Bund prüft Beteiligung an Tennet

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Bereits im September wurden Pläne der niederländischen Regierung bekannt, Teile des staatlichen Übertragungsnetzbetreibers Tennet zu privatisieren beziehungsweise zu verkaufen. Jetzt haben Deutschland und die Niederlande eine gemeinsame Absichtserklärung über die weitere Energiezusammenarbeit in den Bereichen Netze und Stromübertragung unterzeichnet. Konkret soll es unter anderem darum gehen, Optionen für einen Einstieg Deutschlands bei Tennet zu prüfen. In Deutschland hatte Tennet 2010 das Übertragungsnetz von Eon gekauft und ist seitdem für ein Gebiet von Schleswig-Holstein über Niedersachsen und Hessen bis nach Bayern verantwortlich.

Wie aus den Pressemitteilung des deutschen Bundeswirtschaftsministeriums und des niederländischen Unternehmens hervorgeht, sind Deutschland und die Niederlande gemeinsam zu dem Schluss gekommen, dass eine engere Zusammenarbeit von Übertragungsnetzbetreibern in den Niederlanden, Deutschland und möglicherweise weiteren benachbarten Mitgliedstaaten zu einer effizienten Energieversorgung beitragen kann. In der jetzt unterzeichneten Absichtserklärung wird die Absicht zum Ausdruck gebracht, die Optionen bezüglich Investitionen und Beteiligungen seitens Deutschlands und der Niederlande bei Tennet zu prüfen und ein gemeinsames Vorgehen zur Stärkung seiner Kapitalbasis zu entwickeln. Zudem sollen Möglichkeiten für eine weitere Zusammenarbeit bei Themen wie Investitionen in Netze, innovative Lösungen für Netze, die Umsetzung grenzüberschreitender Redispatch-Mechanismen und die gemeinsame Entwicklung von Offshore-Hubs geprüft werden.

„Der spektakuläre Anstieg von Solar- und Windenergieprojekten unterstreicht die Notwendigkeit von Investitionen, um das Stromnetz zukunftssicher zu machen“, sagte Eric Wiebes, niederländischer Minister für Wirtschaft und Klima, bei der Unterzeichnung. Um sicherzustellen, dass diese ehrgeizige Investitionsagenda rechtzeitig umgesetzt werde, sei es wichtig, dass Tennet über eine starke Kapitalausstattung verfüge. Dabei sollen die beiden Staaten nur Eigenkapital zur Finanzierung der Tennet-Investitionen in ihrem jeweils eigenen Hoheitsgebiet beisteuern.

Laut Tennet markiert die Absichtserklärung den Beginn einer intensiven Phase trilateraler Gespräche und Verhandlungen zwischen Tennet und der deutschen und sowie der niederländischen Regierung. Dabei sollen Themen wie der Preis und die Bedingungen einer möglichen Transaktion besprochen werden. Neben der Bewertung des Unternehmens gehe es dabei unter anderem auch um die Frage, auf welcher Ebene Deutschland investieren könnte – bei der Tenner Holding oder bei Tennet Deutschland. Bis zum Jahresende soll eine Rahmenvereinbarung stehen.

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