Keine gute Zeit für Photovoltaik-Dünnschicht – Crystalsol meldet Insolvenz an

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Am Montag informierte der Österreichischer Verband Creditreform (ÖVC) über die Insolvenzeröffnung über die Crystalsol GmbH. Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz in Wien sowie eine Tochtergesellschaft im estnischen Talinn. Ulla Reisch sei zur Insolvenzverwalterin bestellt worden.

Crystalsol ist auf die Entwicklung von flexiblen Dünnschichtmodulen spezialisiert. Nach Angaben des ÖVC belaufen sich die Passiva auf rund 6,7 Millionen Euro. Betroffen seien neun Angestellte in Wien und 40 Gläubiger. Als Insolvenzgrund nennt der Leitende Insolvenzreferent des ÖVC, Stephan Mazal, die lange Entwicklungsdauer und damit verbundene hohe Anlaufkosten für die Photovoltaik-Technologie. „Mithilfe von Investoren soll ein Sanierungsplan für die Gläubiger und der Markteintritt finanziert werden“, so Mazal. Gläubiger könnten ihre Forderungen bis zum 12. Februar anmelden. Am 1. April soll über den Sanierungsplan abgestimmt werden.

Es ist die dritte Insolvenzmeldung eines Photovoltaik-Herstellers, der auf Dünnschicht-Technologie setzt, binnen kürzester Zeit: Erst am Freitag waren in Deutschland die Insolvenzeröffnungen für die Solibro Hi-Tech GmbH und die Calyxo TS Solar GmbH bekanntgeworden. Die Solibro-Gesellschaft gehört zum chinesischen Hanergy-Konzern. Bereits seit Sommer läuft ein Insolvenzverfahren über das Vermögen der Solibro GmbH. Calyxo wiederum musste bereits vor knapp zwei Jahren die erste Insolvenz anmelden. Damals stieg TS Solar als Investor ein.

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