Naturstrom realisiert Vor-Ort-Versorgung mit Photovoltaik und BHKW im Bestand

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In Merseburg wollen Naturstrom, die Immobiliengesellschaft Arkade Projekt und Kolb Ripke Architekten mehrere zusammenhängende Bestandsgebäude auf eine erneuerbare Vor-Ort-Versorgung umstellen. Konkret geht es bei dem Projekt um die Installation einer Photovoltaik-Dachanlage und eines Blockheizkraftwerks, um 66 Wohneinheiten der 12 Gebäude aus dem Jahr 1931 klimafreundlich zu versorgen. „Mit unserem Projekt in Merseburg zeigen wir, dass und wie Mieterstrom auch im Gebäudebestand funktioniert. Um solche Konzepte bundesweit umzusetzen, muss die Politik aber die Weichen stellen und energiewirtschaftliche Hemmnisse abbauen“, erklärte Naturstrom-Vorstand Tim Meyer. „Gerade im Bestand haben wir noch sehr viel Potenzial, aber eben auch enormen Nachholbedarf im Bereich Photovoltaik. Und da es sich vor allem in den Städten überwiegend um Mehrfamilienhäuser handelt, braucht es für die direkte Vor-Ort-Nutzung des Sonnenstroms komplexe Mess- und Abrechnungsprozesse“, so Meyer weiter.

Als praktikablen Lösungsansatz für Bestandsgebäude sieht Naturstrom die Kopplung von Strom, Wärme und Mobilität, wo immer sie möglich sei, sowie die Optimierung von Erzeugung und Verbrauch. Bei dem Projekt im sachsen-anhaltinischen Merseburg entstehe im Zuge der Sanierung der Gebäudekomplexe ein eignes Nahenergienetz mit erneuerbarer Versorgung. Es werde ein wärmegeführtes Blockheizkraftwerk (BHKW) mit einer elektrischen Leistung von 20 Kilowatt installiert, das mit Biogas betrieben wird. Neben entsteht auf dem Dach eine Photovoltaik-Anlage mit 100 Kilowatt Leistung. Beide Erzeugungsanlagen würden von Naturstrom betrieben.

Heizen im Bestand mit erneuerbaren Energien

Für die Wärmewende ist die Sanierung von Bestandsgebäuden zu energieeffizienten Gebäuden der wichtigste Hebel.

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Rund die Hälfte des erzeugten Solarstroms könne voraussichtlich direkt vor Ort selbst verbraucht werden. Die Eigenverbrauchsquote des BHKW werde voraussichtlich 70 Prozent betragen. Zudem sei geplant, das Konzept durch Elektroauto-Ladepunkte für die Mieter und ein Speicherkonzept auf Basis einer Back-up-Batterie in Zweitnutzung weiter zu verbessern, hieß es von Naturstrom. Den Bewohnern der ehemaligen Eisenbahnerwohnungen soll künftig Photovoltaik-Mieterstrom angeboten werden. Zudem seinen die Nebenkosten durch einen guten Energiestandard begrenzt und die Auswirkungen künftiger Preisentwicklungen durch einen hohen Anteil einer erneuerbaren Energieversorgung gepuffert.

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