VBEW gibt Hilfestellung für Netzanschluss von Photovoltaik, Windkraft und Speichern in Bayern

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Der Verband der Bayerischen Energie- und Wasserwirtschaft – VBEW hat den Hinweis „Netzanschlussprozesse für Erzeugungsanlagen und Speicher“ erarbeitet und veröffentlicht. Damit will er, Stadtwerken, Netzbetreibern und Kommunen technische Hilfestellungen für eine schnellere und effizientere Integration neuer Erneuerbaren-Anlagen in das Verteilnetz geben. Hintergrund ist, dass insbesondere in den ländlichen Gebieten des Freistaats wegen des voranschreitenden Ausbaus von Photovoltaik und anderen Erneuerbaren die Aufnahmekapazitäten bereits weitgehend erschöpft seien.

In dem 15-seitigen Hinweis, den der VBEW gemeinsam mit seinen Mitgliedsunternehmen erstellt hat, geht es um konkrete Empfehlungen zum Umgang mit dem Baukostenzuschuss bei systemdienlichen Speichern, zur Erforderlichkeit einer Netzberechnung, zur Automatisierung der Netzanschlussprozesse, zur Berücksichtigung von Speichern beim Einspeise- und Lastverhalten, zur Standardisierung von Messkonzepten, zur Berücksichtigung von Himmelsausrichtung und Neigung von Photovoltaik-Anlagen, zur Berücksichtigung der ungleichzeitigen maximalen Einspeisung von Erneuerbaren-Anlagen, zur Berücksichtigung einer Nulleinspeisung und zum proaktiven Netzausbau, wie es vom Verband heißt. Einige Empfehlungen seien dabei auch mit den zuständigen Landesregulierungsbehörden abgestimmt. Auch die Politik sei in die Erstellung eingebunden gewesen.

Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) begrüßt die Veröffentlichung, da ein beschleunigter Anschluss der Erneuerbaren-Anlagen sowie die intelligente Nutzung von Flexibilitäten der Schlüssel für eine erfolgreiche Energiewende seien. „Ich freue mich, dass der VBEW und die bayerischen Verteilnetzbetreiber hier zusammen mit der bayerischen Landesregulierungsbehörde vorangehen und Verbesserungspotenziale aufzeigen. Von schnellen Netzanschlüssen profitieren die Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie die Anlagenbetreiber“, so Aiwanger.

Nach Angaben des VBEW haben seine Mitgliedsunternehmen in den vergangenen zehn Jahren etwa 600.000 Stromerzeugungsanlagen ans Netz gebracht. Dies sei eine „enorme Leistung“, doch reiche noch lange nicht aus. „Die Gemeinden müssen schneller die benötigten Flächen ausweisen, die Behörden müssen die Anlagen zügiger genehmigen und die Netzbetreiber müssen ihre Geschäftsprozesse weiterentwickeln um dem erforderlichen Zubautempo gewachsen zu sein“, sagte VBEW-Geschäftsführer Detlef Fischer.

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