Lieferschwierigkeiten wirken sich auf Quartalszahlen von Jinko Solar aus

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Jinko Solar hat im dritten Quartal 2021 insgesamt Solarmodule mit 4671 Megawatt sowie 322 Megawatt an Zellen und Wafern ausgeliefert. Die Gesamtlieferungen lagen damit 4 Prozent unter dem Niveau des Vorquartals und 2,4 Prozent niedriger als im dritten Quartal 2020, wie der chinesische Photovoltaik-Hersteller anlässlich seiner vorläufigen Zahlen erklärte. Der Umsatz sei allerdings gegenüber dem Vorquartal um 8,1 Prozent auf 1,33 Milliarden US-Dollar gestiegen. Gegenüber dem Vorjahresquartal musste allerdings einen Umsatzrückgang um 2,3 Prozent hinnehmen. Das Netto-Ergebnis gibt das Unternehmen mit 30,1 Millionen US-Dollar an – 193,2 Prozent mehr als im Vorquartal und 27,3-mal höher als vor Jahresfrist.

„Die Gesamtlieferungen wurden durch die Verzögerung bei der Umsatzrealisierung aufgrund von logistischen Problemen und Blockaden beeinträchtigt. Die Logistikkosten haben sich im Vergleich zum zweiten Quartal weiter erhöht, und die Modulpreise haben einen neuen Höchststand seit fast einem Jahr erreicht“, erklärte Jinko Solar-Vorstandschef Xiande Li. Zugleich sei es gelungen, die Produktionskosten für Solarzellen durch die Inbetriebnahme von effizienteren Kapazitäten im dritten Quartal „deutlich“ zu senken. Damit habe Jinko Solar die höheren Preise für Polysilizium und andere Materialien teilweise ausgleichen können. „Aufgrund des Übergangs zu erneuerbaren Energien in den meisten Regionen der Welt, des Anstiegs der Strompreise, der Finanzierungsunterstützung und anderer vorteilhafter Maßnahmen sind die Kunden jedoch eher bereit, höhere Modulpreise zu akzeptieren. Wir gehen davon aus, dass das Angebot an Polysilizium, das sich derzeit in seiner größten Knappheit befindet, ab dem nächsten Jahr allmählich wieder ein ausreichendes Niveau erreichen wird, so dass mit einem deutlichen Anstieg der Nachfrage nach Installationen zu rechnen ist“, so Li weiter.

Jinko Solar will zudem seine eigenen Kapazitäten weiter ausbauen. So sollen die Produktionskapazitäten für n-type-Zellen rasch ausgebaut werden. Im ersten Quartal würden demnach Produktionskapazitäten mit etwa 16 Gigawatt für diese Solarzellen in Betrieb genommen. Der chinesische Photovoltaik-Hersteller setzt auch beim weiteren Ausbau seiner Marktanteile auf diese Technologie, für die er einen maximalen Wirkungsgrad von 25,4 Prozent erreichen konnte. So solle der Verkauf der n-type-Produkte im kommenden Jahr um mindestens 50 Prozent erhöht werden.

Ebenfalls im ersten Quartal 2022 will Jinko Solar seine Fertigung für monokristalline Wafer mit sieben Gigawatt Jahreskapazität in Vietnam in Betrieb nehmen. Damit verfüge der Hersteller dann über eine integrierte Produktionskapazität von rund sieben Gigawatt für monokristalline Wafer, Zellen und Module außenhalb Chinas. Insgesamt gibt Jinko Solar seine jährlichen Produktionskapazitäten zum Ende des dritten Quartals für monokristalline Wafer mit 31 Gigawatt, für Solarzellen mit 19 Gigawatt, dafür 940 Megawatt für n-type Solarzellen, und 36 Gigawatt für Solarmodule an.

Für das vierte Quartal geht der Photovoltaik-Hersteller von Lieferungen zwischen 7,3 und 8,8 Gigawatt aus. Der Umsatz werden dabei bei 1,8 bis 2,2 Milliarden US-Dollar erwartet. Für das Gesamtjahr würden sich damit die Lieferungen von Modulen, Zellen und Wafern auf 22,8 bis 24,3 Gigawatt erhöhen.

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