Jinko Solar mit Rekordabsatz im dritten Quartal 2020 – Nettogewinn nur bei 1,0 Millionen US-Dollar

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Die Jinko Solar Holding Co., Ltd. hat im dritten Quartal 2020 ihr Geschäft weiter massiv ausgebaut. So seien Solarmodule mit 5117 Megawatt ausgeliefert worden, dies sei eine Steigerung von fast 54 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal, teilte der chinesische Photovoltaik-Hersteller anlässlich der Veröffentlichung der vorläufigen Zahlen am Montag mit. Der Umsatz sei im gleichen Zeitraum um 17,2 Prozent auf 1,29 Milliarden US-Dollar gestiegen. Der Bruttogewinn hat sich um 8,2 Prozent auf gut 220 Millionen US-Dollar erhöht. Der Reingewinn lag Jinko Solar zufolge jedoch nur bei 1,0 Millionen US-Dollar. Ursächlich sei ein Verlust von 46,1 Millionen US-Dollar wegen der Änderung des Marktwerts von wandelbaren vorrangigen Schuldverschreibungen und Kaufoptionen angesichts des starken Anstiegs des Aktienkurses im dritten Quartal.

Vorstandschef Kangping Chen sprach von „soliden Ergebnissen“. Die Modullieferungen hätten einen neuen Höchststand erreicht und auch Umsatz sowie Bruttomarge lagen im erwarteten Bereich. Für das Gesamtjahr prognostiziert Jinko Solar nun einen Absatz seiner Solarmodule zwischen 18,5 und 19 Gigawatt. Damit könnte das Photovoltaik-Unternehmen seinen Weltmarktanteil auf voraussichtlich 15 Prozent in diesem Jahr ausbauen. 2019 lag er noch bei rund zwölf Prozent. Zudem erklärte Jinko Solar, dass es in diesem Jahr fast ausschließlich monokristalline Solarmodule verkauft hat; 2019 lag der Anteil noch bei 74 Prozent. Bis Ende Oktober habe es zudem Bestellungen von mehr als zwei Gigawatt Gesamtleistung für sein neues hocheffizientes Modul „Tiger Pro“ verzeichnet.

Bis zum Jahresende will der Hersteller zudem seine Produktionskapazitäten für monokristalline Wafer auf jährlich 20 Gigawatt, für Solarzellen auf 11 Gigawatt und Module für 30 Gigawatt ausgebaut haben. „Auch wenn wir in diesem Quartal aufgrund der Rohstoffknappheit, die die Produktionskosten in die Höhe trieb, in Verbindung mit den Auswirkungen von US-Dollar-Schwankungen und höheren Logistik- und Transportkosten einem gewissen Druck ausgesetzt waren, haben wir diese Probleme auf verschiedene Weise proaktiv angegangen“, erklärte Chen. „Es ist uns gelungen, die stabile Versorgung mit Kernrohstoffen und Hilfsmaterialien durch langfristige Einkaufsverträge und strategische Zusammenarbeit sicherzustellen, und unser Forschungs- und Entwicklungsteam hat Ersatzmaterialien identifiziert und eingesetzt, um die Volatilität der Lieferkette zu verringern.“

Für 2021 geht Chen von einer rapiden Absatzsteigerung aus. Daher werde auch ein weiterer Kapazitätsausbau fortlaufend evaluiert. Positive Marktimpulse erwartet er unter anderem aus den USA, wo sich die Photovoltaik-Nachfrage in den nächsten fünf Jahren unter dem neu gewählten Präsidenten Joe Biden mehr als verdoppeln werde. Auch in Europa sei wegen der ambitionierteren CO2-Einsparziele mit einer steigenden Nachfrage zu rechnen. Chinas Regierung arbeitet derweil an seinem nächsten Fünf-Jahres-Plan, bei dem die erneuerbaren Energien eine zentrale Rolle spielen werden.

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