Der Patagonia Nationalpark in Chile gehört zu den größten Naturschutzprojekten der Welt. Die US-Amerikaner Douglas und Kristine Tompkins zogen Anfang der 1990er Jahre nach Chile und gründen eine Stiftung, um die wilde Landschaft zu erhalten. Sie kauften 2004 den Nationalpark und schenkten ihn mittlerweile dem chilenischen Staat. Da der Nationalpark weit entfernt vom öffentlichen Stromnetz liegt, mussten die Parkeinrichtungen bislang über Dieselgeneratoren versorgt werden. Seit rund einem Jahr werden sie teilweise durch die Kombination eines Flusskraftwerks, einer Photovoltaik-Anlage und einem Batteriespeicher ersetzt, wie Tesvolt am Mittwoch veröffentlichte. Damit sollen die Einrichtungen in dem Nationalpark künftig vorwiegend mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen versorgt werden. Auf dem Gelände befinden sich unter anderem eine Herberge, ein Restaurant, Campingplätze, ein Informationszentrum und ein Museum.
„Flusswasserkraft und Photovoltaik zu kombinieren, ist technisch sehr anspruchsvoll“, berichtet Gonzalo Rodriguez, Ingenieur bei der patagonischen Installationsfirma SyR Energía, die das Projekt plante und umsetzte. Das Wasserkraft-Photovoltaik-Kraftwerk hat eine Gesamtleistung von 115 Kilowatt, wobei die Solaranlage mit zwei hydraulischen Turbinen gekoppelt wurde. Gerade im Winter und Frühling schwellen die Flüsse in der Region durch starke Regenfälle und Schneeschmelze aus den Anden stark an. Die zwei Mikroturbinen wandeln die Energie des Wassers in Strom um, wie Tesvolt erklärte. Im Sommer sinke der Wasserstand der Flüsse stark ab, dann liefert die Photovoltaik-Anlage den nötigen Strom. Überschüssiger Strom wird in den Batteriespeichersystemen, die Tesvolt lieferte, zwischengespeichert. Sie verfügten über eine Kapazität von insgesamt 144 Kilowattstunden. „Der Park liegt so abgelegen, dass es sehr wichtig war, Anlagenkomponenten einzusetzen, die dank ihrer hohen Qualität wenig Wartung benötigen“, erklärt Rodriguez weiter. Seit genau einem Jahr laufe die Anlage problemlos.
„Wir freuen uns sehr über den Bau des fortschrittlichsten Hydro-Solar-Microgrids in Chile, das auch noch lange in der Zukunft sauberen Strom für den Park liefern wird. Dieses alternative Energiesystem minimiert den CO2-Fußabdruck des Parks und trägt so zur Bekämpfung des Klimawandels bei“, sagt Carolina Morgado, geschäftsführende Direktorin der Stiftung „Tompkins Conservation“.
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