Als „wahrhaft historisch“ bezeichnet Tesla das dritte Quartal 2018. Den jetzt vorgelegten Geschäftszahlen zufolge war sein Model 3 im Berichtszeitraum das umsatzstärkste Automodell in den USA und lag bei den Absatzzahlen auf Platz fünf. Mit diesem Erfolg begründet das US-amerikanische Unternehmen die eigentliche gute Nachricht: Tesla verzeichnet im dritten Quartal insgesamt einen GAAP-Nettogewinn von 312 Millionen US-Dollar bei einem Umsatz von 6,8 Milliarden US-Dollar.
Auch beim Geschäft mit Photovoltaik- und Speicherlösungen meldet Tesla einen Aufschwung. Der Umsatz stieg demnach auf gut 399 Millionen US-Dollar, das sind sieben Prozent mehr als im zweiten Quartal und 26 Prozent mehr als im dritten Quartal des Vorjahres. Die Bereitstellung von Energiespeichern sei im Vergleich zum zweiten Quartal um 18 Prozent auf 239 Megawattstunden gestiegen. Tesla habe zudem die Powerwall-Produktion erhöht und neue Softwarefunktionen für die Powerwall eingeführt. Die Installation von Photovoltaik-Systemen beziffert Tesla mit 93 Megawatt im dritten Quartal, ein Anstieg um elf Prozent. „Aufgrund der Komplexität von Solardachs setzen wir das Design des Produkts durch intensive Zuverlässigkeitstests fort“, schreibt Tesla zu seinen Solarziegeln, deren Produktion in Buffalo Ende 2017 begonnen hat, aber nicht nach Plan läuft. Zudem wolle Tesla den Installationsprozess verfeinern. Im ersten Halbjahr 2019 solle die Produktion jedoch hochgefahren werden.
Tesla will künftig den Schwerpunkt seines Energiegeschäfts auf private Photovoltaik-Anlagen in Kombination mit den Speicherlösungen des Unternehmens legen. Diese Kombination verbessere nicht nur die Kundenzufriedenheit, sondern auch Umsatz und Gewinn des Unternehmens. Aufgrund der größeren Produktion, der Effizienz bei der Herstellung und der Verbesserung der Installationsprozesse habe sich die Bruttomarge für Energiespeicher im dritten Quartal deutlich verbessert. Zudem würden inzwischen die meisten neuen Aufträge über die eigene Webpräsenz und die eigenen Shops generiert, nicht mehr über Kanäle von Drittanbietern. Das habe Tesla geholfen, die Kosten für die Kundenakquise signifikant zu senken. Das Unternehmen geht davon aus, das die größte Nachfrage nach seinen Photovoltaik- und Speicherlösungen künftig von Tesla-Fahrzeugbesitzern kommen wird.
Beim Ausblick auf das vierte Quartal 2018 hat Tesla die Erwartungen etwas gedämpft. Hauptsächlich wegen der Saisonalität des Solargeschäfts werden dem Unternehmen zufolge die Einnahmen aus den Bereichen Photovoltaik und Speicher gegenüber dem dritten Quartal leicht zurückgehen.
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Schön das es bei Tesla mit den Speicherlösungen aufwärts geht. Nur habe ich als Deutscher davon gar nichts. Denn bei meiner Hausplanung war eine Tesla Powerwall eingeplant. Diese sollte ca 9000 euro kosten. Nur haben in Deutschland RWE, EON und co die Finger auf die Solarspeicher. Mein Speicher sollte dann laut Angebot 13000 euro kosten. 44% Aufpreis???? Ohne mich. Danke Deutschland
Das lag aber nicht an den Händlern, sondern an Tesla. Der zunächst gehypte günstige Preis, den Tesla genannt hatte, galt nur für den rohen Speicher, ohne Ladeelektronik. Das vollständige System kostete, was es auch von anderen Anbietern unter anderem Namen kostete.
Interessant ist die Aussage von Tesla, „Die Kundenzufriedenheit sei größer“, wenn man PV-Systeme mit Speicher verkauft. Da sieht man mal wieder, dass der Homo Oekonomikus eine Illusion ist: Das Gefühl zählt auch. Wenn die Eigenverbrauchsquote steigt, dann lässt man sich das etwas kosten, auch wenn der Strom aus dem Speicher teurer ist, als der, den man aus dem Netz beziehen könnte.
Wenn ich das Geld hätte, würde ich mir von einer Spenglerei die Tesla Ziegle decken lassen. Ich finde das ist wirklich interessant und auch nützlich. Danke für den tollen Artikel und die Informationen.