Lichtblick kürt Leipzig zur neuen Solarhauptstadt

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In den deutschen Metropolen kommt der Photovoltaik-Zubau gut voran. Zu diesem Ergebnis kommt der jährliche „Solarcheck“ von Lichtblick. Darin hat der Ökostromversorger zum vierten Mal in 14 deutschen Städten mit mehr als 500.000 Einwohnern das Flächenverhältnis neu errichteter Solaranlagen zu neu gebauten Dächern analysiert. Der so ermittelte Faktor soll zeigen, wie ambitioniert der Solarausbau in den untersuchten Großstädten verläuft. Wie Lichtblick am Montag mitteilte, liegt dieser Solar-Faktor im Durchschnitt bei 51,2 Prozent, was bedeutet, das gut die Hälfte des Photovoltaik-Potenzials neuer Dachflächen genutzt wird. Datengrundlage ist das Jahr 2021.

Klarer Spitzenreiter mit einem Solar-Faktor von 91,3 Prozent ist im aktuellen „Solarcheck“ Leipzig, gefolgt von Dresden und Köln mit jeweils 73,8 Prozent sowie Essen mit 71,3 Prozent. Vorjahressieger Nürnberg schaffte es mit 48,1 Prozent nur noch auf den achten Platz. Lichtblick wies darauf hin, dass in diesem Jahr erstmals eine Stadt die 90-Prozent-Marke überschritten hat. Zudem gebe es keine Metropole mehr mit einem Solar-Faktor von unter 20 Prozent. Und nur wenige Städte haben sich demnach im Vergleich zum Vorjahr verschlechtert. Eine von ihnen ist Frankfurt am Main, das mit einem Solar-Faktor von 22,8 Prozent das Schlusslicht bildet.

Wie Lichtblick weiter mitteilte, ist auch die durchschnittliche Leistungsfähigkeit der neu installierten Solaranlagen gestiegen. Pro 1000 Einwohner betrage in den untersuchten Städten die Photovoltaik-Leistung 8,97 Kilowatt; im Vergleich zu 2022 sei das ein Plus von sieben Prozent. Allerdings sei der Zubau neuer Dachflächen erstmals rückläufig und liege rund 500.000 Quadratmeter unter dem Wert des Solarchecks von 2022.

Unterschiedlich sind die Anlagengrößen in den untersuchten Städten. In Leipzig und Essen, aber vor allem im sechstplatzierten Bremen entfällt laut Lichtblick ein großen Teil der neu gebauten Photovoltaik-Kapazität auf Anlagen mit mehr als 100 Kilowatt. In Dresden, Berlin, Hamburg, München und Frankfurt hingegen sei der Anteil an Großanlagen vergleichsweise gering, in Hannover sei er gleich null. In diesen Städten hat der Photovoltaik-Ausbau Lichtblick zufolge in der Breite stattgefunden.

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