Erst kürzlich nahm Next2Sun seine erste kommerzielle Agro-Photovoltaik-Anlage in Betrieb. Die Anlage mit 4,850 Megawatt Leistung in Donaueschingen wurde über zwei Zuschläge aus Ausschreibungen realisiert. Der durchschnittliche Zuschlagswert lag bei rund 6,00 Cent pro Kilowattstunde, was zeigt, dass sie unter den aktuellen Rahmenbedingungen wirtschaftlich umsetzbar sind. Bereits zur Eröffnung kündigte das Unternehmen an, an weiteren Projekten zu arbeiten, die bis Ende nächsten Jahres ans Netz gehen sollen.
Diese Anlagen, die mittlerweile auch unter dem Namen Agri-PV firmieren, bieten den Vorteil, dass sie eine Doppelnutzung von Flächen erlauben. So ist zwischen den senkrecht in Ost-West-Ausrichtung aufgeständerten bifazialen Modulen, die Next2Sun verwendet, noch Platz, um Landwirtschaft zu betreiben. Der Flächenverbrauch für diese Photovoltaik-Anlagen ist also gering, gleichzeit produzieren sie Strom vorrangig in den Morgen- und Abendstunden, nicht zum Mittagspeak, wie die nach Süden ausgerichteten Photovoltaik-Anlagen.
Für den weiteren Ausbau seines Geschäfts will Next2Sun die Entwicklung der Projekte in eine eigenständige Gesellschaft überführen. Zudem treibt es über die Next2Sun Mounting Systems GmbH den nationalen und internationalen Vertrieb des Gestellsystems voran, unter anderem in einer exklusiven Partnerschaft mit Total Quadran in Frankreich. Auch sei das Freiflächen-Konzept bereits auf einen bifazialen Solarzaun übertragen worden. Er soll für Eigenheime, Industrie- und Gewerbefläche sowie landwirtschaftliche Eigenerzeugungsanlagen am Markt platziert werden.
Um die Ideen Wirklichkeit werden zu lassen, braucht Next2Sun allerdings finanzielle Mittel. Dabei setzt das Unternehmen auf Bürgerengagement. Die Wachstumsfinanzierung wird daher als Crowdfunding angeboten. Das Nachrangdarlehen hat Next2Sun eine Laufzeit von fünf Jahren. Die Rendite liege bei jährlich fünf Prozent, wobei es einen einmaligen Early-Bird-Bonus von zwei Prozent für alle Crowdinvestoren gibt, die sich bis zum 10. Dezember beteiligen. Insgesamt sollen so 500.000 Euro eingesammelt werden. „Die Darlehensmittel werden insbesondere dazu eingesetzt, die zentralen Unternehmensstrukturen auf- und auszubauen, die Projektentwicklung bis zum Übergang auf die Projektentwicklungsgesellschaft gegenzufinanzieren und die entwickelte Technologie patentrechtlich national und international abzusichern“, heißt es weiter.
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