die Beschaffungskosten der Versorger niedriger werden, und dadurch die Differenz zu den Vergütungen größer, dürfte nur schwer zu erklären sein. So hoffe ich jedenfalls, dass man nicht wieder ein „Faules Ei“ wie 2010 aus dem Hut zaubert, um das zu verschleiern.