Wasserstoff to go

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Wasserstoff wird als das Öl der Zukunft gehandelt. Nun präsentiert das Unternehmen Wystrach mit dem „WyRefueler“ eine mobile Tankstellenlösung für Wasserstoff. Sie eignet sich für zahlreiche Anwendungen und besteht aus zwei Komponenten: dem Tank- und dem Tankstellencontainer, wie eine Sprecherin auf Anfrage von pv magazine erklärte. Diese seien als Wechselbrücke gebaut und könnten unabhängig voneinander transportiert werden. Die 350-bar-Wasserstoff-Betankungslösung sei dabei nicht für PKW, wohl aber für Schwerlast-Fahrzeuge wie Busse, Bahnen, LKW oder Baumaschinen und Transportfahrzeuge an Häfen und Flughäfen geeignet.

„Das System wird binnen eines Tages auf- bzw. abgebaut und benötigt lediglich einen 63A-Anschluss“, sagte Wolfgang Wolter, Geschäftsführer Technik und Vertrieb bei Wystrach. Die Basisvariante bestehe aus einem 20 Fuß Tankcontainer, 313 Kilogramm Wasserstoff-Nutzvolumen, 88 Kilogramm Pufferspeicher und einer vertankbaren Menge von 180 Kilogramm Wasserstoff pro Tag. „Das System kann nach Kundenwunsch modifiziert werden, etwa mit einem größeren Tankcontainer-Volumen, stärkerem Kompressor oder zusätzlicher Kühlung“, so Wolter. Der „WyRefueler“ sei grundsätzlich mit einer intelligenten Steuerung ausgestattet und autark funktionsfähig.

Der Tankstellencontainer kann bei der Lösung länger stehenbleiben, während der Tankcontainer zwischenzeitlich wieder mit Wasserstoff befüllt oder ausgetauscht werden muss, wenn er leer ist. Woher der Wasserstoff letztendlich stammt und ob er grün ist, liege in der Hand der Betreiber, so die Unternehmenssprecherin weiter. Das System sei „bewusst flexibel ausgelegt“ und verschieden konfigurierbar. Daher wollte die Sprecherin keinen pauschalen Preis für die mobile Tankstellenlösung nennen, die jeweils kundenindividuell zusammengestellt werde. Dazu bietet Wystrach nach eigenen Angaben auch noch ein umfangreiches Service- und Beratungspaket sowie eine Schulung zum eigenständigen Betrieb der Anlagen an. Über eine Remote-control-Funktion werde die Tankstelle zudem rund um die Uhr überwacht.

In den Niederlanden ist die Lösung erfolgreich getestet worden. Der Transportdienstleister Breytner testete den „Wyfueler“ für mehrere Wochen im Alltag.

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