ThEEN-Innovationsdialog fokussiert sich auf energetische Quartierslösungen mit Erneuerbaren

Teilen

Jana Liebe ist Geschäftsführerin des Thüringer Erneuerbaren Energien Netzwerks (ThEEN).

Foto: ThEEN

Was steht im Fokus des 3. ThEEN-Innovationsdialogs?

Der ThEEN-Innovationsdialog ist die Leistungsschau unseres Kompetenznetzwerkes und unserer Mitglieder, vor allem der Unternehmen und Forschungseinrichtungen. In diesem Jahr haben wir den Fokus auf den energetischen Quartiersumbau und auf Lösungen mit erneuerbaren Energien im Quartier gelegt.

Welche Neuheiten gibt es bei quartiersbezogenen Lösungen?

Wir freuen uns, den Thüringer regionalen Wachstumskern „smood – smart neighborhood“ bekanntzugeben. Der Sprecher des Bündnisses wird vorstellen, wie Bestandsquartiere mit hohen lokalen Selbstversorgungsgrad erneuerbarer Energien so energetisch umgebaut werden, dass dies warmmietenneutral erfolgt. Da spielt Digitalisierung im Planungsprozess und beim Betrieb sowie die Sektorenkopplung eine wichtige Rolle, wie auch bei anderen Vorträgen. Ferner werden zur Energieversorgung der Einsatz von erstens Wasserstoff in Gebäuden, Gewerbe und Industrie wie auch zweitens von solaren Fassaden diskutiert.

Sektorenkopplung ist in den vergangenen Monaten und Jahren zu einem richtigen Schlagwort geworden. Sehen Sie hier Fortschritte in der Praxis oder wird eher nur darüber geredet?

Ja, Fortschritte sehe ich. Derzeit werden auf verschiedenen räumlichen Ebenen – Bund und Länder – und mit verschiedenen Schwerpunkten und Annahmen Modelle gerechnet, wie die Energieversorgung in den nächsten 30 Jahren umgestellt werden kann und die Transformationspfade verlaufen. Zudem finden sich verstärkt Modellprojekte in der Umsetzung, etwa im Bereich Elektromobilität; der Einsatz von Wärmepumpen ist etabliert, hat aber noch Ausbaupotenzial. Meines Erachtens wird sich da in den nächsten Jahren einiges bewegen, dass sieht man unter anderem an den aktuellen Forschungsaktivitäten mit Schwerpunkt Sektorenkopplung.

Warum ist die Sektorenkopplung so wichtig für die Energiewende und inwiefern kann der von Ihnen gebotene Erfahrungsaustausch zwischen Forschung und Unternehmen diesen voranbringen?

Eine CO2-neutrale Energieversorgung wird ohne sektorenübergreifende Lösungen nicht umsetzbar sein, denken Sie zum Beispiel an CO2-neutrale Mobilität oder Wärmeversorgung. Der von uns angebotene Austausch zwischen den Akteuren aus den verschiedenen Bereichen ist da besonders wichtig. Im Rahmen unseres letzten Innovationsdialogs haben sich beispielsweise Unternehmen kennengelernt, die jetzt zusammen ein Modellprojekt in Nordthüringen umsetzen, bei dem Windstrom für die Elektromobilität an einer E-Tankstelle bereitgestellt wird.

Mehr zum Programm und zur Anmeldung des 3. ThEEN-Innovationsdialogs am 24. Oktober in Weimar finden Sie hier.

Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.