Eon nimmt in Ungarn weiteren mobilen Batteriespeicher in Betrieb

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Im ungarischen Dúzs gelten aufgrund seiner geographischen Lage die Bedingungen für Photovoltaik eigentlich als optimal. Eon zufolge haben fehlende Netzkapazitäten den Ausbau der Solarenergie jedoch zuletzt ausgebremst. Mit einem mobilen Batteriespeicher will der Energieversorger es nun ermöglichen, dort trotzdem den Anteil erneuerbarer Energien im Netz zu erhöhen. Das flexibel einsetzbare Batteriespeichersystem (BESS) hat Eon gemeinsam mit Partnern im Rahmen des EU-Förderprojekts Ielectrix entwickelt.

In Friedland in Mecklenburg-Vorpommern und im ungarischen Zanka hat das Unternehmen bereits zwei solcher Systeme in seine Netze eingebunden. Auch deren Aufgabe sei es, grüne Energie aus Sonne und Wind schnell und ohne zusätzlichen Netzausbau direkt vor Ort nutzbar zu machen. Laut Eon können die Kosten solcher Speicher bis zu 80 Prozent unter den Kosten eines konventionellen Netzausbaus liegen, und die Zeitersparnis könne zum Teil mehrere Jahre betragen.

Eon will eigenen Angaben zufolge in den kommenden drei Jahren über sieben Milliarden Euro allein in die deutschen Verteilnetze investieren. Für einen schnellen und effizienten Netzausbau werden demnach mobile Batteriespeicher in Zukunft immer mehr an Bedeutung gewinnen – vor allem dort, wo die eingespeiste Menge an Ökostrom in kurzer Zeit deutlich steigt oder unzureichende Speicheroptionen und geringe Netzkapazitäten die Integration behindern. So sollen Verteilnetzbetreiber die Volatilität im Netz ausgleichen und die Versorgungsqualität lokal aufrechterhalten können, ohne auf aufwändige Netzausbauten angewiesen zu sein.

„In den nächsten zehn Jahren werden die Kapazitäten erneuerbarer Energien europaweit so stark wachsen wie nie zuvor. Die vorhandenen Netze sind dafür aber vielerorts noch nicht ausgelegt“, so Mark Ritzmann, Geschäftsführer von Eon Innovation. Um diese Lücke zu schließen, brauche es intelligente Technologien für kurzfristige Flexibilität. Daher seien Dúzs und die weiteren IElectrix-Standorte mit ihren mobilen Speichern und dem Einsatz digitaler Technik „echte Leuchtturmprojekte für eine nachhaltige Energiezukunft“.

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