Photon Energy hat Großes vor im Süden Australiens: Der Erneuerbare-Projektierer will dort einen Stromspeicher mit einer Kapazität von 3,6 Gigawattstunden bauen – nach Angaben des Unternehmens der größte Speicher der Welt, lässt man die Pumpspeicherkraftwerke außen vor. Bislang hält den Weltrekord die Anlage im marokkanischen Ouarzazare mit ihrer Kapazität von 3 Gigawattstunden.
Gespeist werden soll der Speicher von einem Solarsystem mit 300 Megawatt Leistung, das Photon Energy dort installieren will. Das Unternehmen plant eine Netzanschlusskapazität von 150 Megawatt. Für das Vorhaben hat sich der Projektentwickler eine Fläche von 1.200 Hektar gesichert. Die Verfahren zu Genehmigung und Netzanschluss sind eingeleitet. Photon Energy rechnet damit, das Projekt bis Ende 2023 zur Baureife zu bringen.
In der Anlage soll Technologie des australischen Unternehmens Raygen eingesetzt werden, an dem Photon Energy finanziell beteiligt ist. Raygen kombiniert Photovoltaik mit thermischer Absorption und Speicherung: Eine Vielzahl von nachgeführten Spiegeln bündelt die Solarstrahlung auf die Spitze eines Turms. Dort sind Konzentrator-Module installiert, die Strom und Wärme produzieren. Die Wärme wird in einen Wasserspeicher geführt, der Strom ins Netz gespeist sowie für das Abkühlen von Wasser in einem zweiten Speicher auf knapp über null Grad genutzt. Das 90 Grad heiße sowie das kalte Wasser aus den beiden Speichern werden dann in einem ORC-Generator eingesetzt, wie er auch für die Stromerzeugung aus Geothermie verwendet wird. So will das Unternehmen rund um die Uhr Solarstrom bereitstellen. Die Systemeffizienz liegt Raygen zufolge bei 32 Prozent.
„Wir freuen uns sehr, dieses innovative und weltweit bedeutsame Solarspeicherprojekt in Südaustralien zu entwickeln“, sagt Michael Gartner, CTO der Photon Energy Group und Geschäftsführer von Photon Energy Australia. „Die ausgesprochen starke Sonneneinstrahlung sowie der Bedarf an Energiespeicher aufgrund wachsender erneuerbaren Energien in der Region sind perfekt für die Technologie von Raygen.“
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Klingt gut – aber 32 % Systemeffizienz sind ja nicht gerade hoch. Dafür dass man jedoch nur Strom an die Endkunden liefert und keine Wärme finde ich es okay. Noch besser wäre es gewiß, wenn man die Abwärme des ORC-Motors für ein Nahwärmenetz nutzen könnte…. Aber dann müsste die Wärmesenke auch wirklich direkt nebenan sein…
Naja denke, dass sich der Wärmebedarf in Südaustralien in Grenzen hält.
Finde interessant das man heute noch auf thermische Solaranlagen setzt, dachte pv und Batteriespeicher hätten sich durchgesetzt.