2019 hat Bayern das Förderprogramm für neue Photovoltaik-Anlagen in Verbindung mit einem Batteriespeicher ins Leben gerufen. Nun ist die vorgesehene Obergrenze von 100.000 Anträgen erreicht und die für das Förderprogramm bereit gestellten Finanzmittel von knapp 100 Millionen Euro sind ausgeschöpft. „Dank unserer Förderung werden 100.000 neue Photovoltaik-Anlagen mit mehr als 700.000 Kilowatt Leistung auf Bayerns Dächern installiert“, sagte Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) am Freitag. Hinzu kommt eine entsprechende Menge an Kilowattstunden Speicherkapazität. Jede dieser zusätzlichen Kilowattstunden, so Aiwanger, mache Bayern unabhängiger von Stromimporten und spare den Bürgern langfristig bares Geld. Aiwanger wiederholte daher seinen Appell an die Bundesregierung, auf Bundesebene ein ähnliches Förderprogramm aufzulegen.
Im Rahmen des bayerischen Förderprogramms war je nach Kapazität des neuen Batteriespeichers und Leistung der neuen Photovoltaik-Anlage eine Förderung zwischen 500 und 3200 Euro möglich. Die Förderhöhe richtete sich dabei jeweils nach dem geringeren Wert – also wenn der Batteriespeicher eine geringere Kapazität in Kilowattstunden hatte als die Photovoltaik-Anlage Leistung in Kilowatt aufwies, wurde der Wert des Batteriespeichers als Berechnungsgrundlage verwendet und umgekehrt. Die nutzbare Kapazität der Batteriespeicher musste bei mindestens drei Kilowattstunden und die Leistung der Photovoltaik-Anlage bei drei Kilowatt liegen; die maximal förderfähige Speicherkapazität betrug 30 Kilowattstunden und 30 Kilowatt Photovoltaik-Leistung.
Das Wirtschaftsministerium des Freistaats wies in einer Mitteilung darauf hin, dass insbesondere bei Wohngebäuden die Eigenversorgung mit Strom aus Photovoltaik ein hohes wirtschaftliches Potenzial habe, das mit einem zusätzlichen Speicher noch gesteigert werden könne. Angesichts sinkender Anschaffungskosten für Batteriespeicher und steigender Strompreise werde sich der Eigenverbrauch von Solarstrom mithilfe eines Batteriespeichers in vielen Fällen weiterhin lohnen, auch ohne staatliche Förderung.
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Warum überhaupt eine Obergrenze? … wie geht es weiter?
Aus meiner Sicht wird Bayern nicht umhin kommen, ebenso Wind zu fördern… oder wenigstens umfänglich zu akzeptieren. Ansonsten ist der Standort im Süden auch aus wirtschaftlicher Sicht in Gefahr…
Hubert Aiwanger läuft hier gegen Windmühlen und darf wohl immer noch keine neuen Windräder bauen. Die Isar-Amperwerke und die Bayernwerke bestimmen in Bayern immer noch die Energiepolitik. Der Mittelstand in Bayern macht wohl erst massiv Druck, wenn die eigene Wirtschaft schon im Brunnen liegt. Österreich und die Schweiz werden ihre Energie aus Wasserkraft im Winter mit Sicherheit selber brauchen. Vielleicht kann Herr Söder die Tschechei noch um etwas Kohlestrom bitten aber fette Stromleitungen oder Wasserstofftransporte aus dem Norden kann er sich die nächsten beiden Jahre abschminken. Mal schauen was bis dahin mit der süddeutschen Wirtschaft passiert ist.
Bayern als Flächen-Land sollte jetzt mal endlich realisieren, dass sie für Ihre Energieversorgung mal selbst mehr aus den Puschen kommen sollten.
Eine Nord-Süd-Versorgung wird offentsichtlich nicht ohne Widerstand umsetzen lassen.
Wassekraft, ok.
PV, in Bayern als sonnenverwöhntes Revier als Vorreiter; allerdings ohne ausreichendes Engagement für netzdienliche Speicher.
Windkraft wird durch die Abstandsregelungen weitestgehend leider vollkommen ausgehebelt.
Produktion von Agra-Brennstoffe durch Bio-Gas weitestgehend nicht bekannt.
Isar II wird Ende 2022 dichtgemacht.
Wie soll es denn jetzt weitergehen mit (den Freischützen) dem Freistaat?
Nur noch Tourismus?