Stadtwerke Finsterwalde und East Energy wollen Wasserstoff-Produktion als CO2-freie Fernwärmequelle nutzen

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Die East Energy GmbH und die Stadtwerke Finsterwalde GmbH kooperieren künftig im Bereich der Sektorenkopplung. Basis sind die Pläne von East Energy, auf rund 250 Hektar ehemaliger Tagebaufläche in der Gemarkung Finsterwalde ohne EEG-Förderung ein 200-Megawatt-Solarkraftwerk sowie einen 30-Megawatt-Windpark zu bauen. Wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte, sollen mit dem dort erzeugten erneuerbaren Strom dann mit einem neuen 20-Megawatt-Elektrolyseur jährlich rund 3000 Tonnen Wasserstoff produziert werden. Dieser wiederum soll – unter Verwendung von jährlich rund 25.000 Tonnen biogenem CO2, das bei der thermischen Verwertung von Restabfällen der Firma EEW in Großräschen entsteht – für die Herstellung von rund 16.000 Tonnen Biomethanol genutzt werden. Die etwa 35.000 Megawattstunden Prozesswärme pro Jahr, die ein Nebenprodukt der Elektrolyse sind, sollen an die Stadtwerke Finsterwalde für die Verwendung als CO2-freie Fernwärme geliefert werden. Auch der eventuell anfallende Überschussstrom aus Photovoltaik und Wind soll in das Beschaffungsportfolio der Stadtwerke aufgenommen werden.

Die Nutzung der Abwärme im Fernwärmenetz und die Verwendung des Überschussstroms als regionalen Grünstrom sind nur ein Teil des Kooperationsvertrages, den die Stadtwerke Finsterwalde und East Energy im Juni unterzeichnet haben. Wie East Energy am Donnerstag mitteilte, wurde außerdem vereinbart, dass sich die Stadtwerke am Bau und dem Betrieb des neuen Windparks beteiligen können. Außerdem sollen die Stadtwerke East Energy bei der Suche nach einem geeigneten Grundstück für das Biomethnaolwerk unterstützen.

„Beide Unternehmen verfolgen das gemeinsame Ziel, die Stadt Finsterwalde als attraktiven Standort zur Erzeugung von erneuerbaren Energien, grünem Wasserstoff und Biomethanol zu entwickeln und damit ein Leuchtturmprojekt für eine gelungene Sektorenkopplung zu schaffen“, so die Mitteilung. Eine Zeitschiene für das Projekt oder Details zum Planungsstand geben die Beteiligten allerdings nicht an.

East Energy will auch in Mecklenburg-Vorpommern mit Solarstrom Wasserstoff und im nächsten Schritt Biomethanol produzieren. Eine entsprechende gemeinsam mit der Apex Energy Teterow GmbH unterzeichnete Absichtserklärung hatte East Energy im Dezember 2021 gemeldet.

 

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