Das Thüringer Energieministerium hat die Neuauflage seiner Förderrichtlinie „Solar Invest“ angekündigt. Im Januar 2020 soll diese aktualisiert werden. Das Land will demnach weiterhin Photovoltaik-Anlagen fördern, die mit Speichern kombiniert werden, sowie Investitionen in Stromspeicher. Neu dazu kommen sollen Mieterwärmemodelle und Hausanschlussstationen. Noch sind die neuen Förderdetails nicht verfügbar, werden aber auf der Seite der Aufbaubank veröffentlicht, sobald die neue Richtlinie in Kraft tritt.
Erste Details veröffentlichte das Landesministerium jedoch schon zum Jahreswechsel. Für das laufende Jahr will das Ministerium insgesamt 4,45 Millionen Euro bereitstellen. Neben der Förderung von Photovoltaik-Eigenverbrauch soll dabei auch stärker der Wärmebereich in den Fokus rücken. Auf die Investitionskosten für Photovoltaik-Anlagen mit Energiespeicher wird demnach jeweils ein Zuschuss von bis zu 900 Euro pro Kilowatt gewährt. Privatpersonen werde eine Förderung bis zu einer Anlagengröße von 10 Kilowatt bewilligt, also maximal 9000 Euro.
„Die Förderung der Solarenergie in Thüringen ist eine Erfolgsgeschichte mit Fortsetzung. Jedes geeignete Dach in Thüringen soll die Energie der Sonne einfangen können, das ist unsere Vision. Für sauberen Strom und saubere Wärme“, sagt Umweltministerin Anja Siegesmund (Grüne). Der Freistaat hatte das Förderprogramm „Solar Invest“ im Oktober 2016 erstmals aufgelegt. Seither seien mehr als 1200 Anträge mit einem Zuschussvolumen von mehr als 12,2 Millionen Euro gestellt worden. Davon sind 838 Anträge mit knapp 7,1 Millionen Euro bewilligt worden. Nur 5,3 Millionen Euro der Zuschüsse flossen in Photovoltaik-Anlagen und Energiespeicher. 630 Vorhaben sind dem Ministerium zufolge bereits umgesetzt.
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Da kann doch was nicht stimmen, nur 5.3 Millionen € in drei Jahren, also gerade einmal knapp 2 MWp pro Jahr gefördert? Das ist doch weit weniger als der auf Thüringen entfallende Zubau in Deutschland. Wo ist da der Haken?
Abgesehen davon bin ich zutiefst enttäuscht von einem grünen Umweltministerium, das in letzter Konsequenz die Verkleinerung von Photovoltaikanlagen und die Erhöhung des Stromverbrauchs fördert. Nicht anders kann die geforderte „Mindesteigenverbrauchsquote“ gewertet werden.