Tesvolt baut Gigawatt-Fabrik für seine Batteriespeicher in Wittenberg

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Tesvolt baut der Produktion seiner Lithium-Speicher am Standort Wittenberg aus. Nach Aussage des Herstellers vom Montag entsteht dort Europas derzeit „erste Gigafactory für Batteriespeichersysteme“.  Tesvolt wolle die jährliche Produktionskapazität von mehr als einer Gigawattstunde für seine Speichersysteme innerhalb der nächsten zwei Jahre erreichen, erklärte eine Sprecherin auf Anfrage von pv magazine. Der erste Bauabschnitt mit einer Nutzfläche von 12.000 Quadratmetern soll im Juni fertiggestellt sein. In der Endausbaustufe soll sich die Produktion auf mehr als 20.000 Quadratmetern Nutzfläche erstrecken. Die Mitarbeiterzahl solle in diesem Zuge von derzeit 60 auf 100 bis 120 anwachsen.

Tesvolt reagiert mit dem Kapazitätsausbau auf die steigende Nachfrage nach Photovoltaik-Speichersystemen. „Der Weltmarkt für stationäre Energiespeicher hat bereits eine Gesamtkapazität von 16 Gigawattstunden erreicht“, so Mitbegründer Daniel Hannemann. „Mit der Gigafactory wollen wir dazu beitragen, indem wir bezahlbare, saubere Energie überall auf der Welt ermöglichen.“

Das Equipment für die neue Speicherproduktion hat der Anlagenbauer Teamtechnik geliefert. Eine Photovoltaik-Anlage mit 200 Kilowatt Leistung auf dem Dach soll die Fertigung und die Büroräume mit Solarstrom versorgen und eine CO2-neutrale Fertigung ermöglichen. Überschüssiger Solartstrom werde in einem eigenen Tesvolt-Speicher mit 350 Kilowattstunden Kapazität gespeichert. Zudem werde der Solarstrom auch zum Heizen genutzt.

In den Aufbau der halbautomatischen Produktionslinie investiert Tesvolt nach eigenen Angaben Millionen Euro. Wie viele genau wollte der Hersteller nicht verraten. Allerdings werde der Aufbau nur zu zehn Prozent über EU-Fördermittel finanziert.

Anmerkung der Redaktion: Die Meldung wurde am 6.5.2019, 16:15 Uhr, mit weiteren Angaben von Tesvolt aktualisiert.

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