Übertragungsnetzbetreiber: Netzentgelte 2024 werden auf 6,43 Cent pro Kilowattstunde mehr als verdoppelt

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Die Bundesregierung wollte auch im kommenden Jahr die Entgelte für die Übertragungsnetze stabil halten. Nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts und der damit verbundenen Neugestaltung des Haushalts strich sie jedoch die im Oktober gegebene Zusage über einen Zuschuss von 5,5 Milliarden Euro aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds zur Stützung der Netzentgelte. Daher gaben die Übertragungsnetzbetreiber 50 Hertz, Amprion, Tennet und Transnet BW am Mittwoch nun die Erhöhung der Übertragungsnetzentgelte für das kommende Jahr bekannt. Sie werden sich im Durchschnitt auf 6,43 Cent pro Kilowattstunde mehr als verdoppeln. Aufgrund des Zuschusses lagen sie in diesem Jahr noch bei 3,12 Cent pro Kilowattstunde.

Mittlerweile sind die Übertragungsnetzentgelte bundeseinheitlich gleich. Die Berechnung ergibt sich aus der durch die Bundesnetzagentur festgelegten Kostenbasis (Erlösobergrenze/EOG) unter Berücksichtigung gesetzlich und regulatorischer jährlicher Anpassungen sowie den voraussichtlichen Absatzmengen für das Jahr 2024. Die Übertragungsnetzbetreiber sehen bereits in diesem Jahr sinkende Kosten. Dennoch lägen sie „weiterhin deutlich über dem Niveau der Vergangenheit“. Dies betreffe vor allem die Brennstoff- und Strommärkte, insbesondere die Kosten für Engpassmanagement, die Vorhaltung von Regelleistung sowie für die Beschaffung von Verlustenergie für das kommende Jahr. Auch der Netzausbau wirke sich kostensteigernd aus, so die Übertragungsnetzbetreiber. Aktuell trieben sie den Ausbau sowohl von bestehenden Wechselstrom- als auch von neuen Gleichstromnetzen voran.

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