RWE meldet Erwerb des Erneuerbaren-Geschäfts von Eon und Innogy bei der EU-Kommission an

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RWE kommt bei der Übernahme der Erneuerbare-Energien-Aktivitäten von Eon voran: Der Essener Energiekonzern hat die Transaktion bei der Europäischen Kommission in Brüssel angemeldet. Damit ist eigenen Angaben zufolge der erste Schritt der Fusionskontrollverfahren getan, die aufgrund des weitreichenden Tauschs von Vermögenswerten und Geschäftsbereichen zwischen RWE und Eon notwendig werden. Der Anmeldung ging eine monatelange Vorprüfung der Transaktion durch die EU-Kommission voraus. Sie verschaffte sich damit frühzeitig ein genaues Bild von den Auswirkungen auf den Wettbewerb. RWE und Eon wollen ihr Geschäft in der zweiten Jahreshälfte 2019 abschließen.

Mit der Transaktion will RWE neben den Erneuerbare-Aktivitäten von Eon auch dessen Minderheitsanteile an den von RWE betriebenen Atomkraftwerken Emsland und Gundremmingen übernehmen. Teil des Deals ist ebenfalls, dass Eon die RWE-Tochter Innogy erhält, deren Erneuerbare-Energien- sowie Gasspeicher-Geschäft und ihr Anteil am österreichischen Energieversorger Kelag aber an RWE geht. Zudem wird sich RWE mit 16,7 Prozent an Eon beteiligen. Dies will RWE „zeitnah“, so der Konzern, bei der deutschen und der britischen Kartellbehörde anmelden. Das Gleiche gelte für die Anlagen in den USA, die bei den dortigen Wettbewerbsbehörden angemeldet werden. Letzteres solle im Laufe des ersten Halbjahrs geschehen.

Kürzlich hatte RWE die Eckpunkte der Strategie für das Erneuerbaren-Geschäft unter dem Dach der RWE vorgestellt und die Besetzung des künftigen Management-Teams bekanntgegeben. Mit der Transaktion stammten sechzig Prozent des von RWE erzeugten Stroms aus Quellen, die keine oder nur geringe CO2-Emissionen verursachen, teilte das Unternehmen mit. RWE werde diesen Anteil ausbauen und dafür weltweit bis zu 1,5 Milliarden Euro netto im Jahr investieren.

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