Studie: Neuer Dimensionierungsansatz für Photovoltaik-Eigenverbrauchsanlagen ohne Speicher

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Von pv magazine global

Forscher der spanischen Universität Jaen haben eine Methode zur Maximierung der Wettbewerbsfähigkeit und Rentabilität von Photovoltaik-Anlagen ohne Speichersysteme für den Eigenverbrauch entwickelt. In ihrer Veröffentlichung „A new approach based on economic profitability to sizing the photovoltaic generator in self-consumption systems without storage“ erklären sie, dass ihre kundenorientierte Investitionsmethode mehr Faktoren als traditionelle Ansätze berücksichtigt. Diese beziehe Steuern, Abschreibungen, die Entwicklung der Kosten für Betrieb und Wartung der Anlagen und der Finanzierungskosten ein. Diese Faktoren würden zusätzlich zu den üblichen Kategorien wie Barwert, Autarkie und Eigenverbrauch kalkuliert.

Das techno-ökonomische Modell ist auf die Maximierung der wirtschaftlichen Rentabilität der Anlagen ausgerichtet, wobei der Netto-Barwert – die Differenz zwischen dem Barwert der Mittelzuflüsse und den projektbezogenen Investitionen – als entscheidendes Kriterium gilt.

Net-Metering

Die Forscher betrachteten zwei Szenarien: Eines, bei der überschüssiger Solarstrom aus den Photovoltaik-Anlagen als Gegenleistung für eine Kompensation im Rahmen des Net Metering in das Netz eingespeist wird. Das andere Szenario basiert darauf, dass der der überschüssige Solarstrom einfach verschwendet wird. In beiden Szenarien wurde der Wert für selbstverbrauchten Solarstrom nach den Endkunden-Marktpreisen berechnet.

„Das aufgezeichnete Intervall der Daten für Lastverbrauch und Einstrahlung ist entscheidend für die Schätzung bestimmter wirtschaftlicher Parameter, die durch die selbst verbrauchte Energie angenommen werden“, schrieb das spanische Forschungsteam. Es stellt fest, dass es nur einen Höchstwert für die Leistung einer bestimmten Anlage gibt, der die maximale wirtschaftliche Rentabilität verspricht. „Im Allgemeinen wird für jedes der Häuser ein höherer Barwert erreicht, wenn der genaue Strompreis zu Zeiten des Eigenverbrauchs anstelle einer Flatrate in die Rechnung einbezogen wird“, so die Forscher.

Das Modell wurde von Juni 2016 bis Mai 2017 an drei südspanischen Haushalten mit einer Photovoltaik-Anlage auf dem Dach für zwölf Monate getestet. „Die hier entwickelte Methode lässt sich leicht reproduzieren, da sie weitgehend detailliert ist und in jedem Land angewendet werden kann, wenn man die entsprechenden techno-ökonomischen Parameter berücksichtigt“, erklärten Forscher.

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