Volkswagen und Elli starten Stromhandel an EPEX Spot

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Volkswagen rühmt sich damit als erstes Automobilunternehmen am deutschen Strommarkthandel der europäischen Strombörse EPEX Spot teilzunehmen. Genauer trifft es, dass Volkwagen gemeinsam mit seiner Marke Elli dort nun aktiv ist. Das Pilotprojekt umfasst dabei einen stationären Batteriespeicher – „PowerCenter“ genannt – der aus 28 Batteriesystemen und 34 Zellmodulen besteht, die sonst im Elektroauto „e-up!“ eingesetzt werden. Die Vermarktung des Batteriespeichers und die neue digitale Plattform zur Steuerung der Batterie und des Stromhandels sind dabei der erste Schritt zur geplanten „Smart Energy Plattform“. Diese solle dann perspektivisch genutzt werden, um die wachsenden Speicherkapazitäten von Elektroautos und Batterien für das Energiesystem nutzbar zu machen.

„Bereits heute sind wir der größte Mobility Service Provider Europas im Bereich Laden und Energie“, sagt Elli-CEO Giovanni Palazzo. „Diese Spitzenposition wollen wir weiter ausbauen und Elli zu einem führenden Handelshaus für Batterie-Flexibilität entwickeln. Der Stromhandel ist ein wesentlicher Meilenstein auf diesem Weg.“ Das langfristige Ziel sei, den Kunden günstige Strompreise anbieten zu können und gleichzeitig umsatzstarke Geschäftsmodelle zu entwickeln.

Im Zentrum des Stromhandels steht aktuell bei Elli eine intelligente Plattform für Handel, Steuerung und Optimierung von Batterien. Darüber können Gebote automatisiert an die Börse gestellt werden. Die Handelsergebnisse werden in einen Fahrplan übersetzt und die Batterie automatisch geladen beziehungsweise entladen. Der Strom werde in Phasen mit niedrigen Preisen – tendenziell zu Zeiten mit hohem Anteil erneuerbarer Energien – gekauft und in Phasen mit hohen Preisen verkauft. Neben Handelserlösen und einer verbesserten Integration von Erneuerbaren-Strom im Energiesystem will Elli mit dem Pilotprojekt Erfahrungen für größere und komplexere Anwendungen sammeln. So untersuche Elli derzeit gemeinsam mit dem Batterie-Unternehmen Power Co die Möglichkeiten und die Skalierbarkeit von Großspeichern. Daneben fällt der Blick natürlich auch auf Vehicle-2-Home- und Vehicle-2-Grid-Anwendungen. Bereits sei es dank intelligenter Ladetarifen und -algorithmen möglich, das Auto genau dann zu laden, wenn viel erneuerbare Energie preisgünstig vorhanden ist, so die Unternehmen.

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