49,4 Milliarden Kilowattstunden Strom haben Photovoltaik- und Windkraftanlagen in Deutschland im ersten Quartal 2019 geliefert – fast 25 Prozent mehr als im ersten Quartal 2018, als sie 39,6 Milliarden Kilowattstunden erzeugten, und ein absoluter Rekordwert für die Jahreszeit. Das zeigen Berechnungen des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW). Den mit 36,2 Milliarden Kilowattstunden größten Teil des Stroms haben demnach Onshore-Windkraftanlagen erzeugt. 6,4 Milliarden Kilowattstunden Strom hätten Offshore-Windkraftanlagen geliefert, 5,59 Milliarden Kilowattstunden die Photovoltaik. Die Erzeugung der Windkraftanlagen lag damit um etwa ein Drittel höher und der Photovoltaik um 15 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Hauptgrund für den Zuwachs seien die ungewöhnlichen Witterungsbedingungen mit für die Jahreszeit überdurchschnittlich viel Sonne und Wind gewesen. Wie die beiden Organisationen mitteilen, würden 49,4 Milliarden Kilowattstunden Strom ausreichen, um beispielsweise den Stromverbrauch von Baden-Württemberg fast neun Monate lang zu decken – also von rund elf Millionen Einwohnern, Industrie und Gewerbe, Handel und Dienstleistungen sowie dem Schienenverkehr.
„Bisher fehlen jedoch die Trassen, um den Strom der Windkraftanlagen im Norden in die Verbrauchszentren im Süden zu transportieren“, so ZSW und BDEW. Das zeige, wie dringend neben dem Netzausbau der Bau von Speichern sei, um Strom aus erneuerbaren Quellen bedarfsgerecht nutzen zu können. Außerdem seien noch mehr Ökostrom sowie CO2-Einsparung in den Bereichen Verkehr, Gebäude und Landwirtschaft erforderlich, um die Klimaschutzziele der Bundesregierung zu erreichen.
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