Im September ist der Marktwert Solar wieder gesunken und lag bei 31,673 Cent pro Kilowattstunde. Im August war auf der Seite der Übertragungsnetzbetreiber netztransparenz.de noch ein Marktwert Solar von 39,10 Cent pro Kilowattstunde verzeichnet – der höchste bislang ermittelte Monatswert für die Vermarktung des Solarstroms aus Photovoltaik-Anlagen. Der Preis für September ist dennoch immerhin der zweithöchste in diesem Jahr.
Analog zum Marktwert Solar sanken auch die Spotmarktpreise sowie die Marktwerte für Windkraft an Land und auf See. Der durchschnittliche Spotmarktpreis fiel binnen Monatsfrist von 46,5 auf 34,6 Cent pro Kilowattstunde. Bei Windkraft an Land war der Rückgang noch stärker: Der Marktwert ging von 46,1 auf 28,2 Cent pro Kilowattstunde zurück und bei Windkraft auf See von 47,6 auf 29,4 Cent pro Kilowattstunde.
Im September gab es an der Strombörse keine Stunden mit negativen Strompreisen. Der Stand des EEG-Kontos war zunächst noch nicht für September aktualisiert.
*Anmerkung der Redaktion: Der Wert ist nachträglich korrigiert worden. Wir bitten den Fehler zu entschuldigen.
Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.
Für mich ist das ein Zeichen dafür, dass – vor dem Hintergrund der gegenwärtigen Gasdiskussionen – weniger Gaskraftwerke zu preisbestimmenden Grenzkraftwerken wurden.
Die Erneuerbaren müssen wieder zwingend den Versorgern zugeteilt, sprich „Physisch“ gewälzt werden, wie das bis 2010 der Fall war, dann geht der Trend nach unten so weiter..
Es geschieht dann das Folgende.
Siehe hier, das vierte Bild von oben, wo nach Angebot und Nachfrage die Börsenpreise entstehen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Merit-Order
Wenn die Erneuerbaren, vorrangig verbraucht, sprich „Physisch“ den Versorgern zugeteilt werden, dann entsteht weniger Nachfrage an der Börse. Infolge dessen sinkt automatisch N1 auf N2 und somit P1 auf P2.
Genau dieser vorrangige Verbrauch der Erneuerbaren ist meiner Meinung nach angesichts der Gasdiskussion geschehen, und hat dadurch weniger Gaskraftwerke zu Grenzkraftwerken werden lassen.
Ergänzung zu meinem vorigen Kommentar.
Die Gasspeicher sind schneller gefüllt als erwartet. Auch ein Zeichen dafür, dass weniger Gas verstromt wurde, und dadurch die Speicher was ab bekamen. Denn wo anders kann das „knapp“ gewordene Gas ja nicht hergekommen sein.
Einmal mehr macht sich die bekannte Ermächtigungsverordnung von 2010 bemerkbar.
Siehe hier unter Auswirkungen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Ausgleichsmechanismusverordnung.
Seit 2010 werden die Erneuerbaren nicht mehr „physisch“ gewälzt, das heißt nicht mehr den Versorgern zwingend mit Ökobändern zugeteilt, und somit nur noch „Virtuell“ ( Kaufmännisch ) gehandelt.
Siehe hier: https://www.netztransparenz.de/portals/1/EEG-Jahresabrechnung_2018.pdf
Dadurch kann man mit denen nach belieben spielen. Das heißt man kann sie vorrangig verbrauchen, wie notgedrungen offensichtlich bei der Gaseinsparung geschehen ist, oder aber man zieht die Gaskraftwerke vor, wodurch die Börsenpreise höher sind. Die Gesetzgebung von 2010 lässt beide Möglichkeiten zu.
Vom IWR treffend dargestellt.
Der steigende Anteil erneuerbarer Energien hat am Spot- und Terminmarkt zu immer niedrigeren Strom-Einkaufspreisen geführt. Grund ist ein von der Politik beschlossener Wechsel der EEG-Lieferung ab 2010 (Wälzungsmechanismus). Bis 2009 erhielten die Stadtwerke den EEG-Strom als sog. EEG-Stromband monatlich tatsächlich physisch geliefert, so dass die großen Vorlieferanten (RWE, E.ON, Vattenfall, EnBW, etc.) auch faktisch weniger an die Stadtwerke liefern konnten. Seit 2010 muss der EEG-Strom an der Börse verkauft werden und das hat weitreichende Folgen: RWE, E.ON & Co. beliefern Stadtwerke seit 2010 wieder weitgehend vollständig mit konventionellem Strom, der EEG-Strom an der Börse kommt zusätzlich auf den Markt und drückt auf die Preise.Zitat Ende.
Vorrangig im Netz stehen die die Erneuerbaren nach wie vor zur Verfügung. Nur ob sie auch Anwendung, das heißt nachgefragt werden an der Börse wo die Preise entstehen, oder als Überschuss ins Ausland verschenkt werden müssen, wie die einschlägigen Medien böswillig berichten, das bestimmen die großen Player. Dazu siehe in meinem obigen Kommentar wie die Börsenpreise ermittelt werden.