Enapter setzt ersten Spatenstich für neues Elektrolyseur-Werk

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Enapter hat das Startsignal zum Bau seines neuen Campus in Saerbeck nördlich von Münster gegeben. Das Unternehmen will auf 82.000 Quadratmetern Fläche eine Massenfertigung von AEM-Elektrolyseuren aufbauen. Ab 2023 sollen monatlich 10.000 Einheiten gefertigt werden können. Auch Laboratorien für Forschung und Entwicklung, Büros und Lagerräume werden dort entstehen. Der Campus wird nach Angaben von Enapter vollständig mit lokal erzeugten erneuerbaren Energien versorgt. Das Unternehmen geht davon aus, dass in Saerbeck 300 neue Arbeitsplätze entstehen werden.

Der vom Baupartner Goldbeck errichtete Campus kostet nach aktueller Planung rund 105 Millionen Euro. Bereits im vierten Quartal 2022 soll die Fertigung starten. Sie wird dann schrittweise ausgeweitet. Enapter will die ersten Elektrolyseure 2023 an seine Kunden ausliefern. Das Land Nordrhein-Westfalen unterstützt den Aufbau des für die Massenproduktion notwendigen Maschinenparks mit etwa 9,36 Millionen Euro.

Enapter entwickelt derzeit mit dem „AEM Multicore“ einen Elektrolyseur der Megawatt-Klasse, der mit der Anionenaustauschmembran-Technologie (AEM) arbeitet. Der Elektrolyseur koppelt 440 in Masse gefertigte Kernmodule – so genannte AEM Stacks – zu einem Gesamtsystem. Diese in Reihe geschalteten Module können nach Angaben von Enapter etwa 450 Kilogramm Wasserstoff pro Tag produzieren. Das entspreche einem Energieäquivalent von 9,5 Barrel Rohöl.

Mit Blick auf die globalen Klimaziele braucht es jetzt vor allem Geschwindigkeit bei der Skalierung existierender Technologien, um die Kosten für grünen Wasserstoff massiv zu reduzieren, erklärte Enapter CEO Sebastian-Justus Schmidt bei der Veranstaltung zum ersten Spatenstich. „Unsere gesamte DNA ist auf Geschwindigkeit im Hinblick auf Forschung und Entwicklung, sowie Markteinführung ausgerichtet. Wir sind uns sicher: Kompakte, modulare AEM-Elektrolyseure für grünen Wasserstoff, egal in welcher Größenordnung – nur so bekommen wir die Klimakrise in den Griff“, so Schmidt.

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