Wegen der massiv gestiegenen Großhandelspreise für Strom und Gas ist der Gewinn von Eon vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen im Energievertrieb in den ersten beiden Quartelen dieses Jahres um 90 Millionen Euro auf gut eine Milliarde Euro zurückgegangen. Die jüngst vorgenommenen oder angekündigten Preiserhöhungen im Endkundengeschäft werden sich erst im zweiten Halbjahr bemerkbar machen, so Eon.
Konzernweit sank der Gewinn in den ersten beiden Quartalen um 700 Millionen Euro auf 4,1 Milliarden Euro. Eon führt das auch auf Sondereffekte im Vorjahreszeitraum zurück. Der bereinigte Konzernüberschuss lag mit gut 1,4 Milliarden Euro um 20 Prozent unter dem Vorjahreswert von knapp 1,8 Milliarden Euro. Die Netto-Verschuldung sank von 38,8 Milliarden Euro zum Jahresende 2021 auf jetzt 37,4 Milliarden Euro.
Gut läuft das Geschäft mit Technologien zur Dekarbonisierung von Privathaushalten – der Umsatz stieg hier um 40 Prozent auf 600 Millionen Euro. So verkaufte Eon europaweit 20.000 Photovoltaik-Anlagen und Batteriespeicher sowie 40.000 klimafreundliche Heizungen, vor allem Wärmepumpen.
Das Netzgeschäft steuerte 2,7 Milliarden Euro zum Gewinn bei. Belastet wurde das Ergebnis durch milderes Wetter und höhere Kosten für Netzverluste, vor allem in Schweden und Mittel- und Osteuropa. Diese Belastungen konnten teilweise durch operative Verbesserungen insbesondere im deutschen Netz ausgeglichen werden, meldet Eon.
Die Jahresprognose lässt Eon unverändert: Der Konzern erwartet einen Gewinn in der Spanne von 7,6 bis 7,8 Milliarden Euro und einen bereinigten Konzernüberschuss von 2,3 bis 2,5 Milliarden Euro.
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Ach die Armen könnte man auf den ersten Blick meinen.
Doch bei Lichte betrachtet sieht die Sache ganz anders aus.
Mal der Reihe nach zur Sache.
Zitat aus dem Artikel.
Wegen der massiv gestiegenen Großhandelspreise für Strom und Gas ist der Gewinn von EON vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen im Energievertrieb in den ersten beiden Quartalen dieses Jahres um 90 Millionen Euro auf gut eine Milliarde Euro zurückgegangen. Die jüngst vorgenommenen oder angekündigten Preiserhöhungen im Endkundengeschäft werden sich erst im zweiten Halbjahr bemerkbar machen, so Eon. Zitat Ende.
An dieser Tatsache wird deutlich, wie „Marktmacht“ funktioniert. Die Großhandelspreise sind gestiegen, das heißt all die Versorger, die.. „nur“.. an der Börse Strom einkaufen um ihre Kunden zu versorgen, und seither die „niedrigen“ Großhandelspreise weiter gegeben haben, sind Insolvenz.
Sie können ihre Kunden nicht mehr an dem Vorteil teilnehmen lasse, dass Sonne und Wind keine Rohstoffrechnungen schicken. EON gehört seit dem Deal mit RWE zwar auch zu denen die „Nur“ an der Börse Strom kaufen um ihre Kunden zu bedienen, allerdings mit dem Unterschied, dass sie breiter aufgestellt sind, und die 90 Millionen Verluste locker wegstecken, wohl wissend, dass die wieder hereinkommen, weil sie bei den künftigen Strompreisen die Billiganbieter als Konkurrenz vom Halse haben. Ob sich die Politik daran erinnert, dass von ihrer Seite immer empfohlen wurde zu diesen – nun Insolventen – zu wechseln, wenn wieder mal die Strompreise aus nicht nachvollziehbaren Gründen erhöht wurde.??
Noch interessanter ist die Frage, wie die diesbezügliche Klage gegen den RWE/EON Deal ausgeht.
Ob man den Richtern klar machen kann, dass diejenigen, die von hohen, oder auch niedrigen Börsenpreisen profitieren können, auch diejenigen sind die anbieten. Und zwar in Mengen so anbieten können, dass der Preis gerade passt. Denn nach wie vor bestimmt das „Angebot“ gegenüber der Nachfrage die Großhandelspreise. Dabei ist RWE nach dem Deal nur noch Anbieter an RWE der Käufer.
Seither hat man immer nur gewarnt, und nicht nachhaltig recherchiert.
Siehe hier: https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wettbewerbshueter-warnen-vor-preismanipulationen-auf-dem-strommarkt-17823799.html
Berichtigung:
Soll heißen, „Dabei ist RWE nach dem Deal nur noch Anbieter an der Börse, und EON der Käufer“
Und so liest sich das in der „Wirtschaftswoche“
https://www.wiwo.de/unternehmen/energie/energieversorger-rekordgewinne-bei-rwe-muss-der-staat-jetzt-eingreifen/28589906.html