Auf der EU Sustainable Energy Week (EUSEW) in Brüssel haben Solarpower Europe und die Europäische Technologie- und Innovationsplattform für Photovoltaik (ETIP PV) am Mittwoch ihre neue Studie “Solar Skins: An opportunity for greener cities” vorgestellt. Darin wird die Rolle der Photovoltaik mit Blick auf klimaneutrale Städte in Europa betont. Ein besonders großes Potenzial wird der gebäudeintegrierten Photovoltaik (BIPV) zugestanden, auch wegen der Kostenreduktionen der Technologie in den vergangenen Jahren. Eingebettet in Dächer und Fassaden sei die Photovoltaik der Schlüssel für Nahezu-Null-Emissionshäuser.
Die Technologie sei weit entwickelt und ein hoher Anteil der Wertschöpfung für BIPV-Installationen komme aus Europa, heißt es in der Studie weiter. Mit einer steigenden Zahl von Anlagen dieser Art könnte der ökologische Fußabdruck signifikant reduziert, neue Jobs in Europa geschaffen und die Lebensqualität in den Städten verbessert werden. Doch jenseits des großen Potenzials gebe es noch zu viele Hürden, die derzeit eine Ausbreitung der gebäudeintegrierten Photovoltaik bremsten. Kommunalverwaltungen werden daher aufgerufen, die Dekarbonisierung ihrer Gebäudebestandes zu beschleunigen. Mit Leuchtturmprojekten, angepassten Vorschriften und Förderungen könnte das Bewusstsein der lokalen Behörden und Politik geschärft und der Einsatz der Technologie beschleunigt werden, schreiben die Autoren. Die Studie will mit der Vorstellung von Best-Practice-Beispielen dazu beitragen.
„Diese Technologie bietet Städten und Gemeinden enorme Möglichkeiten, aktiv zum Klimaschutz beizutragen, die Kontrolle über ihre Energieversorgung zu erlangen und viele Arbeitsplätze für saubere Energien zu schaffen“, erklärte Rutger Schlatmann, Direktor von PVcomB am Helmholtz-Zentrum in Berlin und Koordinator der ETIP PV-Arbeitsgruppe. Walburga Hemetsberger, CEO von Solarpower Europe, hob hervor, dass von 40 Prozent der direkten und indirekten CO2-Emissionen von Gebäuden stammten, die auch rund 40 Prozent Anteil am Endenergieverbrauch in der EU hätten. „Die Dekarbonisierung des Gebäudebestandes ist daher ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu einer klimaneutralen europäischen Wirtschaft bis 2050“, sagte sie.
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Es geht nicht nur um Städte und Gemeinden. Mit Energy Contracting kann sich jeder Hausbesitzer sowas installieren lassen, ohne kapitalmäßig in Vorleistung gehen zu müssen. Allerdings muss da , wie ich vermute, noch viel verwaltungsmäßes Dickicht gelichtet werden.
Ein wichtiges Thema sind die baurechtlichen Zulassungen, die vor allem In Deutschland
durch das DIBT geregelt werden. Hier haben die Länder zusammen mit dem Bund die Aufgabe,
dafür zu sorgen, dass die Überregulierungen in Richtung Brandschutz, zurückgenommen werden.
In der Schweiz werden Hochhäuser (siehe Basel) an allen vier Seiten mit BIPV versehen.
Das geht in Deutschland nicht. Also bitte aktiv werden und zwar bald, Die Industrie der FVHF in
Deutschland ist vorbereitet, aber der DIBT steht auf der Bremse.