Enapter entwickelt AEM-Elektrolyseur der Megawattklasse

Elektrolyseur mit Anionenaustauschmembran-Technologie

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Enapter will eine Alternative zu den traditionellen Elektrolyseuren der Megawatt-Klasse auf den Markt bringen – den „AEM Multicore“, der mit der Anionenaustauschmembran-Technologie (AEM) arbeitet. Der Elektrolyseur koppelt 440 in Masse gefertigte Kernmodule – so genannte AEM Stacks – zu einem Gesamtsystem. Diese in Reihe geschalteten Module können nach Angaben von Enapter etwa 450 Kilogramm Wasserstoff pro Tag produzieren. Das entspreche einem Energieäquivalent von 9,5 Barrel Rohöl.

Das neue Produkt soll im Laufe des nächsten Jahres auf den Markt kommen. Entwickelt wird es in Saerbeck, zwischen Münster und Osnabrück gelegen. Hier entsteht ab Herbst der 76.000 Quadratmeter große „Enapter Campus“ mit Gebäuden für Forschung und Entwicklung, Büro-, Seminar- und Veranstaltungsräume, Produktions- und Logistikhallen sowie einem Parkhaus, einer Kantine und einem Wohngebäude. Die Produktionskapazität in Saerbeck soll bei jährlich 280 Megawatt liegen.

Enapter auf den pv magazine Roundtables am 10. Juni

In der Session zu Wasserstoff, Batteriespeicher und Elektromobiltiät der diesjährigen pv magazine Roundtables Europe am 10. Juni von 14:00 Uhr bis 16:00 Uhr wird Enapter mitdiskutieren.

Themen werden untere anderem sein:

  • Kostenentwicklung bei der Wasserstofferzeugung
  • Kann regionale Wasserstofferezugung mit Photovoltaik gegenüber Importen aus Südeuropa oder Nordafrika konkurrenzfähig sein?
  • Sollten sich Solar-Projektentwickler und -Investoren mit dem Thema beschäftigen?

-> Weitere Informationen und kostenlose Anmeldung zu der englischsprachigen Veranstaltung

Enapter sieht im AEM Multicore eine kostengünstige und wartungsarme Alternative zu konventionellen Elektrolyseuren. Er soll flexibel auf eine schwankende Energiezufuhr aus erneuerbaren Quellen reagieren können. „Der AEM Multicore wird günstiger als vergleichbare Produkte am Markt – die Verwendung von standardisierten, in Masse gefertigten Stack-Modulen macht den Unterschied“, sagt Enapter-Chef Sebastian-Justus Schmidt.

Enapter hat schon in der Vergangenheit mit der Technologie für Aufsehen gesorgt, die sich von der klassischen alkalischen Elektrolyse und der PEM-Elektrolyse entscheidet. Für einen kleinformatigen Elektrolyseur, der sich unter anderem für den Einsatz im Eigenheim eignet, ist das Unternehmen bereits im Jahr 2020 als pv magazine storage highlight ausgezeichnet worden. Einen Vergleich der Elekttrolysetechnologien mit Kostenaufstellung finden Sie in dem Wasserstoffschwerpunkt der pv magazine Ausgabe März 2020.

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