Photovoltaik-Zubau fällt im September erstmals wieder unter die Gigawatt-Marke

Detailauswertung des Photovoltaik-Zubaus bis September 2023

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Noch vor einiger Zeit konnten sich Installationsbetriebe kaum retten vor Aufträge für neue Photovoltaik-Anlagen und Heimspeicher. Doch seit ein paar Monaten hat die Nachfrage spürbar nachgelassen, wie Firmen immer wieder mit Blick auf eine verbreitete Investitionszurückhaltung der Menschen berichten. Nun schlägt sich dies auch in den Zubauzahlen nieder.

monatlicher Photovoltaik-Zubau zwischen Oktober 2022 und September 2023Die Leistung der neu installierten Photovoltaik-Anlagen gibt die Bundesnetzagentur für September 2023 mit 918,6 Megawatt an. Dies ist der niedrigste Wert seit Februar, als der Zubau bei 887 Megawatt lag. In den Folgemonaten stieg er an und lag konstant bei mehr als einem Gigawatt im Monat. Aktuell weist die Statistik der Bundesnetzagentur den Höchstwert für dieses Jahr für August aus, als 1352 Megawatt* neue Photovoltaik-Leistung hinzukam. Die Bundesnetzagentur korrigiert die Werte allerdings fortlaufend. Der rückläufige Trend seit August ist jedoch deutlich erkennbar.

Nach neun Monaten summiert sich der Photovoltaik-Zubau auf 10.172,9 Megawatt netto. Damit ist das Ziel der Bundesregierung, eine neu installierte Leistung von neun Gigawatt zu erreichen, bereits überschritten. Mit Blick auf das Ziel einer kumuliert installierten Leistung von 215 Gigawatt bis 2030 müsste der monatliche Zubau – linear betrachtet – bei 1578 Megawatt liegen, wie die Bundesnetzagentur ermittelt hat. Ein Wert der in diesem Jahr bislang in keinem Monat erreicht wurde. Insgesamt sind bis zum Auswertungsstand der Bundesnetzagentur (18.10.2023) in Deutschland mehr als 3,45 Millionen Photovoltaik-Anlagen mit insgesamt 77,672 Gigawatt installiert gewesen.

Die Detailauswertung der Bundesnetzagentur (siehe Tabelle oben) zeigt, dass vor allem weniger über das EEG-geförderte Dachanlagen und Photovoltaik-Freiflächenanlagen mit Zuschlägen aus den Ausschreibungen neu gemeldet wurden. Im September lag die Leistung der mit Einspeisevergütung oder Marktprämie geförderten Dachanlagen bei insgesamt 666 Megawatt. Dies ist ebenfalls der niedrigste Wert seit Februar und ein deutlicher Rückgang im Vergleich zu den Vormonaten als es mehr als 800 Megawatt in diesem Segment waren – mit dem Spitzenwert von fast 937 Megawatt im Juni.

Auch bei den Solarparks in den Ausschreibungen schien im September wenig zu passieren. So summierte sich die Leistung der neu gemeldeten Photovoltaik-Freiflächenanlagen mit Zuschlägen auf 113,5 Megawatt und damit mehr als 100 Megawatt weniger als noch im Vormonat. Nur im Februar lag der Zubau in diesem Segment mit 97,7 Megawatt noch niedriger.

Relativ stabil ist dagegen der Zubau bei den ungeförderten Photovoltaik-Anlagen – wobei sie nur einen kleinen Teil des Gesamtzubaus ausmachen. Dort erreichten die Dachanlagen, die ohne EEG-Vergütung errichtet wurden, mit 30,7 Megawatt Gesamtleistung ein Rekordniveau für dieses Jahr. Gegenüber dem August ist dies mehr als eine Verdopplung. Bei Freiflächenanlagen ging der Zubau allerdings etwas auf 73,5 Megawatt zurück.

*Anmerkung der Redaktion: Wir haben die Maßeinheit nachträglich korrigiert. Vielen Dank für den Leserhinweis.

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