Windpark-Betreiber Prokon investiert in Photovoltaik-Anlagen

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Prokon will sich mit Investitionen in Photovoltaik-Anlagen neben der Windenergie ein weiteres Geschäftsfeld erschließen. Wie die Genossenschaft am Freitag mitteilte, hat sie im September und Oktober im Landkreis Emsland ihre ersten beiden Photovoltaik-Projekte erfolgreich in Betrieb genommen. Eine 500-Kilowatt-Anlage sei in Emsbüren errichtet worden, eine 300-Kilowatt-Anlage in Twist. Bei beiden Projekten habe Prokon mit erfahrenen Branchenpartnern zusammengearbeitet.

Wie die Genossenschaft weiter mitteilt, will sie nicht nur großflächige Photovoltaik-Projekte realisieren. Vielmehr biete Prokon in einer Kooperation mit Solarplatz auch Privatpersonen eine Möglichkeit, Photovoltaik-Anlagen auf dem Dach ihres Hauses zu planen und selbst zu betreiben. Die Genossenschaft wertet den Einstieg von Prokon in die Photovoltaik als eine sinnvolle Ergänzung ihrer bisherigen Geschäftsfelder und einen weiteren Schritt für eine saubere Energiezukunft ohne Kohlestrom.

Prokon Regenerative Energien ist mit über 39.000 Mitgliedern die größte Energiegenossenschaft in Deutschland. Sie ist Nachfolgerin der 1995 gegründeten Prokon Regenerative Energien GmbH, die im Januar 2014 Insolvenz anmeldete. Diese Insolvenz gilt als eine der größten Pleiten in der Erneuerbaren-Energien-Branche. Rund 75.000 Anleger sollen im Vertrauen auf hohe Zinsen etwa 1,4 Milliarden Euro bei Prokon angelegt haben, dass dafür Windkraftanlagen baute und betrieb. Die Insolvenz endete 2015 nicht nur mit der Umwandlung der GmbH in eine Genossenschaft, sondern auch mit 42 Prozent Verlusten für die Gläubiger. Aktuell betreibt Prokon eigenen Angaben zufolge 63 Windparks mit einer Gesamtleistung über 660 Megawatt in Deutschland und Polen. Viele weitere Projekte unter anderem in Finnland seien in der Planungs- und Realisierungsphase.

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