It’s too darn hot – Von der Herausforderung ein unkonventionelles Buch zu übersetzen

Entnommen aus: „Der Tollhauseffekt“ (2018), © 2016 Michael E. Mann and Tom Toles, All rights reserved

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Dieses Buch möchte man allen Politikern in die Hand drücken – und jedem Zweifler! Das schreibt Susanne Jung vom Solarenergie-Förderverein Deutschland e.V. erst vor wenigen Tagen über den „Tollhauseffekt“. Seit Juli ist das Buch auf dem Markt (wir berichteten bereits darüber). Dank großer Nachfrage ist deutsche Ausgabe der Ende Juni 2018 in den USA erschienenen Taschenbuch-Ausgabe von „The Madhouse Effect“, einem Gemeinschaftswerk des Klimaforschers Michael Mann und des Karikaturisten Tom Toles, mittlerweile in der zweiten Auflage erschienen.

Aber nicht nur der Zuspruch ist erfreulich hoch, auch die Rezensenten des Buches, ein mittlerweile durchaus illustrer Kreis, äußerten sich überwiegend sehr positiv. Hier finden Sie eine ausführliche Übersicht der Buchbesprechungen, die Liste wird stetig aktualisiert. Selbst im „Institute of Translation and Interpreting“ dem britischen Berufsverband für praktizierende Übersetzer, Dolmetscher und Sprachdienstleister wurde schon darüber berichtet.

Der Reihe nach: Das US-amerikanische Original erschien bereits 2016, kurz vor der Wahl Donald Trumps. Als sich die Übersetzer Matthias Hüttmann und Herbert Eppel ans Werk machten, stürzten die ersten Meldungen über die rückwärtsgerichtete Politik aus Washington über die Welt herein. Das machte das Buch einerseits umso interessanter, andererseits konnte man vermuten, dass sich schon während des Übersetzens einiges überholt hatte. Das dachte sich vermutlich auch Michael Mann, so dass er zeitgleich an einem „post-election“-Kapitel arbeitete. Das erwies sich im Nachhinein als eine glückliche Fügung, da die deutschen Leser, sie konnten die deutsche Ausgabe sogar noch vor dem Original erwerben. Aktueller geht es wohl kaum. Die deutsche Ausgabe schmückt dazu zusätzlich auch noch ein Vorwort des deutschen Klimaforschers Stefan Rahmstorf.

Die erste Buchbesprechung war Volker Quaschning vorbehalten. Der Professor der HTW Berlin schrieb unter anderem: „Eigentlich sollte jeder erkennen, wie ernst das Klimaproblem ist. Wir wissen eigentlich auch, was getan werden müsste. Aber warum unternimmt die Politik so wenig“, bin ich kürzlich auf einem meiner Vorträge zum Thema Energiewende und Klimaschutz gefragt worden. Die mit Abstand beste Antwort auf diese Frage liefere das von Matthias Hüttmann und Herbert Eppel ins Deutsche übersetze Buch „Der Tollhauseffekt“ von Michael Mann und Tom Toles.“(Link zu seinem Facebook-Post).  Das hat uns damals sehr gefreut, wohl wissend wie knapp seine Zeit ist, als vielbeschäftigter Redner, Autor, … oder besser Aktivist für die Belange der Erneuerbaren, hatte Volker Quasching sich die Zeit genommen, das Buch zu lesen.

In den USA hatte das Buch ein Jahr zuvor schon für viel Furore gesorgt, selbst Leonardo DiCaprio schrieb schon: „The Madhouse Effect brilliantly dissects the climate denial industry, empowering all of us to see the facts and take action before it's too late”. Auf das Buch aufmerksam wurden die Übersetzer im Übrigen durch einen Blogeintrag von Stefan Rahmstorf auf dessen Klimalounge-Blog. Dort schrieb er im Oktober 2016 unter anderem: „Diese verrückte Welt lässt sich manchmal nur mit Humor aushalten, und so erlauben sich Toles und Mann in ihrem Buch einen großartigen (und doch auch ernsten) Spaß mit den verbiesterten Abstreitern der Realität, die massiv von Interessengruppen finanziert werden, aber sich nicht selten gar als moderne Galileos inszenieren.“. Das veranlasste mich das Buch aus den Staaten zu besorgen und es Anfang 2017 in der „Sonnenenergie“ zu rezensieren.

In Anschluss an diese Buchkritik und dank der Vermittlung von Stefan Rahmstorf, konnte schnell ein Kontakt mit Michael Mann aufgebaut werden. Dieser war sofort begeistert und unterstützte die Idee einer deutschen Ausgabe ausdrücklich. Die andere Hälfte des Teams, Herbert Eppel, ist ein Heidelberger, der seit längerem in Leicester lebt und als Übersetzer arbeitet ist ein langjähriger Umwelt- und Energieaktivist und wie Hüttmann Mitglied in der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie (DGS). Von der Idee der Buchübersetzung war er sofort begeistert, obwohl schnell klar wurde, dass es sich nicht um ein konventionelles Übersetzungsprojekt handelte. Vielmehr sollte das Buch eigenfinanziert und im Wesentlichen selbstveröffentlicht werden. Mit anderen Worten, es war von Anfang an eher ein Umweltkampagnenprojekt, weniger etwas Kommerzielles.

Wie schon oben geschrieben, zieht das Buch mittlerweile immer größere Kreise. Eine dritte Auflage scheint nicht mehr völlig unrealistisch. So äußerten sich mittlerweile schon die unterschiedlichsten Akteure positiv über das Buch. Beispielsweise gab es mehrfach erfreuliches Feedback von prominenten TV-Meteorologen. Erst vor kurzem schrieb Özdem Terli, seines Zeichen Wetter-Moderator im ZDF: „… Diese Zusammenhänge beschreibt das Buch „Der Tollhaus Effekt“ teils bissig mit ironischen Comics von Tom Toles, aber auch informativ und verständlich. Dabei nimmt Michael Mann den Leser an der Hand und führt ihn in dem Buch wie durch ein Geschichte – erklärt dabei die Wissenschaft.  Das Buch sollte in diesen Zeiten wo der Klimaschutz keine Rolle spielt, jeder lesen. Vor allem weil uns die Zeit davon rennt. … Jeder sollte das Buch lesen, nicht um die Anzahl an verkauften Büchern zu steigern, nein, um sich klar zu werden, worum es geht. … „Der Tollhaus Effekt“, aus der Sicht einer der renommiertesten Klimawissenschaftler der Gegenwart.

Selbst in die Rundfunksendung „Andruck – Das Magazin für Politische Literatur“ des Deutschlandfunks hat man es schon geschafft. Georg Ehring beschrieb es wohlwollend. Aber hören Sie selbst!

Hier (http://bit.ly/Tollhaus) finden Sie viele weiteren Infos wie eine Leseprobe, Beispielcartoons, jede Menge Rezensionen und das Beste: Sie können das Buch direkt online bestellen. Das ist genauso schnell wie bei Amazon und auch nicht teurer!

— Der Autor Matthias Hüttmann ist freier Journalist, Verfasser von Fachbeiträgen, Buchautor, Chefredakteur der Zeitschrift „Sonnenenergie“ und im erweiterten Präsidium der DGS. Er hat Energie- und Wärmetechnik studiert und ist seit 1994 in der Solarbranche sowie der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit tätig, er twittert als @_solarpapst. —

Die Blogbeiträge und Kommentare aufwww.pv-magazine.de geben nicht zwangsläufig die Meinung und Haltung der Redaktion und der pv magazine group wieder. Unsere Webseite ist eine offene Plattform für den Austausch der Industrie und Politik. Wenn Sie auch in eigenen Beiträgen Kommentare einreichen wollen, schreiben Sie bitte an redaktion(at)pv-magazine.com.

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