IHS Markit erwartet trotz Corona starkes Wachstum im weltweiten Batteriespeicher-Markt

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Nach einem leichten Rückgang in 2019 wird sich der globale Markt für netzgekoppelte Batteriespeicher im laufenden Jahr erholen, erwartet IHS Markit – trotz der Corona-Pandemie. Weltweit werden 2020 Speicher mit insgesamt mehr als fünf Gigawatt neu installiert werden, prognostizieren die Analysten. Die Branche habe einen starken Jahresauftakt verzeichnet. Starke Nachfrage komme gleichermaßen von Haushalten wie von Versorgern, die große Speicherprojekte umsetzen.

IHS Markit geht davon aus, dass das Wachstum auch nach 2020 anhalten wird. Die Analysten sagen voraus, dass bis 2025 jährlich 15,1 Gigawatt Speicherleistung (47,8 Gigawattstunden Kapazität) neu installiert werden. Verglichen mit 2019 bedeutet das eine Verfünffachung des jährlichen Zubaus. Die Hardware-Umsätze werden sich von 4,2 Milliarden US-Dollar in 2020 (umgerechnet 3,5 Milliarden Euro) auf 9,5 Milliarden US-Dollar (umgerechnet 8 Milliarden Euro) mehr als verdoppeln.

Die USA bleiben dabei der größte Markt. Das Wachstum wird dort durch ehrgeizige Ziele auf Bundestaatsebene, durch eine große Pipeline von mit Tax Credits realisierten Photovoltaik-plus-Speicher-Projekten sowie die wachsende Wettbewerbsfähigkeit der Batterien getrieben.

Für China rechnen die Analysten mit einem jährlichen Zubau von 6,5 Gigawatt bis 2025. Damit ist das Land der zweitgrößte Markt weltweit. Ein Grund für das prognostizierte Wachstum sind die Bestrebungen einzelner Provinzen, Batteriespeicher für die Netzintegration der Photovoltaik zu nutzen.

Auch für Europa zeichnet IHS Markit ein positives Bild. Die lokalen Märkte profitieren von vielerlei Faktoren: In Frankreich zum Beispiel werden Kapazitäts-Ausschreibungen für die Installation von 253 Megawatt Speicherleistung bis 2023 sorgen. In Großbritannien wiederum lässt die Großhandelsarbitrage die Nachfrage nach Speichern steigen, ebenso in Australien.

„Die zunehmende Wettbewerbsfähigkeit von Batteriespeichern und deren zentrale Bedeutung für Dekarbonisierung und Versorgungssicherheit gibt dem Markt trotz der Corona-Turbulenzen starke Perspektiven“, sagt Julian Jansen, Research Manager bei IHS Markit.

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