pv magazine-Marktübersicht für Wallboxen und Ladesäulen aktualisiert

Wallbox Magdeburg

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Als wir vor zwei Jahren die pv magazine-Marktübersicht zu Elektroauto-Ladelösungen gestartet haben, waren Wallboxen und Ladesäulen für viele Installateure noch Neuland. Mittlerweile hat sich das geändert und der Einbau sowie die Inbetriebnahme verschiedener Ladelösungen sind für viele Betriebe zum Alltagsgeschäft geworden. Entsprechend groß ist auch das Angebotsspektrum aus Wallboxen und Ladesäulen, das auf dem Markt zu finden ist.

Wie in den zwei vorhergehenden Jahren auch haben wir die Wallbox- und Ladesäulenhersteller kontaktiert und nach ihren Produkten befragt. 48 Hersteller haben geantwortet und ihre Daten zu insgesamt 224 Modellen gesendet. Einige Hersteller haben auf Produkt­serien hingewiesen, zu denen man weitere Optionen hinzubuchen kann, wie zum Beispiel Variationen bei der maximalen Ladeleistung pro Anschluss, der Kabellänge oder beim Zähler, einige haben diese Produktoptionen als eigene Einträge angegeben.

Die Übersichtstabelle gibt einen kompakten Überblick über einen Teil der gelisteten Funktionalitäten der Produkte und eignet sich als Navigationshilfe durch die Online-Datenbank, die über 80 abgefragte Detailangaben pro Produkt enthält. Die Online-Datenbank und ein Glossar finden Sie unter www.pv-magazine.de/elektroladeloesungen.

Die Produkte in der Datenbank unterscheiden sich nicht nur im Preis, sondern auch in Funktionalität. Aus dem Markt ist zu hören, dass es auch in Bezug auf Verarbeitungsqualität, Garantieleistungen und Servicequalität große Unterschiede gibt. Daher haben wir auch den Garantieumfang abgefragt. Bei 40 Geräten lässt sich die Garantie auf fünf Jahre und mehr verlängern, bei neuen sogar ohne Zusatzkosten.

44 Produkte sind dieses Jahr neu auf den Markt gekommen. Einige Hersteller stellen schon jetzt insgesamt 13 Geräte vor, die es erst im nächsten Jahr zu kaufen geben wird.

Solaroptimiertes Laden im Privatkunden- und Gewerbesegment

Eine optimale Nutzung des Photovoltaik-Stroms mit Hilfe von Energiemanagementsystemen erhöht den Eigenverbrauch und führt damit zu Kostenersparnissen bei der Stromrechnung. Das gilt genauso für Eigenheime wie auch für Firmenkunden oder den Flottenbereich eines Unternehmens.

Ein dynamisches Lademanagement ermöglicht unter Berücksichtigung der Gebäudelast eines Unternehmens, günstig zu steuern, wie viel Strom aus dem Netz benötigt wird. Mit einem sogenannten „Peak-Shaving“ (frei übersetzt Spitzenglättung) kann vermieden werden, dass zu Spitzenlastzeiten teurer Strom aus dem Netz bezogen werden muss. 151 Geräte aus unserer Übersicht verfügen über ein eigenes dynamisches Lastmanagement. Zehn davon sogar auf „intelligenter“ Basis. Das heißt, dass Wetter- und Last­prognosen mit einbezogen werden oder, dass das Nutzer­verhalten erlernt wird.

Aktuelle Ausgabe pv magazine Deutschland

Cover pv magazine Deutschland 4/2023Unsere aktuelle November-Ausgabe enthält einen Schwerpunkt zum Thema Ladeinfrastruktur. Dafür haben wir unter anderem unsere Marktübersicht zu Wallboxen aktualisiert. Außerdem finden Sie viele Artikel rund um das Thema.

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Eine deutliche Weiterentwicklung gibt es im Bereich des solaroptimierten Ladens durch eigene Energiemanagementsysteme, die die Ladeleistung so regeln, dass sie immer genau so hoch ist wie der Solarstromüberschuss. 130 Modelle aus dem Privatkundenbereich können bereits solaroptimiertes Laden über ein eigenes Energiemanagementsystem umsetzen. Zählt man die Geräte hinzu, die das über Drittanbieter-Energiemanagementsysteme umsetzen, kommt man sogar auf 141 Modelle, die solar­optimiertes Laden möglich machen.

Hier ist es wichtig, dass das Energiemanagement die relevanten Informationen auslesen und die Steuerbefehle senden kann. Sprich, Energie­management und Wallbox müssen kompatible Schnittstellen haben. Das ist immer wieder eine Herausforderung.

Eine andere Lösung ist, das solaroptimierte Laden nicht durch Kommunikation vor Ort zu lösen. Die App Clever-PV, die im September mit einem pv magazine spotlight ausgezeichnet wurde, liest die notwendigen Daten aus dem Backend der Batteriespeicher, Wallboxen und bei Bedarf anderer Geräte aus und regelt aus der Cloud.

Entwicklungen beim bidirektionalen Laden

Elf gelistete bidirektional ladefähige Geräte sind oder kommen bald auf den Markt, 41 sind nachrüstbar. Zehn DC-Wallboxen sind schon fähig, bidirektionales Laden umzusetzen, davon sind Geräte von Ambibox, Evtec und Sigenergy bereits auf dem Markt (Markteinführung 2023 oder davor), Cubos, Kostal Industrie, Solaredge und Wallbox Chargers haben bei Markteinführung die Jahre 2024 und 2025 angegeben. Enercharge und Eaton geben an, upgrade-fähig zu sein. Batteriespeichersysteme von E3/DC, einer Marke der Hager Energy GmbH, können künftig auch für das bidirektionale Laden der Batterie eines Elektroautos genutzt werden. Das Unternehmen führt hierzu in Kooperation mit Volkswagen bereits einen Pilotversuch in Schweden durch, erste Installationen in Deutschland erwartet man im kommenden Jahr. 

Das Sigen „EV DC Charging Modul“ ist eines von nur drei Geräten, das nach Förder­programm 442 „Solarstrom für Elektroautos“ der Kreditanstalt für Wiederaufbau bisher als bidirektionale Ladelösung als zuschussfähig gelistet ist. Die anderen beiden Geräte sind die „ambicharge“ elf Kilowatt DC-Wallbox und „Quasar 2“ von Wallbox Chargers. 

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