THEE und CEE planen 500 Megawatt Photovoltaik ohne Förderung in Deutschland

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Die Thüga Erneuerbare Energien GmbH & Co.KG (THEE) und die CEE Group (CEE) haben ein Memorandum of Understanding (MoU) unterzeichnet. Darin vereinbaren sie die Absicht, gemeinsam in ganz Deutschland große Photovoltaik-Freiflächenanlagen ohne Förderung realisieren und betreiben zu wollen. Die Solarparks sollen eine Gesamtleistung von rund 500 Megawatt haben, wie die Unternehmen am Dienstag mitteilten. Entsprechende Projekte befänden sich unter anderem in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg und seien bereits in der Entwicklung.

Ab 2020 sollen die Photovoltaik-Anlagen nach den Plänen schrittweise realisiert werden. Sukzessive bis voraussichtlich 2022 oder 2023 könnten dann die kompletten 500 Megawatt installiert sein, wie ein Sprecher von CEE auf eine Anfrage von pv magazine sagte. Allerdings erklärte Klaus-Peter Lehmann, Geschäftsführer der Projektentwicklungsgesellschaft der THEE, weiter: „Unser Entwicklungsportfolio wird gespeist durch Projekte von Kooperationspartnern, aber auch eigenen Projektansätzen, die wir beispielsweise an den Standorten unserer Windparks sowie entlang unserer bestehenden Kabeltrassen vorantreiben.“ Ein Thüga-Sprecher konkretisierte die Angaben am Mittwoch noch gegenüber pv magazine. „Die Entwicklungspipeline umfasst aktuell Vorhaben von rund 30 bis zu 100 Megawatt“, sagte er. Die ersten kleinen Bauvorhaben würden innerhalb der nächsten zwei Jahre starten. „Bei zügigem Verlauf von Bauleitplanung und Genehmigungsverfahren sowie einer günstigen Marktlage für den Abschluss von Stromabnahmeverträgen gehen wir davon aus, die Vorhaben innerhalb der kommenden drei bis fünf Jahre ans Netz bringen zu können“, so der Thüga-Sprecher weiter.

Die Thüga Gruppe mit ihrem deutschlandweiten Netzwerk kommunaler Stadtwerke stehe als Partner für den Abschluss langfristiger Stromabnahmeverträge (PPAs) zur Verfügung. Die Unternehmen wollten zunächst keine näheren Angaben zu möglichen Preisen für die Abnahme des Solarstroms machen. Der Thüga-Sprecher erklärte jedoch: „Unsere bisherigen Gespräche haben ergeben, dass PPAs mit Laufzeiten zwischen 10 und 15 Jahren den Anforderungen fremdfinanzierender Banken genügen – entsprechende Angebote liegen uns vor.“

„Solarenergie ist aufgrund der mittlerweile sehr günstigen Gestehungskosten die Technologie der Wahl, wenn es darum geht, erste förderfreie Großprojekte in Deutschland mit langfristigen Stromabnahmeverträgen umzusetzen“, erklärte THEE-Geschäftsführer Thomas Walther. Während THEE so die Expertise bei der Projektierung und den Zugang zu PPA mit in die Partnerschaft einbringt, sei CEE als kapitalstarker Partner für die Realisierung der Photovoltaik-Pläne ins Boot geholt worden. Auch dieses Hamburger Unternehmen zeigt sich überzeugt, dass Photovoltaik-Anlagen auch ohne staatliche Förderung in Deutschland möglich sind. „Im Hinblick auf die Energiewende ist es bemerkenswert, dass große Freiflächen-Solarparks in Deutschland mittlerweile ohne staatliche Förderung durch langfristige Stromabnahmeverträge, so genannten Power Purchase Agreements, betrieben werden können“, erklärte Björn Keßel, Director of Business Development bei CEE. Sein Unternehmen werde zudem seine Erfahrungen beim Betrieb und der Optimierung der großen Photovoltaik-Freiflächenanlagen einbringen.

Anmerkung der Redaktion: Der Artikel ist am 28.8.2019, 10 Uhr, mit den Antworten des Thüga-Sprechers aktualisiert worden.

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