Borg Warner will Akasol übernehmen

Teilen

Die Akasol AG kommt in neue Hände. Wie der Hersteller von Lithium-Ionen-Batteriesystemen am Montag mitteilte, hat Borg Warner ein freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot für die Akasol-Aktien angekündigt. Der US-amerikanische Automobilzulieferer will über sein Tochterunternehmen Blitz F21-842 AG, das künftig als ABBA BidCo AG firmieren soll, sämtliche ausstehenden auf den Inhaber lautenden Stückaktien für 120 Euro je Aktie erwerben. Dieser Angebotspreis entspreche einer Prämie von 23,4 Prozent auf den volumengewichteten Durchschnittskurs der letzten drei Monate vor der Ankündigung.

Zudem haben Akasol und Borg Warner ein Business Combination Agreement für eine strategische Partnerschaft abgeschlossen. Diese Partnerschaft soll es Akasol ermöglichen, die globale Plattform von Borg Warner für seine Wachstumsstrategie im Elektromobilitätsumfeld zu nutzen und seine Marktposition für Batteriesysteme weiter zu stärken. Dabei soll das Unternehmen eigenständig und unter der Marke Akasol weitergeführt werden.

Wie Akasol weiter mitteilte, haben Sven Schulz über die Schulz Group GmbH sowie die weiteren Akasol-Gründer bereits unwiderrufliche Andienungsvereinbarungen unterzeichnet. Sie verfügen demnach gemeinsam über rund 59,4 Prozent des Grundkapitals und der Stimmrechte. Der Vorstand um Sven Schulz und Carsten Bovenschen sowie alle Gründer sollen dem Unternehmen erhalten bleiben und Akasol weiterentwickeln.

Vorstand und Aufsichtsrat von Akasol befürworten dem Unternehmen zufolge das freiwillige öffentliche Übernahmeangebot und das Business Combination Agreement. Die strategische Partnerschaft mit Borg Warner biete Akasol eine hervorragende strategische Perspektive. „Nachdem ich Akasol in den vergangenen zwölf Jahren als Hauptaktionär und Vorstandsvorsitzender aufgebaut und entwickelt habe, bin ich davon überzeugt, dass dies der richtige nächste Schritt für eine sehr vielversprechende Zukunft unseres Unternehmens ist, sodass ich gemeinsam mit den anderen Gründern beschlossen habe, meine Aktien Borg Warner zum Angebotspreis anzubieten“, so Sven Schulz.

Erst im Oktober 2020 hatte Akasol den neuen Hauptsitz in Darmstadt bezogen und die Serienproduktion von Nutzfahrzeug-Batteriesystemen in der „Gigafactory 1“ aufgenommen. Ab Mitte 2021 soll dort auf vollautomatisierten Fertigungslinien eine Produktionskapazität von 2,5 Gigawattstunden zur Verfügung stehen, die dem Unternehmen zufolge je nach Geschäftsentwickung auf bis zu 5 Gigawattstunden ausgebaut werden kann. Zudem wurde an dem Standort ein Technologie- und Entwicklungszentrum sowie ein Test- und Validierungszentrum errichtet. Dort sollen umfangreiche mechanische und elektrotechnische Tests von Zellen, Modulen und Systemen erfolgen.

 

Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.