Geförderter und ungeförderter Photovoltaik-Zubau lag 2022 bei 7181 Megawatt

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Der Photovoltaik-Zubau in Deutschland hat sich im vergangenen Jahr nach den Plänen der Bundesregierung entwickelt. Sie hatte sieben Gigawatt als Ziel ausgegeben. Nach einer Veröffentlichung der Bundesnetzagentur lag der Netto-Zubau im vergangenen Jahr demnach bei 7181 Megawatt, dabei sind auch rückgebaute Anlagen berücksichtigt. Betrachtet man nur die neu installierte Photovoltaik-Leistung im vergangenen Jahr waren es sogar 7193,1 Megawatt. Insgesamt 2179 Photovoltaik-Anlagen mit 12,1 Megawatt Leistung sind nach der Statistik im vergangenen Jahr stillgelegt und zurückgebaut worden.

Für Dezember weist die Bonner Behörde eine neu installierte Photovoltaik-Leistung von 350,4 Megawatt aus. Der entsprechende Auszug aus dem Marktstammdatenregister mit den Dezember-Anmeldungen ist jedoch noch nicht veröffentlicht, weshalb eine genauere Analyse der Zahlen schwierig ist. Die 350 Megawatt sind allerdings der mit Abstand schwächste Monatswert des vergangenen Jahres.

Deutlich schwächer war so im Dezember wohl die Nachfrage nach Photovoltaik-Dachanlagen, die rund 150 Megawatt des Zubaus ausmachten. Zuschläge für Anlagen aus Ausschreibungen, die eingelöst wurden, summierten sich auf eine Leistung von etwa 145 Megawatt. Bei den ungeförderten Photovoltaik-Anlagen weist die Bundesnetzagentur-Statistik für Dezember Dachanlagen mit insgesamt 16,2 Megawatt und Freiflächenanlagen mit 34,1 Megawatt aus. Insgesamt sind außerhalb des EEGs im vergangenen Jahr Photovoltaik-Anlagen mit 872,8 Megawatt neu entstanden.

Knapp 2421 Megawatt des Gesamtzubaus 2022 entfielen auf Photovoltaik-Anlagen aus Ausschreibungen, davon waren fast 1931 Megawatt Freiflächenanlagen. Beim Mieterstrom verzeichnete die Bundesnetzagentur für 2022 einen Zubau von Anlagen mit insgesamt 26,4 Megawatt.

So teilte sich 2022 der Zubau auf die verschiedenen Segmente auf.

Grafik: Bundesnetzagentur

Die kumuliert installierte Photovoltaik-Leistung in Deutschland erreichte zum Jahresende 2022 einen Wert von knapp 66,5 Gigawatt. Sie verteilt sich auf fast 2,65 Millionen Photovoltaik-Anlagen. Mit einer installierten Leistung von mehr als 18,3 Gigawatt ist Bayern mit Abstand das größte Photovoltaik-Bundesland in Deutschland, dahinter folgen Baden-Württem berg mit fast 8,3 Gigawatt und Nordrhein-Westfalen mit nahezu 7,5 Gigawatt.

In diesem Jahr soll der Photovoltaik-Zubau nach den Plänen der Ampel-Regierung möglichst bei neun Gigawatt liegen, um bis 2030 eine kumuliert installierte Leistung von 215 Gigawatt zu erreichen. In den Folgejahren sind dann weitere deutliche Steigerungen vorgesehen. Unter anderem hat die Bundesregierung daher auch das Ausschreibungskontingent für Photovoltaik-Freiflächenanlagen auf 5850 Megawatt in diesem Jahr deutlich angehoben.

Mit dem EEG 2023 sind zudem neue Photovoltaik-Einspeisetarife beschlossen worden. Seit 1. Januar sind sie für alle Segmente in Kraft und gelten bis einschließlich Januar 2024. So gibt es für Photovoltaik-Dachanlagen nun einen Tarif für Voll- und Überschuss-Einspeisung. Der anzulegende Wert dafür unterscheidet sich je nach Anlagengröße und reicht von 13,40 Cent pro Kilowattstunde für kleine Photovoltaik-Anlagen bis 10 Kilowatt in der Volleinspeisung bis zu 6,20 Cent pro Kilowattstunde für Überschusseinspeisung bei Dachanlagen zwischen 400 und 1000 Kilowatt Leistung. Für die feste Einspeisevergütung, die bis zu einer Anlagengröße von 100 Kilowatt möglich ist, müssen 0,40 Cent pro Kilowattstunde abgezogen werden. Für alle Photovoltaik-Anlagen ab 100 Kilowatt Leistung ist die Direktvermarktung verpflichtend. Für Freiflächenanlagen bis einem Megawatt Leistung gilt seit 1. Januar 2023 ein anzulegender Wert von 7,00 Cent pro Kilowattstunde. Mit dem EEG 2023 ist die Bagatellgrenze für Ausschreibungen in beiden Segmenten angehoben worden.

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