Lieferengpässe ziehen Verlust für SMA im ersten Halbjahr nach sich

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Die SMA Solar Technology AG hat ein schwieriges erstes Halbjahr 2022 hinter sich. Die anhaltenden Lieferschwierigkeiten bei elektronischen Bauteilen haben die Umsatz- und Ergebnisentwicklung beeinträchtigt, wie es am Donnerstag bei der Vorlage der Zahlen hieß. So habe SMA im ersten Halbjahr eine Photovoltaik-Wechselrichter-Leistung von knapp 5,8 Gigawatt verkauft – etwa ein Gigawatt weniger als noch im ersten Halbjahr 2021. Der Umsatz sank von 488,3 auf 471,9 Millionen Euro im Jahresvergleich.

Insbesondere der Umsatz im Segment Home Solutions sei geringer ausgefallen, da die hohe Nachfrage aufgrund der Lieferschwierigkeiten nicht habe bedient werden können. In den Segmenten Commercial & Industrial Solutions sowie Large Scale Project Solutions hätten die gestiegenen Preise dafür gesorgt, dass trotz geringerem Absatz der Umsatz auf Vorjahresniveau verblieb. Das Konzernergebnis von SMA lag im ersten Halbjahr im Minus- Nach einem Gewinn von 13,3 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum fiel diesmal ein Verlust von 10,6 Millionen Euro, wie SMA veröffentlichte.

Trotz der Schwierigkeiten im ersten Halbjahr bestätigte der SMA-Vorstand die Prognose vom März für das Gesamtjahr. So erwarte das Photovoltaik-Unternehmen einen Absatz von 900 bis 1050 Millionen Euro und ein operatives Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) von 10 bis 60 Millionen Euro. Nach sechs Monaten lag es bei 16 Millionen Euro.

SMA hat mittlerweile „eine Reihe von Maßnahmen eingeleitet, um unsere Lieferfähigkeit nachhaltig zu verbessern“, wie Vorstandssprecher Jürgen Reinert erklärte. Dazu gehört auch der Bau einer neuen Gigawatt-Fabrik am Standort Kassel, die für eine Verdoppelung der Produktionskapazitäten ab 2024 sorgen soll. Denn die Nachfrage nach Photovoltaik-Wechselrichtern und Speicherlösungen ist weiterhin ungebrochen. „Unser Auftragseingang entwickelt sich positiv. Aber die weiterhin stark angespannte Liefersituation belastet die Umsatz- und Ergebnisentwicklung deutlich,“ sagte Jürgen Reinert. „Neben zahlreichen Branchen treffen die Lieferschwierigkeiten bei elektronischen Bauteilen auch die europäischen Wechselrichter-Hersteller und verdeutlichen einmal mehr die Abhängigkeiten der globalen Lieferketten von den asiatischen Märkten.“ Dennoch gehe der Vorstand aktuell von einer Einspannung der Liefersituation im zweiten Halbjahr aus. „Ab 2023 rechnen wir mit einer deutlichen Verbesserung der Gesamtsituation und einem profitablen Umsatzwachstum“, erklärte Reinert weiter.

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